Freitag, 28. Dezember 2012

oops, they did it again.

es verwundert mich so sehr, dass die zeit das "experiment" als armer menschen vekleideter journalisten in diesem jahr wiederholt hat, in neukölln. und es verwundert mich ebenfalls, wie gedankenlos und unkritisch auch dieser text über weihnachten durch die sozialen netzwerke gejagt wurde. ich musste mich wieder quälen, die geschichte der sonst so gut schreibenden und es sicherlich auch arg gut meinenden kollegen fertig zu lesen. gespielte inszenierte realität interessiert mich einfach nicht sonderlich

lesenswert: shehadistan: maria und josef-tralala in der “zeit”: overacting “armut” (via @nlanztsch)
"die strukturelle gewalt, die mit armutsverhältnissen einhergeht, kann nie und nimmer so gezeigt oder auch irgendwie nachempfunden werden. stattdessen werden leute, die wirklich etwas zum thema zu sagen hätten, wieder unsichtbar gemacht. unhörbar. dieser verkleidungsspaß für's feuilleton ist dabei genauso perfide wie jegliche fragwürdige aktionen á la “bei pro7 zieht sich eine mal wer 'ne burka an um zu zeigen, dass deutsche das doof finden”."

 und was frank sagt, sowieso:
_ so, und was lernen wir daraus? das nächste mal, wenn jemand hilfe benötigt, ist's vermutlich auch nur ein zeit-journalist, der in irgendeiner reportage statist spielt. fuck you.