Sonntag, 30. November 2008

this modern love kills me.

und dann bleibt am ende natürlich auch immer noch die frage zu klären, wer denn bei facebook "cancel relationship" anklickt.

[nablopomo 2008/30]

Samstag, 29. November 2008

service request. [hallo, hallo.]

nach vier jahren zusammensein, zwei bierbädern, regelmäßigen abstürzen und mehreren zehntausend sms ist mein gutes altes siemens-handy (ja, lachen, jetzt, genau) verstorben. mit ihm dummerweise auch ein gutes dutzend historisch wertvoller sms und gut die hälfte meines telefonbuchs. falls wir on phone terms sind oder dringend sein sollten, dann sei so gut und schick mir doch noch einmal alle deine nummern per mail. meine nummer ist die gleiche geblieben.

[nablopomo 2008/29]

Freitag, 28. November 2008

zugverspätungsbekanntschaft.

fritjof.


fridtjof ("wie der polarforscher") nutzte die zugfahrt von skanderborg, dk, nach lausanne, ch, zum stricken eines wärmflascheüberziehers für seine in lausanne aupairende freundin. als geburtstagsgeschenk. stricken hatte er sich gerade erst beigebracht und in basel sollte es für ihn eh erst um kurz vor sechs weitergehen, da passten ihm die mehrstündige verspätung und die nachmitternächtlichen citynightline-exkursionen gar nicht so schlecht in den kram. ein hippie, der gute, nicht nur wegen des strickens, sondern wegen allem. er erinnerte mich - faszinierenderweise noch nicht mal auf unangenehme weise - an exfreund d.

[nablopomo 2008/28]

Donnerstag, 27. November 2008

comeback. [eine filmempfehlung.]



„german ex-champion wants to fight in the usa, two years no boxing, no manager". jürgen "the rock" hartenstein sitzt in einem internetcafé und tippt diese worte in ein webmailprogramm. seine großen erfolge liegen bereits einige jahre zurück: 1998 holte das supermittelgewicht mit einem sieg gegen uwe lorch den titel bei der deutschen meisterschaft. damals zählte er für kurze zeit zu den besten boxern in seiner gewichtsklasse – doch nach dem titelkampf ging es für ihn stetig bergab. hartenstein verlor einen kampf nach dem anderen; schließlich beschloss sein manager, ihn gehen zu lassen. auf sich allein gestellt blieben die profi-kämpfe aus. nach drei jahren, in denen er nicht im ring stand, hat die boxwelt ihren ehemaligen helden längst vergessen. jürgen aber glaubt an ein comeback.

auf einem staubigen dachboden in münchen, über der szenekneipe, in der er als bouncer arbeitet, trainiert jürgen verbissen weiter, weiter und weiter und weiter. und genau dort sieht man ihn durch die kamera von dokumentarfilmer maximilian plettau zum ersten mal; in dunklen, körnigen bildern auf einen sandsack einschlagend, gegen seinen eigenen schatten boxend.

zweieinhalb jahre hat max an seinem film über hartenstein gearbeitet, nachdem sie sich bei recherchen zu einem technischen kurzfilmprojekt für max studium an der hochschule für film und fernsehen kennen gelernt hatten. nach langen recherchen begleitete max den boxer ein jahr lang mit der kamera: auf den dachboden über der kneipe, in das spartanische box-gym, das er mit seinem trainer einrichtet, in seine bescheidene dachwohnung und in sein pfälzisches heimatdorf – zum omabesuch.



comeback ist ein konzentrierter film, ohne störende voice-overs, ohne interview-passagen, fast ohne musik. ganz nah rückt die kamera an jürgen hartenstein heran, und der lässt den genauen blick der kamera in sein leben zu. das ergebnis sind wunderbar anrührende szenen, die man in keinem spielfilm-drehbuch glauben würde.

so wie das oma-gespräch, zum beispiel, bei dem sie jürgen im breitesten pfälzisch erklärt, wie er denn seine t-shirts schön weiß halten kann (zu ihrer beider füsse eine packung persil), trainingsszenen, die mit rocky balboa-assoziationen spielen, und die szenen in den usa, nachdem es jürgen tatsächlich gelungen ist, einen kampf zu organisieren und er in new york in einem hostel absteigt, das tatsächlich "american dream" heißt. als zuschauer schließt man als "the rock", diesen stillen, getrieben, ehrgeizigen mann, das lebende klischee des harten mann mit dem weichen kern, zwangsläufig ins herz. denn jürgen hartensteins geschichte ist letztendlich eine universelle: wie geht man damit um, wenn der lebenstraum unerfüllbar scheint? wie weit will man für diesen traum gehen, wie lange kämpfen? wann gibt man auf?

jürgen zumindest hat noch nicht aufgegeben. mittlerweile ist er 37, und anfang september boxte er bei einem kampf in kansas und gewann. mit einem k.o. nach einer minute und 36 sekunden.

