Samstag, 2. Mai 2009

meta.

"du hast lange nicht mehr gebloggt", sagt er, und hat recht. weil ich gar nicht weiß, was ich hier noch schreiben soll. dabei gibt es viel, was ich schreiben könnte, in den vergangenen neun jahren auch ohne zu zögern geschrieben hätte. wie es ist, kein volo mehr zu sein, seit gestern, sondern mich tatsächlich - medienkrise, welche medienkrise? - redakteurin nennen kann. wie es sich anfühlt, dass es den laden, in dem wir uns kennen gelernt haben, vor 8 monaten, den er zehn jahre lang hatte, ab heute so nicht mehr gibt. wie schön seine rechte augenbraue ist. wie gerade zu viel passiert, als dass ich es - obwohl ich es sechs monate geplant hatte - an mir festhalten will, und dass eva das deshalb tun konnte. wie doof, aber lustig es ist, einem arzt manche manche dinge wieder und wieder sagen zu müssen. was für pläne ich habe, für diese woche, diesen sommer, dieses jahr, dieses leben. und wie müde ich manchmal bin von all der veränderung. müde, aber glücklich. so glücklich, wie noch nie. tatsächlich.

ich war so einsam, immer, und mein blog war mit mir einsam. mein trauriges zweitleben konnte ich hier rein schreiben, schön kryptisch, damit der (wechselnde) mensch, dem ich gesagt habe, dass ich ihn wollte, liebte, vermisste, nicht merkte, wie kaputt ich innen drin immer noch war, und wie sehr ich mich nach ihm, etwas anderem, jemand anderem sehnte. oder es doch merkte, und sich meiner erbarmte. das hat ohnehin eher nicht so gut funktioniert.

mein zweitleben habe ich abgeschafft. es ist ein gutes gefühl, nur ein leben zu haben, ein echtes, leben, voller unaufgeregter, alltäglicher, aufregender, wohlriechender sachen und dinge. es gäbe so viel zu schreiben, festzuhalten. doch das alles hier/dort draussen, nicht nur von freunden, sondern auch von verwandten, kollegen, fremden gelesen zu wissen, macht das unmöglich. mich so verletzlich zu machen erscheint mir zwecklos und dumm. und so tippe ich stattdessen jeden tag fein sachen, die passiert sind, in fünf freie felder bei memiary, stelle ein foto auf flickr und twittere, dass ich mal wieder knutschen war in der mittagspause. aber vorallem rede, rede, rede mit diese menschen an meiner seite über das was mich, ihn, uns beschäftigt. und habe danach keine worte mehr zum schreiben übrig. und das finde ich noch nicht mal schlecht. nur ein bisschen ungewohnt, manchmal. neu.