Dienstag, 30. November 2010

sick day #2.

heute wie gestern so um die vier, fünf stunden vom bett aus gearbeitet. wie produktiv man doch ist, wenn man keine anrufe entgegennehmen muss und die emails ignorieren kann.

['you're working for an effing website, not on a cure for cancer.' wie albern man sich trotzdem fühlt, wegen irgendeinem kleinen doofen virus und ein bisschen fieber zuhause zu bleiben. meh.]

[nablopomo 2010; 30/30]

Montag, 29. November 2010

sick day.

heute nicht sehr gesund.

that is all.

[nablopomo 2010; 29/30]

Sonntag, 28. November 2010

mein erstes konzert.



ssw 35.

[adventskonzert. ich kenne 90 prozent der anwesenden, auch wenn ich sie seit jahren nicht gesehen habe. sie sehen alle alt aus, und sicher denken sie das von mir auch, und sicher auch noch irgendwas über r., der neben mir in der bank sitzt, gerührt ob all' der ave marias. so what.]

[nablopomo 2010; 28/30]

Samstag, 27. November 2010

asbach uralt.


heute unter einer asbach uralt lampe fisch gegessen. es war ein notfall, sonst hätten es reibekuchen sein müssen, und das ging nun wirklich nicht. dieses restaurant ist nicht für vegetarier geeignet, oder für menschen, die differenzierte aromen mögen. rach würde eine herzattacke kriegen, wenn er speisekarte und dekor sehen würde. das konzept ist seit den 50ern unverändert, riesenportionen muscheln oder fisch, gebraten oder gedünstet, mit senf- oder kapernsauce, dazu bratkartoffeln oder salzkartoffeln. mini-portionen alibi-salat, auf gemüse wird keine energie verschwendet und der wein kommt in diesen grünen riffel-gläsern, randvoll übrigens, und ist alles, aber nicht trocken. aber natürlich ist der laden ein hit, auf monate ausgebucht, schon immer. am nebentisch reservierte man bereits für den dezember 2011.

[nablopomo 2010; 27/30] 

Freitag, 26. November 2010

thirty dildoes are a lot of dildoes.

"gestern als letzten song 'hot on the heels of love' aufgelegt."

"schöne verbeugung vor etwas,
was viel zu wenig ernst genommen wurde."

" ein übrig gebliebenes pärchen
knutschte dazu im stehblues rum."

"das pärchen hätte ich ja gerne mal gesehen.
zu tg romantisch tanzen."
"war sehr sweet."

" ja, es klingt fast schon rührend irgendwie.
so einen abschied hätte sich sleazy doch gewünscht,
knutschende paare zu coil und tg."
"ich glaube, er hätte sich zwei hübsche
fickende jungs in leder gewünscht."

"stimmt wohl eher. oder eine dildoparade."
"dildoparade!
vgl. diesen auszug aus alan gurganus 'plays well with others':
[zur info: typ stirbt an aids, freund geht seine wohnung aufräumen, bevor die eltern aus iowa kommen.]

"basket over arm, i finally opened the broom closet. one broom tilted there, leaned on by a dingy mop. i had expected oh three dildoes, tops. i found about thirty.

thirty dildoes are a lot of dildoes.

they were piled knee-high, like cordwood. propped, bald, ridged, and spired. set on end, they formed a little onion-domed kremlin. some used adjacent cleaning products as their splints. clumped there, the dildo quorum appeared unionized yet disgruntled. -like toys caught in the act of trying to become the toy-maker. here were toys that'd crawled up off the floor, yeah, into an erect position, okay-but bad not evolved much beyond.

striving? yes.
brainy? - no.

they seemed to sniff up towards me, weak-eyed rats startled by daylight. their pointed ends -the business ends- considered my new scent. the dildoes resembles some half-familiar form of household toll (actually, i guess, they were). but their reiterated shape fell somewhere between a vacuum cleanser's "wand" and the fuselage of an old-timey batter-beating mixmaster. they seemed hybridized with that lank, shameless, duck-faced go-between, the plumber's friend.

i counted thirty-two, then quit. one was red and white and blue. most showed that sickly pink shade combining chewed bubble gum with old eyeglasses' nose rests and ear hooks meant to simulate caucasian skin tone. others, browner, latin or african, appeared tree-sized, ropey saplings. and all were lasciviously detailed: lariats of vein, cobra cowls that flared - fair warning.

they gaped up at me like an open-mouthed choir of retarded children, looking heavenward.
some, i recognized, were actual casts from living porn stars; there was a jeff stryker, a monster, but somehow roman in its genial fluted beauty. one such menaced proved double headed as he russian imperial eagle."
[die dildos befreien sich schließlich in der u-bahn und greifen leute an.]"

"thirty dildoes are a lot of dildoes."


