Dienstag, 26. Mai 2009

kaspar hauser.

und immer wieder weinen vor glück wegen lauter kleinkram: dem gemeinsamen radfahren in die stadt, der selbstgekochten tomatensauce, der pläne, der unglaublich warmen sommernacht plus feuerwerk, gestern. das ist alles so neu, so frisch, so wunderbar, als wär das alles gerade erst erfunden worden, von mir natürlich. als sei ich eingekerkert gewesen, die letzten jahre. von mir natürlich, ebenfalls.

Montag, 25. Mai 2009

love me and love me and love me again.

wochenende in kurz. [#7]

sehr gute sache: ausschweifende geburtstagsfeiern.
bisschen trashige, aber auch gute sache: anstellerei wegen dirndlmädchen.
herausforderung: 8500 liter wasser und ein parkettfussboden.
gefühl: romance, bloody romance.
geschenk: alles.
gelacht: über sideshow standards, nicht abgeschminkte creepy clowns und velofahrer.
song: psychic tv. papal breakdance.
gesprochen: sehr laut und ständig. über kohlrabi, lady jaye & gpo, dirndlschürzen, entfernungsbeziehungen.
zugehört: psychic tv. einem klavierspieler, um halb sechs am ufer des sees.
mahlzeit: superleckere tofu-sprossen-küchlein mit kartoffelpürree. auf linkes backstageessen ist doch immer wieder verlass.
getränk: club mate.

Dienstag, 19. Mai 2009

Montag, 18. Mai 2009

wochenende in kurz. [#6]

sehr gute sache: der mann ist zurück!
bisschen trashige, aber auch gute sache: die freiburger messe.
herausforderung: der 'rotor'.
gefühl: love, love, love.
geschenk: spongebob plus rose. (erschossen.)
gelacht: beim 'breakdancer' fahren.
song: metric. 'gold guns girls'.
gesprochen: viel, aber immer noch nicht genug.
zugehört: ebenso.
mahlzeit: spargel.
getränk: wasser.

linklove. [#93]

Donnerstag, 14. Mai 2009

inside story. [#goa 2009]

wäre ich am dienstag nicht so unglaublich grippig (und dementsprechend gedämpft) gewesen, ich hätte noch mehr gegrinst als ohnehin schon. als ich um genau 11 in die grimme-online-pressekonferenz rein schlich (der doofe ice hatte eine halbe stunde verspätung), da war es schier überwältigend, die namen der websites, die wir nominiert haben, auf schildern zu sehen - und dahinter lauter menschen, echte menschen.

wow.

"das ist alles so spröde hier", sagte einer der macher von fussball-landschaft.de während der pressekonferenz. "wir müssen mal sagen, wie glücklich wir darüber sind, dass wir nominiert sind! so glücklich!" mir ging es auch so. ich wollte allen nominierten sagen, wie toll ich ihre seiten finde, wie viel spass es gemacht hat, sie anzugucken und zu nominieren. zum glück habe ich das - grippig oder nicht - bei fast allen meiner gar nicht so heimlichen favoriten auch hingekriegt.

es war ein ganz tolles, spannendes, anstrengendes erlebnis, in der nomkom dabei zu sein, und mitzubekommen, wie er so funktioniert, der grimme online award.

ich hab folgendes gelernt:

  • dieser preis ist nicht zu manipulieren. dazu bräuchte man vier leute in der nomkom, und dann vier leute in der jury. die kriegt man nicht mal so eben. selbst als wie auch immer geartete 'clique' nicht. wir drei blogger/bloggende journalisten in diesem jahr zum beispiel? - waren uns extrem uneinig.

  • dieser preis ist nicht politisch. die seiten werden nicht gegeneinander bewertet. und das ist richtig so. denn 'publizistische qualität' hat viele gesichter. überlegungen wie 'oh, das ist zu viel fussball, deswegen nominieren wir nur eine davon' wären für die drei fussball-sites in diesem jahr ja ziemlich unfair gewesen. alle drei sind sehr unterschiedlich, und sehr gut. das gilt für die beiden vorlese-seiten volkslesen.tv und zehnseiten.de.

  • ich selbst habe in der vergangenheit kritisiert, wieviele websites der öffentlich-rechtlichen nominiert wurden. aber wow, was soll man machen, wenn die nun mal sowas machen wie das parlameter und tom? sie nicht nominieren, weil sie geld haben, dass sie vielleicht nicht haben sollten? ich finde: nein. denn der goa bewertet eben 'publizistische qualität'. punkt.

  • als wir mit die nominierungen schließlich beisammen hatten, war ich ein bisschen verwundert, dass sie so heterogen sind, dass der eine trend fehlt, dass überhaupt die trends fehlen. kein microblogging, keine hyperlocal sites, keine mobile sachen, keine style-blogs, keine koch-blogs. vielleicht nächstes jahr. und dann vielleicht gleich drei von einer sorte auf einmal.

