Freitag, 27. Januar 2012

Donnerstag, 26. Januar 2012

things change/find bliss.


'things change' steht auf der tasche eines mädels, das vor dem pennymarkt in der bertoldstrasse steht. es ist so ein fake-freytag-ding, lkw-plane, und wie seltsam es ist, dass ein gestalter dieses design gewählt hat, das 'things' in grellen pink, fast neon, 'change' in violet, und die beide worte werden von blumingen tribals in violet verbunden. dann bin ich schon vorbei, an ihr, auf dem weg zum bahnhof, zum zug, nach basel, zur matte. eineinhalb stunden nachdenken über veränderung, die kopfhörer sind in meinen ohren, aber ich bemerke nur 'sky & sand', ausgerechnet.  "wie geht's dir, fragt mich u., als ich am tresen den barcode-chip, der an meinem schlüsselbund hängt (und mich bei jedem auf- oder zuschliessen von irgendwas froh macht), unter dem scanner durchziehe. "heute war kein guter tag. 2012 tritt mir konsequent in den hintern. ich hoffe du machst mir meinen tag jetzt besser." "ich schau', was ich tun kann", singsangt er österreichisch. die stunde ist spärlich besucht, 20 leute, vielleicht, ich bemerke sie kaum, wie sich das gehört, ich schaue nur dahin, wo u. befielt, hinzuschauen, auf meine schienbeine, mein knie im spiegel, die decke, die fenster an der rückseite des saals, den rand der matte, meinen bauch. heute ist er nicht der drill instructor, wie sonst, sondern ruhig und konzentriert und ermutigend. der ganze raum vibriert von der spannung in hips, stomachs, knees, arms, minds. concentration, meditation. im pranayama läuft der erste tropfen schweiss von meinem rechten ellenbogen quer durch meine achselhöhle. beim vorbeugen in hands to feet sind schon lauter kleine einzelne und gleich große schweisstropfen auf meinen beinen, wie das muster der dänischen glaswaren meiner kindheit. mein bow ist stabil, concrete, kicking and stretching. "wenn du deinen tag verändern willst, jetzt ist der moment!" u. steht neben meiner matte, feuert mich an, in full locust, tippt meine füsse höher, ich folge der richtung seiner finger mit den beinen, dem rücken, angestrengt. "like a 747 taking off!" später camel, und die angst davor, wie immer, und die ermutigung: "welcome the dizziness!" und das hilft, tatsächlich, und alles löst sich, all the things that are fucking changing, wo genau ich die, beziehungsweise mein allgemeines unwohlsein, all das zuviel, eigentlich immer aufbewahre, irgendwo zwischen bauchnabel und kehlkopf offensichtlich, ob da irgendwo eine tasche ist, eine geräumige falte zwischen den organen? nach der stunde bleibe ich liegen, bis ich friere und stolpere triefend in die umkleide, die dusche, meine klamotten, zur bahn, zum zug, nach freiburg, nach hause. auf der yogamattentasche auf meinem rücken steht, weisse schrift auf schwarzem grund, 'find bliss'.

Dienstag, 24. Januar 2012

albatross.

ENDLICH ALBATROSS! #750words


[file under: shit that makes me happy.]


dear buster, i love 750words. thank you for teaching me that the road to consistency is lined with cutesy bird-icons. i never would have guessed! much love, c.

Sonntag, 22. Januar 2012

zwölf.

happy birthday, liebes blog.

[fast teenager, yeah!]

Freitag, 20. Januar 2012

niemensstraße.

er steht mitten auf der straße zwischen büro und uni, fußgängerzone, aber nicht allzu groß, leute auf dem weg durch das abendliche bermudadreieck laufen um ihn herum, und er steht da nur, das gewicht auf den fußballen, die arme hängend, den kopf nach vorne gestreckt. es regnet, und er steht da, als würde er es nicht bemerken, und er steht so auch da, wenn es schneit, wie heute mittag, oder die sonne scheint, wie meistens hier in freiburg, und er steht da so, seit jahren. irgendwann war er plötzlich da, am anfang stand er nicht, sondern rannte oder schrie, oder fluchte, gen himmel meistens, manchmal auch gegen die telefonzelle vor der buchhandlung. seit ein paar tagen sind seine von natur aus unbändigen, wilden haare mal wieder abrasiert, auf seiner stirn mal wieder eine große platzwunde, wie man sie hat, wenn man seinen kopf irgendwo gegen geschlagen hat, und nur dann. und wie immer, wenn ich ihn sehe, frage ich mich, warum er da steht, was er wohl denkt, und wie das nur passieren konnte, dass er da so steht. und ich frage mich, wo seine familie ist, und wo seine freunde sind, und ob sie sich sorgen, um ihn, und wie das ist, für sie, ihn da stehen zu sehen. denn obwohl ich ihn nur beiläufig, ach was, eigentlich gar nicht wirklich kannte, in seinem leben vor dem schreien, dann dem stehen auf der straße, tut es jeden tag weh, ihn da unten zu sehen, mitten auf der straße, auf den fußballen wippend, so einsam mit sich selbst.