[ein zutiefst seltsames gefühl, übrigens, diese twitterinternetsonstwastrauer, sasha grey ist auch traurig!, das flickr-kondolenzbuch, 'xyz has added you as a contact, too!' | am abend erfahren, dass noch jemand mehr krebs hat, in der besonders fiesen variante auch noch. darüber nachgedacht, wie gut das leben darin ist, seine eigene flüchtigkeit zu verdecken. leute sterben dauernd. leute fallen betrunken die treppe runter und sterben. leute schlafen ein und sterben. leute fahren ihre autos gegen autos, bäume, wände und sterben. und in deinem eigenen körper verpeilen ein paar zellen an irgendeinem morgen oder abend, an dem du irgendwas schönes oder langweiliges machst, ihre aufgaben, und wochen, monate, jahre später bringen sie dich dann um. fuck cancer.]

[nablopomo 2010; 2/630] 

Donnerstag, 25. November 2010

godspeed, sleazy.

throbbing gristle.

vor fünf jahren habe ich throbbing gristle gesehen, in berlin, bei einer live-performance von derek jarman's 'in the shadow of the sun'.

die umstände waren einigermaßen schwierig. ich war übermüdet und schlecht vorbereitet und dann auch noch die volksbühnenklappsessel, und so konnte ich der musik nichts entgegenstellen. klang und bild überrollten mich und verursachten erst beklemmungsgefühle und dann panik.

throbbing gristle. [in the shadow of the sun.]

nach der performance war ich frustriert. das erlebnis war so flüchtig gewesen, nicht flüchtig wie ein hummingbird, flüchtig wie eine tsunamiwelle, so grausam und so schnell vorbei. ich hatte nicht genug aufgepasst! gedacht! analysiert! ich hatte das konzert nicht genug genossen! das war einigermaßen albern, logisch, denn wenn man beklemmungsgefühle und panik bekommt, hat man tg offensichtlich vollkommen ausreichend genossen. das unbefriedigte gefühl blieb trotzdem. aber das machte ja auch nichts, eigentlich, denn irgendwann würde schon die gelegenheit zu einem richtigen konzert kommen. das dachte ich mir jedes mal, wenn ich mal wieder auf der tg seite die tourdaten anguckte. vielleicht würde es so wunderbar und zufällig sein wie mit dem psychic tv gig auf dem geburtstag eines freundes von r.! da saß gpo - unirdisch aggressiv schön - plötzlich neben uns auf der bierbank, und ihr gitarrist erzählte mir zeug über das leben in basel, und wir redeten über kohlrabi, während mein inneres fangirl panisch zitternd schlaue sachen sagen wollte. ich sah 'papal breakdance' beim soundcheck, und später, beim auftritt, weinte ich gar bitterlich bei 'new york story'. irgendwie dachte ich, es würde auch mal so mit tg sein. irgendwann würde er kommen, der perfekt schreckliche tg gig. trotz dieser seltsamen trennung im oktober, natürlich, trennungen und reunions kommen und gehen schließlich bei dieser band. aber das wird nichts mehr. denn peter 'sleazy' christopherson ist tot.

X-TG 2010 - Portugal

godspeed, sleazy, godspeed.






thank you.


[nablopomo 2010; 25/30] 

Mittwoch, 24. November 2010

kram.

um fünf wach gewesen. über zeug nachgedacht. angry birds gespielt. r. wach gemacht. gejammert.

das bild ist nicht so teuer wie befürchtet. preiswert, eigentlich. affordable. ich werde es mir zum geburtstag schenken.

erwachsensein: ende november termine im februar, april, juni planen. sich auf alle freuen.

die ersten dominosteine von café schmidt.

5,5km gelaufen. mich super gefühlt.

die playlist gerichtet.

[dinge, über die ich früher wohl geschrieben hätte: arbeit. familie. noch mehr familie.]

Dienstag, 23. November 2010

man kennt sich.

"ich habe noch nie [xyz gemacht]."
"echt nicht?"
"echt nicht."
"echt nicht?!"
......
......
......
"guck mich nicht mit diesem 'ich steh' dazu'-blick an!"

Montag, 22. November 2010

beständig unter den top fünf momenten einer jeden woche:

wenn l. mir hilft, aus chakrasana aufzustehen und mich zurück hineinzubeugen, und sich im anschließenden paschimottanasana auf meinen rücken legt.

[nablopomo 2010; 22/30]

Sonntag, 21. November 2010

sonntagabend. [fünf dinge, die ich gerade sehe.]

[in der küche]
* ein teller mit ein paar der letzten nachreifenden balkontomaten;
* die einkaufsliste auf dem kühlschrank: dijon-senf, körniger senf, haferflocken, tofu, geile brühe [anmerkung: beziehungssprech für erntesegen gemüsebrühe mediterran], rote linsen, kandierter ingwer, schokotropfen, spülbürse, rasierschaum;
* ein foto von jean-louis blondeau, das philip petit zwischen den world trade center türmen zeigt (allerdings nicht das, was ich einmal als ordentlicher druck besitzen möchte);
* trocknende töpfe neben der spüle; und
* eine gelbe nelke mit rosa blütenrändern, die noch von r.'s geburtstag vor drei wochen übrig geblieben ist.

tomatos shopping list inspiration pots & pans flower

[nablopomo 2010; 21/30]

Samstag, 20. November 2010

heldinnentat.

und nach acht stunden unterrichten habe ich dann noch viertausend zeichen quatschtext geschrieben.