  • im contest waren unendlich viele websites der bpb. unendlich viele davon waren schrecklich, und nutzlos, und ich versuchte beim angucken, mir den zwang abzugewöhnen, mir bei jeder seite vorzustellen, wieviel geld es kostet, diese seiten zu machen, und wie viel geilere sachen andere leute, einzelne blogger, an anderer stelle mit diesem geld machen könnten. die seiten sind aber nicht deswegen nicht nominiert, sondern weil sie einfach nicht gut genug waren. 2,5 millionen euro-projekte (das zwangsarbeit archiv) stehen im goa einfach neben dem unfinanzierten ein-mann/frau-projekten (wie volkslesen.tv). das finde ich gut. denn so ist das netz halt. dem nutzer ist es egal, wieviel funding eine website hat, wie viele redakteure irgendwo sitzen, solange das angebot nur gut, nützlich, schön ist. ich seh' das auch so.


ich bin verdammt froh, dabei gewesen zu sein. und gespannt, wer gewinnt. und hoffe, dass es dieses mal keine mishaps mit den gewinnernamen gibt. oh, wie sehr ich das hoffe.


[ebenso: statement der nomkom]

zitierfähig. [#202]

"dass er dir leid tut, spricht nur für dein intaktes empfinden. was man bei ihm so ohne weiteres nicht behaupten kann. also echt."

Montag, 11. Mai 2009

Sonntag, 10. Mai 2009

magnet ptsd.

der magnet, er fühlte sich ziemlich grausig an, gestern abend, was zum glück nichts mit metric zu tun hatte, denn die waren unfassbar wunderbar (wie immer, aber diesmal ganz besonders), sondern nur was mit dem magnet.

[unterschwellig vielleicht auch was mit der jahreszeit, denn der mai war in den vergangenen jahren nie besonders toll: der mega-betrug '05, das ende der affäre '06 und der liebesshowdown '07 passierten jeweils anfang mai. im mai '08 gab es kein besonderes schlimmes ereignis, da war einfach alles irgendwie schlimm, und ich trieb so vor mich hin, ziemlich verloren, immer einen nächtlichen anruf von der vermeintlichen großen, anderen liebe entfernt. in den stillen momenten meines seit acht monaten andauernden superhighs frage ich mich dieser tage manchmal, wann er denn kommt, der blow dieses monats. aber das alles nur am rande.]


das ende der affäre '06, das hatte ein ausführliches vorspiel im magnet, ein gutes, nein, sehr konzert, eine ungeübte (ersehnte) umarmung vor der garderobe, eine handvoll kleingeld im gedränge, reichlich alkohol in der ersten (oder zweiten?) etage und schließlich eine antizipierte taxifahrt nach steglitz am frühen morgen.

knapp zwei wochen danach, ich kapierte gerade, dass die affäre wohl zuende war, spielten metric dort.

das konzert war toll, aber mir, mir ging es schlecht, so richtig schlecht, ich weinte elendig bei 'poster of a girl', und als s. und f. an diesem abend nach hause gegangen waren, schlich ich noch eine stunde allein durch den magnet, auf der suche nach irgendwas, von dem ich nicht wusste, was es war. wahrscheinlich war es herr affäre, aber der war ja weit, weit weg, dementsprechend fand ich es nicht und dann fuhr ich mit der bvg nach steglitz, alleine, wo alles noch voll war mit dem, was nach dem magnet dort passiert war, zwei wochen zuvor. ich wünschte mir damals, ich könnte die zeit zurückdrehen, und dass überhaupt alles anders wäre. so ein pech aber auch.

seitdem war ich nicht mehr im magnet.

das war mir nicht klar, bis ich mich am samstagabend wunderte, warum mir alles so weh tat und nachgedacht und -geguckt habe. es war kein bewusstes fernbleiben, es hat sich einfach nicht -nein, wirklich nicht - ergeben. so richtig vermisst habe ich den magnet seltsamerweise nicht, obwohl ich ihn, allen emo ballast, allen indiediscokids und der schlechten anlage zum trotz,im grunde genommen doch sehr mag. irgendwo weit unter dem ptsd.

das neuerliche metric konzert war ein bisschen wie der erste schritt bei einer desensibilisierungstherapie, die erste aufzugfahrt für die phobikerin, das erste unterlassene händewaschen für den zwangskranken. während ich, wie erhofft, wie geplant, händchenhaltend mit susa in der zweiten reihe stand, habe ich bei 'twilight galaxy' geweint. nicht elendig, allerdings, sondern erleichtert. denn die zeiten, die emily da besingt, die sind überstanden.

das ptsd, das geht auch irgendwann vorbei.


did they tell you should grow up
when you wanted to dream
did they warn you, better shape up
if you want to succeed
i don't know 'bout you
who are they talking to
they're not talking to me

i'm higher than high
lower than deep
i'm doing it wrong
singing along

did i ask you for attention
when affection is what i need
thinking sorrow was perfection
i would wallow til you told me
there's no glitter in the gutter
there's no twilight galaxy

go higher than high
go lower than deep
keep doing it wrong
keep singing along

i'm alright, come on baby
i've seen all of the demons that you've got
if you're not alright, now come on baby
i'll pick you up and take you where you want
anywhere you want

Samstag, 9. Mai 2009

wwud?

habe mich beim blick in den konzertkalender der nächsten monate gefragt, ob uschi obermaier wohl noch zu konzerten der stones geht.