[nablopomo 2010; 20/30]

Freitag, 19. November 2010

where my heart has been.





soapbox.

"für die frauen, die ein totes kind gebären mussten, ist es eine lebenskatastrophe, die unter umständen niemals heilt. aber selbst die "normale" fehlgeburt, wo der körper die frucht in den ersten drei monaten abstößt, weil sie nicht gesund war, ist eine schwere psychische belastung, die einer langen zeit der verabschiedung, trauer und verarbeitung bedarf.

die therapeuten wissen das. die frauen, die es durchleiden mussten, wissen das. und ihre männer, die beinahe-väter, wissen das auch. oft wissen es sogar die pfarrer.

wer es nicht weiß, ist unsere gesellschaft als kollektiv und unsere bundeskanzlerin. vielleicht ist das der letzte bereich, wo unsere ach so fortschrittliche, aufgeklärte gesellschaft, die ansonsten jeden autounfall als traumatisierungsträchtig erkennt, noch zutiefst männlich geprägt und hundertprozentig frauenfeindlich ist. es ist jedenfalls der einzige bereich, wo es für frauen geradezu verstörend ist, dass der bundeskanzler konservativ und weiblich ist. denn über fehl- und totgeburten und ihre folgen redet man nicht. es ist ein tabu. man redet in dieser gesellschaft auch nicht darüber, dass man die hilfe der reproduktionsmedizin in anspruch nehmen muss, wenn man auf normalem weg keine kinder bekommen kann. das alles sind "frauensachen", die umgehend "weggesteckt" werden müssen, das haben andere doch auch geschafft.

angela merkel hat sich nun ausgesprochen für ein verbot der präimplantationsdiagnostik (pid), bei der embryonen nach der künstlichen befruchtung auf genetisch bedingte krankheiten untersucht werden. teile der spd und der grünen wollen sich der kanzlerin anschließen. dies bedeutet ganz einfach, dass gewisse frauen per gesetz dazu gezwungen werden, vorhersehbare fehlgeburten und spätabtreibungen zu erleiden. dass gewisse eltern ihre neun monate lang getragenen, geborenen, aber dann nicht lebensfähigen kinder sterben sehen müssen. dass sie vielleicht nie ein gesundes kind bekommen.

obwohl das nicht sein müsste."
der spiegel: eva menasse "zellhaufen mit potential"

ich habe lange zeit das blog von julia gelesen. ihre beiden jüngsten kinder hat sie während der schwangerschaft die 'thirteens' genannt, denn julia war bis dahin gravida 12, para 1; zwölf schwangerschaften, ein lebendes kind.

julias mann hat eine 'balanced translocation' der chromosomen 1 und 4 und so endeten elf von julias schwangerschaften in fehlgeburten und/oder d&cs, eine für mich nur in ansätzen vorstellbare belastung für seele und körper. vor den thirteens hatten julia und ihr mann cvs zur frühdiagnostik genutzt - eine rein diagnostische methode, ohne therapeutische möglichkeit. die thirteens sind das ergebnis von ivf und pid. ausgesucht, weil ihre gene die translocation nicht haben. dabei ist die methode keine garantie für die (genetische) gesundheit der getesten embryos (wie ja eigentlich nichts beim kinder kriegen, nichts im leben eine garantie haben kann), sondern lediglich einen einschätzung; translocations können auch als mosaicism vorkommen, und die embryonen so trotz scheinbar 'negativer' pid-ergebnisse schwer geschädigt und nicht lebensfähig sein.

julia und ihr mann (und die thirteens) hatten glück. denn julia lebt in den usa. eine deutsche mit dem gleichen problem wie sie hätte keine möglichkeit sich und ihren ungeborenen kindern weitere fehlgeburten zu ersparen. vielleicht würde eine deutsche julia sich irgendwann entscheiden, spendersperma zu verwenden, ihr mann die biologische vaterschaft aufgeben und beide so das eine ethische problem gegen ein anderes austauschen. vielleicht würden sie das mit dem kinderkriegen total sein lassen, versuchen ein kind zu adoptieren oder wasauchimmer tun. eins ist aber klar: die möglichkeit, mit pid ihre chancen auf ein gesundes kind zu erhöhen, die hätten sie hier gar nicht erst bekommen.

durch julia, ihren mann und die thirteens, die heute edward und caroline heißen, habe ich verstanden, worum es bei der pid tatsächlich geht. nämlich nicht um designerbabys mit wunschhaarfarbe, sondern um die sehnsucht nach elternschaft und familie und um das verhindern von sinnlosem leid und tod.

es macht mich wütend, dass in deutschland wenige stunden alte zellhaufen von der politik mehr rechte zugestanden werden, als föten in der 38. schwangerschaftswoche. ich bin wütend, dass frauen der zugang zu reproduktionsmedizin auf dem aktuellen stand der forschung versagt, und gleichzeitig von ihnen erwartet wird, kranke föten spätabzutreiben. und ich bin wütend, weil diese lebens-, frauen- und familienfeindliche politik auch noch vorgibt, das leben zu schützen. fuckers.

[spiegel text via irgendwem auf twitter. danke. | nablopomo 2010, 19/30]

melancholie, langweilig wird sie nie.

heute morgen noch vor sieben einen zug aus frankfurt nach hause genommen, um schön pünktlich zur arbeit zu kommen, und (wenig überraschend) recht nostalgisch an einen abend in frankfurt vor beinahe genau drei jahren gedacht, als ich um diese uhrzeit recht andere sachen gemacht habe. times, changing, blablabla. oder nicht, oder doch, oder wasauchimmer.

linklove. [#109]

"wenn ich nicht schuldbewusst zu dem schluss komme, dass johanne mit dem glas mandelmilch und der kindergeige unterm arm meinen potenziellen kindern recht ähnlich ist, dann empfinde ich eigentlich nur mitleid für die protagonisten dieses gern breitgetretenen hipstermum-phänomen. denn eigentlich versuchen diese frauen (wie gesagt, irgendwie eklig dass aus dieser ganzen debatte erschreckend oft ausgeblendet wird, warum man so wenig suv-papis auf dem weg zum kinderyoga sieht) doch nur, sich nach dem kinderkriegen nicht völlig aus dem leben zu verabschieden, nicht komplett daheim zu versauern und noch irgendwie das gefühl zu haben, am draussen weiter teilzunehmen."
[miss manierlichs manierismen: salonfähig | via herzdamengeschichten]

Donnerstag, 18. November 2010

all the very best of us string ourselves up for love.

<3

ich würde the national ja gerne mal in einer höhle spielen sehen, einer halbdunklen kuschelig warmen höhle, ausgekleidet mit den flauschigen bauchfellfetzen kleiner tiere und moos, so samtig wie herrn berningers stimme.

[die hobbits würden sich da bestimmt auch wohl fühlen, in their natural habitat.]

[nablopomo 2010; 18/30]

Mittwoch, 17. November 2010

45 minuten/60 euro.

keine mittagspause gehabt. zur entspannung zwischen arbeitsende und abendtermin 45 minuten entspannungsshoppen im billigklamottenladen gewesen. gekauft: ein kleid, zwei pullover, eine quetschstrumpfhose, ein paar stulpen, zwei paar haussocken. sechzig euro. hat geholfen.

[nablopomo 2010; 17/30]

Dienstag, 16. November 2010

von der matte.

zweite yogastunde bei s. sie ist die sorte yogalehrerin, von der man annehmen müsste, dass sie als fitnessstudioyogalehrerin das fitnessstudioyogapublikum verschreckt. sie dreht zur eingangsmediation songs von miten & deva premal auf, zündet kerzen an, redet vom göttlichen licht, das einen durchleuchten soll, und davon, dass yoga eine schöne metapher für's leben sei, so ganz generell, arbeiten durch den schmerz und so. das lustige ist: sie verschreckt offensichtlich niemanden (typisch freiburg?), im gegenteil: ihre stunde ist auch diesmal rappelvoll. so voll, dass es weder matten noch platz für alle gibt, aber es klappt trotzdem, es ist ja ein göttliches geschenk, dass so viele da sind. "guckt die leute um euch herum an, und freut euch, dass sie da sind." umfragerunde am anfang, was bringt uns alle her, heute, ah, kopfschmerzen, entspannung, knie, hüfte. zivilisationsbeschwerden. und dann dreht sie auf, wie beim letzten mal auch. es sind die banalsten asanas von allen. aber s. achtet penibel auf details, geht reihum und kontrolliert hüften, schultern, bäuche, liebevoll und gnadenlos. "du musst das sitzbein fallenlassen. tiefer! ja! tiefer! super!" "günter! das ist zu hoch für dich!" "halten! ich sehe euch alle! halten!" denn sie lässt alle diese banalen asanas ewigkeiten halten. e-wig-kei-ten. zwei oder vier oder sechs minuten, keine ahnung, ich stehe in irgendeiner einbeinigen asana und mein oberschenkel schreit erst vor schmerz und hört dann tatsächlich irgendwann auf, wahrscheinlich weil er keine energie für schmerz mehr über hat. schön, diese metapher für's leben. "und fühlt ihr den unterschied zwischen eurer linken und der rechten seite?" oh ja. gleich die andere seite nachschieben. es ist toll. besonders toll ist die abschlussentspannung, bei der ich prompt einschlafe. ich bleibe zur anschließenden meditation, bei der s. einen miten & deva premal-song aufreht, den ich mitsingen kann, von früher, und danach ziehe ich eine engelskarte. es ist der engel der liebe. passt ja, alles.

[nablopomo 2010; 16/30]

Montag, 15. November 2010

umph-umph-umph-umph.

total wenig überraschende sache, die extrem schön ist: wenn man im s.-studio anruft und im hintergrund ganz lautes umph-umph-umph-umph zu hören ist. "moment, ich muss dem nachbarn mal eben sagen, dass er die musik leiser machen muss."

außerdem aquaristiktipps abgeholt.


das hat wirklich extrem viel spass gemacht.