[file under: the groupie years.]

Mittwoch, 6. Mai 2009

i wanna live it out.

relate to the girl. [part the third.]


in der ersten reihe, da standen heute abend - mal wieder - quasi nur typen. typen mit kameras, die emily wieder und wieder ins gesicht geblitzt haben, und typen mit verschränkten armen. einer rief emily 'valerie'. nunja. sie standen da zwar einigermaßen andächtig, aber irgendwie dachte ich mir 'ihr kapiert gar nicht, worum es hier eigentlich geht'. kurzversion: 'you're not worthy'. aber ich bin da ja auch etwas speziell, zugegeben. in der zweiten reihe - mal wieder - standen die mädchen, und sie sangen, als emily sie dazu aufforderte. when there's no way out, the only way out is to give in. gehüpft wurde auch, klar, und irgendwo hinter mir waren andrea und anke und neben mir war ein hübsches dunkelhaariges mädchen in einem rosa t-shirt, und alles war gut, alles. denn die typen? kann man (also ich) schließlich ausblenden. und irgendwann sind sie ja dann doch gehüpft. auch wenn sie kein bisschen textfest waren. was eigentlich ja auch egal ist.

denn emily? war wunderbar.

[es war gut, sehr gut, aber trotzdem bin ich seltsam melancholisch. früher war alles besser anders, damals, in den kleinen gleichen clubs. und sowas zu fühlen fühlt sich komisch an.]

[die jungs in der zweiten und dritten reihe allerdings, die waren top-konzertgesellschaft. und textfest.]

[setlist: twilight galaxy, help i'm alive, satellite mind, handshakes, gold guns girls, collect call, gimme sympathy, sick muse, empty, front row, dead disco, stadium love, monster hospital, live it out]

[part the first|part the second]

Montag, 4. Mai 2009

subject: may i introduce myself

date: wed, 04 may 2005 18:14:57

'hallo caro,
es kann sein, dass du das jetzt absolut bescheuert findest dass ich mich bei dir melde. aber es liegt mir irgendwie auf der seele ein paar dinge zu klären.
may i introduce myself: ich bin susanne.'


happy anniversary, love. vier jahre, die ohne dich nicht vorstellbar sind. danke.

linklove. [#92.]

e-petition: keine indizierung und sperrung von internetseiten

[quorum: 50.000. also ran da.]

Samstag, 2. Mai 2009

meta.

"du hast lange nicht mehr gebloggt", sagt er, und hat recht. weil ich gar nicht weiß, was ich hier noch schreiben soll. dabei gibt es viel, was ich schreiben könnte, in den vergangenen neun jahren auch ohne zu zögern geschrieben hätte. wie es ist, kein volo mehr zu sein, seit gestern, sondern mich tatsächlich - medienkrise, welche medienkrise? - redakteurin nennen kann. wie es sich anfühlt, dass es den laden, in dem wir uns kennen gelernt haben, vor 8 monaten, den er zehn jahre lang hatte, ab heute so nicht mehr gibt. wie schön seine rechte augenbraue ist. wie gerade zu viel passiert, als dass ich es - obwohl ich es sechs monate geplant hatte - an mir festhalten will, und dass eva das deshalb tun konnte. wie doof, aber lustig es ist, einem arzt manche manche dinge wieder und wieder sagen zu müssen. was für pläne ich habe, für diese woche, diesen sommer, dieses jahr, dieses leben. und wie müde ich manchmal bin von all der veränderung. müde, aber glücklich. so glücklich, wie noch nie. tatsächlich.

ich war so einsam, immer, und mein blog war mit mir einsam. mein trauriges zweitleben konnte ich hier rein schreiben, schön kryptisch, damit der (wechselnde) mensch, dem ich gesagt habe, dass ich ihn wollte, liebte, vermisste, nicht merkte, wie kaputt ich innen drin immer noch war, und wie sehr ich mich nach ihm, etwas anderem, jemand anderem sehnte. oder es doch merkte, und sich meiner erbarmte. das hat ohnehin eher nicht so gut funktioniert.

mein zweitleben habe ich abgeschafft. es ist ein gutes gefühl, nur ein leben zu haben, ein echtes, leben, voller unaufgeregter, alltäglicher, aufregender, wohlriechender sachen und dinge. es gäbe so viel zu schreiben, festzuhalten. doch das alles hier/dort draussen, nicht nur von freunden, sondern auch von verwandten, kollegen, fremden gelesen zu wissen, macht das unmöglich. mich so verletzlich zu machen erscheint mir zwecklos und dumm. und so tippe ich stattdessen jeden tag fein sachen, die passiert sind, in fünf freie felder bei memiary, stelle ein foto auf flickr und twittere, dass ich mal wieder knutschen war in der mittagspause. aber vorallem rede, rede, rede mit diese menschen an meiner seite über das was mich, ihn, uns beschäftigt. und habe danach keine worte mehr zum schreiben übrig. und das finde ich noch nicht mal schlecht. nur ein bisschen ungewohnt, manchmal. neu.