#ilovemyjob

[nablopomo 2010; 15/30]

Sonntag, 14. November 2010

nunja.

ich habe den heutigen tag statt mit meiner todoliste mit wirklich exquisiten kopfschmerzen verbracht.
"der körper holt sich halt seine pausen", kommentierte r. am telefon. er sagt diesen satz immer, wenn ich nach wochenlangem zu viel machen und zu wenig schlafen für kurze momente kollabiere.

folglich geschlafen, noch mehr geschlafen, später zwei dokus geguckt, meine to do-liste ignoriert.

ich las auf twitter, dass heute vor den heruntergelassenen rollanden allerfeinstes novemberfrühlingswetter war.

[nablopomo 2010; 14/30]

Samstag, 13. November 2010

fuck yeah habsburgerstraße.

hallo, linie zwei! i've missed you!

nach dem seminar, all talked out, fahre ich heim, mit der zwei, zum ersten mal seit zweiundzwanzig monaten. die bahn trägt blumenschmuck, ist rappelvoll, ein kind schreit so laut und schrecklich, dass umstehende 'wiegutdassdasnichtmeinsiststelldirvordasschreitsonntagmorgensso'-blicke austauschen, und ich sitze mit meinen zwei riesentaschen an einem fenstersitz und kann die augen kaum aufhalten.

mein handy klingelt kurz hinter der hauptstraße, die nummer ist nicht in meinen kontakten (zwischen mir und meinem adressbuch liegen noch 3gb arbeitsspeicher & ein os-upgrade), und es ist a., einigermaßen entsetzt, dass ich seine nummer nicht gespeichert habe. er und ich, wir haben dieses ding, seit vier jahren, oder fünf, oder sechs, dass wir uns eigentlich viel öfter treffen sollten, und jedes mal, wenn wir uns zufällig sehen, machen wir schlechte witze darüber, das wir das nicht tun. aber unsere telefonnummern, die haben wir, natürlich im handy gespeichert. er behauptet vehement, dass ich als 'caro königskind' in seinem stünde. 'du bist gerade an mir vorbeigefahren', sagt er.

und so vergesse ich meine fitnesspläne, steige zuhause aus der bahn, hetze die treppen hoch, werfe meine taschen ab, hetze die treppen runter, und steige in die nächste bahn (eine 5, tsk), also in die übernächste, und dann stehe ich biertrinkend mit a. und leuten vom motorradclub auf der gesperrten habsburgerstraße. die ist tatsächlich keine baustelle mehr.

fuck yeah habsburgerstrasse

"man kann da jetzt tatsächlich von der einen auf die anderen straßenseite gehen. ich muss mich da erst dran gewöhnen."

zu keksen in keplerturmform werden die grenzen der nördlichen stadtteile abgesteckt, facebooketiquette debattiert und das lokal-mediterrane klima gelobt, 16° celsius um 20 uhr am 13. november. gotta love this city.

ersatzabendessen mit vorbeidriftenden bekannten von a. ein paar meter die straße runter, und dann ist auch schon feuerwerk, mitten auf der einmündung der hauptstraße, zu musik.

streetlife.

[nablopomo 2010; 13/30]

Freitag, 12. November 2010

to do-liste, wochenendcaroalleinzuhausausgabe.

  • siebeneinhalb stunden uni-seminar;
  • laufen & weights;
  • ashtanga;
  • the time traveller's wife fertig lesen;
  • coming & crying lesen;
  • wäsche falten;
  • badezimmerregale von überflüssigen haarprodukten befreien;
  • wohnzimmerregal aufräumen;
  • gästezimmer aufräumen;
  • schlafzimmer aufräumen;
  • den balkon entgültig winterfest machen;
  • einmal ausschlafen;
  • mich auf mein interview mit hp.baxxter vorbereiten;
  • und irgendwo dazwischen mindestens zwei gute mahlzeiten kochen.

[nablopomo 2010; 12/30]

    Donnerstag, 11. November 2010

    alltag, or something like it.

    ein tag in der themenmine.

    "er will ein bischen mehr haut. aber nackt und bimberle gibt's net. haben wir schon gesagt."

    in der späten mittagspause r. knutschen gegangen, kuchen gegessen, schuhe vom schuster geholt.

    yummy

    eine perverse menge sushi gegessen.

    an mein allererstes sushi gedacht, vor acht jahren, in melbourne, mit boss m. in einer mittagspause, in der wir meine zukunft in seiner firma besprochen haben. nunja.

    an den plaumenwein bei den geburtstagspartys meiner klassenkameradin c. gedacht, beschallt von den hits chinesischer megastars via videocds.

    sturm. der strabafahrer hält zwei mal auf freier strecke an, um die gleise freizuräumen.

    die beste formspringfrage, ever.

    um 22:30 einkaufen gegangen. die perfekten trashwichtelgeschenke gefunden. außerdem gekauft: milch, klopapier, haferflocken, äpfel, broccoli, nudeln, kichererbsen, dosentomaten und einen adventskalender.

    das hier nicht gekauft:

    "wenigstens rauchen die viecher nicht."

    "wenigstens rauchen die viecher nicht."

    das leben ist schön.

    [nablopomo 2010; 11/30]

    Mittwoch, 10. November 2010

    a little bit more.

    kurz vor dem aufwachen einen ganz wunderbar lustigen zombietraum gehabt, in dem t. und p. vorkamen.

    den ganzen tag bleierne schwere im kopf, die sich selbst mit vielfachem espresso nur für momente anheben lässt.

    da vorne rechts, das ist ein vierfacher espresso

    in der post: coming and crying.

    you should get this book

    in der post in chicago: irgendwas von saddle-creek. ich habe keine ahnung, was. vielleicht ein nachgeschobener teil des 'i want it all'-packs.

    hektisch wegen eines termins, gewesen. in letzter minute festgestellt, dass der nicht heute, sondern erst heute in einer woche ist.

    in der mittagspause durch den regen zu r. gelaufen, geknutscht, kaffee getrunken, gejammert. eingekauft: kartoffeln, mineralwasser, salat, kürbiskerne in zartbitterschokolade, tamari-mandeln.

    am nachmittag mit a. zusammensuchen von kram für das weihnachtsgeschenkespecial. autobahnpuzzle, anyone?

    am abend ist es im gym voll und alle laufbänder belegt. ich warte stoisch, genervt, unflexibel. heute ist mein lauftag. ich muss laufen. das tue ich dann auch, nach sieben minuten wartezeit, frustriert und glücklich, c25k week6 run 2, viereinhalb kilometer weit. danach zwei hektische runden weights, bevor ich mich in die yvengarstunde schleppe, wo ich zu nichts mehr zu gebrauchen bin und sehnsüchtig auf die wanduhr starre, bis wir savasana machen dürfen. vielleicht doch keine so gute idee, das alles hintereinander zu machen.

    ein abend, an dem ich die heilsame wirkung meiner nach zählern sortierte 'neglected lovers' playlist brauche. und a little bit more.

    ich sollte eigentlich dringend aufräumen, wäsche waschen, emails schreiben, arbeiten, muss aber noch dringender schlafen. oder es zumindest versuchen. jetzt sofort.

    [nablopomo 2010; 10/30]

    Dienstag, 9. November 2010

    alltag.

    zu spät im büro, weil im alnatura die regale umgeräumt worden sind. gekauft: brokkoli, tofu, zwei sorten tee, pinienkerne, amaranth-zartbitter-riegel, bananen, äpfel.

    den ganzen tag wirklich exquisiter muskelkater in glutes, schenkel, hüften, trizeps, vom laufen, gewichte heben, ashtanga. bei letzterem gestern abend zuerst chakrasana aus dem stand und in den stand, wunderbare fünfzehn atemzüge in pashimottasana, bei denen l. auf meinem rücken liegt (wirklich, einige der besten atemzüge der woche, no kidding), später mein erster echten kopfstand seit jahren (oder je?) im raum. alles ganz herrlich, aber doch nur so gerade eben ersatz.

    in der post: you are not a gadget und mein lang erwarterter subversive crossstitch.


    in der mittagspause r. verpasst, einen dreifachen espresso getrunken, die crew auf ein eis ins pornofino eingeladen. bacio & zartbitter, im hörnchen.

    november 9. [the best broccoli of your life.]
    the best broccoli of your life, dazu gebackener tofu.

    ich sollte arbeiten, muss aber erstmal allein sein und nichts tun.

    [nablopomo 2010; 09/30]

    leben.

    per mms das erste foto des neuesten mädchens der familie: sie ist blond, dank kaiserschnitt ganz unzermatscht, und sieht sehr tranquil und zufrieden aus, so als würde sie die miracle blanket, die ich ihr aus chicago mitgebracht habe, überhaupt nicht brauchen. 



    zwei menschen die ich sehr mag sind gerade eben schwanger, seit ein paar minuten, quasi, gerade erst wieder angezogen, oder so, viel zu früh zum sagen, auf jeden fall (welch doofer gedanke, natürlich, als würde ein verlust weniger, weil man ihn für sich behält), aber es ging nicht anders, und so bekomme ich ihr gemeinsames oszillieren zwischen unbändiger freude und grenzenloser panik mit. ich habe nie vorher über diese tage und wochen nachgedacht, natürlich nicht, und mein herz läuft über, für diese beiden. hoffentlich ist, bleibt, wird alles gut, immer.



    in den letzten wochen sehr häufig 'fuck' gesagt, wegen sachen, die genau diesen beiden und anderen leuten passiert sind. "es ist so unfair." korrigiert worden: "es ist nicht unfair, es ist das leben." darauf hingewiesen worden, dass die frage, die man sich im angesicht dieser und andere fuckigkeiten stellen sollte nicht "warum ich?" sondern "warum ich nicht?" sei. trotzdem: fuck. fuck. fuck. fuck. fuck.



    ich wünsche mir, niemand würde einen grund haben, glow in the woods zu schreiben, lesen, suchen, finden.

    Montag, 8. November 2010

    l'as de trèfle qui pique ton cœur.

    natürlich gibt es noch mehr caros. david gray hat eine. die kaiser chiefs haben auch eine.

    sie sind übrigens größtenteils seltsam, die lieder-caros. all her friends call her alaska, she's so crazy, she's so lazy, she put her fist through a window pane, it was such a funny feeling. why is it that you hurt me? it isn't any fun!

    irgendwann des nachts, vor ein paar jahren, da bekam ich eine sms, dass er draussen gesessen habe, im bademantel, und mc solaar gehört habe, wie früher. ich hatte nicht gewusst, dass es diesen song gab, nicht gewusst, dass er irgendeinen song hatte, bei dem er an mich dachte. so viel besser (wie immer, in allem), auch noch, als meiner; ich hörte währendessen meist 'why should i cry for you' auf repeat. je suis passé pour être présent dans ton futur. oder auch nicht.

    am liebsten ist mir gerade die elvis-variante, von der ich bis letzte woche nicht wusste, dass es sie gab. "it remained on his setlist for years", behauptet die wikipedia. wie schön.

    [und natürlich wünsche ich mir, dass mir das mal jemand singt. logisch.]

    wahn.

    gestern abend 'das weiße rauschen' geguckt. zwischendurch tatsächlich mit r. kurz debattiert, ob wir den film nicht vielleicht doch besser ausmachen sollten, weil er für die gemütliche statttatortsonntagabendberieselung dann doch zu intensiv war. ich hatte ihn vor jahren schon einmal gesehen, aber er war noch beklemmender und verstörender als ich ihn in erinnerung hatte. und nah, so nah dran, an leuten, an verhalten das man so kennt, von außen.

    heute wolfgang herrndorf gelesen, der seinen aktuellen beitrag über eine akute psychiatrische krise mit folgendem extrem schlauen absatz beendet:
    "sowohl im nachhinein als auch insbesondere währenddessen sehr bedrückender gedanke: daß man als individuum auf diese belastung nicht individuell reagiert, sondern superkonventionell, mit geradezu normiertem verrücktem verhalten, das hunderttausend andere verrückte an dieser stelle auch schon vorgeführt haben, und also gar kein individuum, keine psychisch autonome einheit mehr ist. das ist tatsächlich das furchteinflößendste, während man drinsteckt: man steckt auf einmal nicht mehr drin in etwas, was man bis dahin als selbst wahrzunehmen gewohnt war, als ich, so fragwürdig man die synthetische konstruktion des ichs auf einer intellektuellen ebene schon immer empfunden hat (aber rein alltagstechnisch war dieses ich doch sicher vorhanden), und dann löst es sich auf in das unpersönliche agieren eines vom evolutionsprozeß sehr sinnvoll und zugleich schwachsinnig an die härten der welt angepaßten durchschnittlich durchgedrehten vertreters der art. was einem immerhin die selbstbeobachtung erleichtert: man weiß im grunde sofort, daß man verrückt ist. das heißt, ich wußte es. und dann verdrängte ich es um der hoffnung willen, so bleiben zu dürfen. denn es ging mir fantastisch."

    [nablopomo 2010; 08/30]

    Sonntag, 7. November 2010

    momentaufnahme.

    sanfter, gleichgültiger dauerregen. 'it's a terrible love and i'm walking with spiders' singt matt berninger in mein ohr, in der alternate version. pfützenslalom, umherwirbelnde blätter, die kalte luft macht meine lungen eng und als diese perfekten drums einsetzen, bei 1:35, da zeigen alle drei ampeln grün, und ganz tief im südwesten leuchtet ein schmaler streifen himmel tatsächlich pinkfarben auf, und alles ist leicht, so leicht. später der c25k wk6 run1, problemlos, hingebungsvoll, auf dem mittleren laufband, ein zu leichter eingebildeter wettkampf gegen konkurrenz, die bei 6,3kmh rennt.

    [nablopomo 2010; 07/2010]

    finally!

    the commercial appeal: in bid for new trial, west memphis three granted rare new hearing

    the high court ruled that echols and his co-defendants will get to lobby a local circuit court judge for a new trial based on new dna evidence on human hairs that don't belong to the defendants. they will appear before a new judge because the initial trial judge now is a state legislator.

    "now we have seven justices saying: 'this case needs to be looked at,'" byers said. "i feel that today the scales of justice began tilting in the correct direction."

    Samstag, 6. November 2010

    linklove. [#108]

    "it feels important to remind ourselves, at this point, that facebook, our new beloved interface with reality, was designed by a harvard sophomore with a harvard sophomore’s preoccupations. what is your relationship status? (choose one. there can be only one answer. people need to know.) do you have a “life”? (prove it. post pictures.) do you like the right sort of things? (make a list. things to like will include: movies, music, books and television, but not architecture, ideas, or plants.)

    but here i fear i am becoming nostalgic. i am dreaming of a web that caters to a kind of person who no longer exists. a private person, a person who is a mystery, to the world and—which is more important—to herself. person as mystery: this idea of personhood is certainly changing, perhaps has already changed."

    zadie smith: generation why?

    [nablopomo 2010; 06/30]

    Freitag, 5. November 2010

    the girl in the song.

    meinen namen gab es nie auf cartoontassen, kugelschreibern oder kissen. als kind fand ich das schrecklich unfair. ich wollte zwar nie einen der massennamen haben, deren besitzerinnen in der schule den ihren immer um das nachnameninitial erweitern mussten, aber ich fühlte mich beizeiten gar schrecklich übersehen.

    alles quatsch, natürlich. denn cartoontassen, kugelschreiber und kissen sind natürlich absolut gar nicht wichtig.










    [nablopomo 2010 05/30]

    i thought love was gonna tear us apart.

    daytrotter: tim kasher

    [siehe auch]

    Donnerstag, 4. November 2010

    heimat, or something like it.















    [unbedingt mal was über diese unerträgliche verniedlichung des eigenen lebens durch instagram, hipstamatic, picnik schreiben. und über freundschaft und ferne und heimat und nähe. | nablopomo 2010, 04/30]

    Mittwoch, 3. November 2010

    thinking. [#325]

    der lang überfällige cashmerepulli. [und wie man dieses gefühl eigentlich nie vergisst.]

    schlaflos in zähringen.

    wasser getrunken. im appstore geblättert. instapaper installiert. diverse apps gelöscht. alle apps sortiert. mit der immonet-app wohnungen angeguckt. überlegt und gegoogelt, wo a. und j. und ich morgen abend essen gehen könnten. festgestellt, dass das casino zollverein ausgebucht ist. kottke gelesen. dooce gelesen. ein portrait über evan williams gelesen. ein portrait über dov charney gelesen. über den tagesablauf beim seminar nächste woche nachgedacht. über eine weitere übung beim seminar nächste woche nachgedacht. über die klamotten nachgedacht, die ich packen sollte. schlechte nachrichten auf nyt gelesen. an die wahlnacht vor zwei jahren gedacht, in st.moritz. mich entschlossen, aufzustehen und zu packen.

    [nablopomo 2010, 3/30]

    Dienstag, 2. November 2010

    20mm.


    ich trage 20mm fleshtunnels aus stahl als fingerringe.

    ab und zu fällt das mal jemandem auf, meist leuten, die ebensolche tragen, in den ohren, natürlich. manchmal auch jemandem, der keine ahnung hat, was sie sind. 'sind das schlagringe? hoho!'

    meine ringe gehörten gehören r. irgendwann, in unseren ersten wochen, da vergaß er sie in meiner wohnung, und kurz vor der zweiten show, ich hatte mein emilykleidchen und stiefel schon an und war schon hübsch zurecht gemacht und nervös vor einem weiteren abend mit den freaks, da zog ich sie über meine ringfinger. sie waren eng und ein bisschen unbequem und die rillen, die sie in r.'s ohrlöchern fixiert hatte, schnitt in meine finger. ich bemerkte die ringe den ganzen abend über, und fragte mich, ob andere das auch tun würden. taten sie natürlich nicht, wer guckt schon so genau auf die finger andere leute. ich fand es so bedeutsam, dieses verfrühte tragen seiner ringe.

    seitdem trage ich sie jeden tag.

    die rillen schmerzen nicht mehr, aber sie sind doch so sehr im weg, dass ich die ringe ausziehe, bei der arbeit, wie meine armbänder und amreifen auch, sobald ich am schreibtisch sitze. sie sind lose geworden, meine finger so viel dünner. wenn es kalt ist, und ich nicht gerade hormonell aufgequollen, dann rutschen sie manchmal von meinen fingern, rollen klirrend über den büroboden, oder die fliesen, zuhause. kürzlich glitt einer der ringe in einem aufzug von meinen finger und blieb ein paar zentimeter vor dem aufzugtürenspalt liegen, darunter lauerte der aufzugschachtabgrund. er wäre verloren gewesen.

    ich versuche, nicht zu sehr an diesen ringen zu hängen, aber natürlich habe ich panische angst, sie zu verlieren, zu verlegen, wie das bei magischen gegenständen so ist. sie sind sperrig und schwer und glänzend und schön, einfach, banal, beinahe, bedeutungsschwanger. wie der mensch, dem sie gehörten gehören, eigentlich. wie die liebe, zwischen ihm und mir.

    [nablopomo 2010 02/30; 'tell us the story of a piece of jewelry you own. where did it come from, and what does it mean to you?']

    Montag, 1. November 2010

    wochenende in kurz. [#13]

    sehr gute sache: 44.
    bisschen trashige, aber auch gute sache: klumpfußschuhe.
    herausforderung: zeitumstellung. so viel schlimmer als ein transatlantikflug
    gefühl: ja, aber.
    geschenk: 44 stück, inklusive pony.
    gelacht: viel.
    geweint: noch nicht mal vor rührung (wäre aber angebracht gewesen).
    song: wie schön, dass du geboren bist.
    gesprochen: über die anderen partygäste.
    zugehört: n. beim vorlesen.
    mahlzeit(en): vier sorten kuchen, diverse liter kürbissuppe
    getränk: primär wasser, tatsächlich.

    [nablopomo 2010, 01/30]