[comeback]

[nablopomo 2008/27]

Mittwoch, 26. November 2008

alternativprogramm.

ich wünschte, ich könnte heute wieder zum yoga.

[nablopomo 2008/26]

Dienstag, 25. November 2008

bikram rocked my endorphins today. [#1]

und an guten tagen, in guten stunden, da ist bikram yoga wie wirklich richtig superguter sex: bewegen, schwitzen, stöhnen, atmen, einheit, bewegen, frieren, schmerzen, bewegen, zittern und dann die leere im kopf und im körper und weiterweiterweiter, ohmeingottichsterbe und dann das glück, das pure, reine glück, glückglückglückglück, sweet and salty. aufstehen danach? schwierig. denn es wackeln einem noch stundenlang die knie weil in einem drin alles noch ganz sanft elektrisch nachvibriert. und man grinst albern und redet quatsch. und man will mehr, mehr, mehr, sofort. mehr.

[nablopomo 2008/25]

Montag, 24. November 2008

thinking. [#318]

seminare woanders, das ist immer ein bisschen so, als würde ich mir ein fremdes leben ausborgen, für ein paar tage. ein anderer arbeitsweg, meist mit commuting, andere kollegen, andere mittagspausen, ein anderer tagesrhythmus, bikram yoga am abend. das seminar diese woche, das letzte der oh-fuck-das-volo-ist-bald-vorbei-und-ich-hab-seminare-buch-panik: multimediales storytelling, featuring besonders krasse wissenssprügen im kurs. manche teilnehmer haben heute ihre erste audioslideshow gesehen, und am nachmittag dann in kleingruppen zumindest eine audioslideshow ohne audio gebaut. nunja.

[nablopomo 2008/24]

Sonntag, 23. November 2008

bikram kicked my ovaries today. [#2]

"super, dass du heute unterrichtest, ich will es mir heute mal so richtig geben", sage ich bikramlehrerin kim beim einchecken. "ich war sieben wochen nicht hier, ich hab's nötig." haha, man nennt das self-fulfilling prophecy, oder? mein vorsatz, die perfekte yogastunde zu haben, hält nicht lange: schon bei standing head to knee geht gar nichts mehr, mir wird schwarz vor augen, meine beine, mein hintern, mein rücken zittern; zum ersten mal seit monaten muss ich unterbrechen und pausieren, auf den knien. damit bin ich nicht alleine; es ist heute besonders heiss und besonders feucht und supervoll, und irgendwie passt die energie nicht so richtig. der typ neben mir kollabiert, quasi, und liegt die meiste zeit in savasana; das mädchen hinter mir sitzt einfach nur. ich kämpfe, aber es wird immer wieder dunkel und zwingt mich in die knie. ich fühle mich schuldig: in der ersten reihe, und so unfähig und kaputt. wenigstens mein bow ist toll; hoch und weit und tief und schön. so richtig im saal ankommen tu ich erst bei den floor poses, und dann wird doch noch alles gut, mein kopf ruhig und mein ego still. selbst die locust series ist toll, und den üblichen emoflash in camel halte ich dreiviertel der zeit aus, immerhin. und überhaupt ist plötzlich alles egal, ganz wunderbar egal, und schön und gut. "habe ich das den neuen schon gesagt? das schönste an bikram ist das gefühl danach", sagt kim, kurz vor schluss. und irgendwann später, nach dem zitrrigen warten auf die dusche, der zittrigen, zu heissen dusche, dem zittrigen anziehen, während ich schwitzend friere, im bus #3, zu müde, den ipod aus der jackentasche zu holen, da denke ich: "ja, recht hat sie."

[nablopomo 2008/23]

this heart's on fire.



[oh, wolf parade!]

Samstag, 22. November 2008

so wild wird es heute dann wohl nicht.

heute feiert krümel geburstag. als er das zuletzt gemacht hat, war es etwas wild, denn an diesem abend war auch die lieblingsband in hamburg. marlene und ich waren zu beginn des abends bei bok essen und sie roch nach infusion d'iris (das ich mir danach auch kaufen musste), dann betranken wir uns mit ansage im knust und tanzten ziemlich albern während des konzerts und danach auch und irgendwann holten die herren von der lieblingsband, wie immer, eigentlich, den jack daniels raus. puh. schön war das. als ich, mit h. und der lieblingsband im schlepptau, zu krümels party in den nachthafen kam, ging j. gerade nach hause. ich machte das erst so gegen halb acht am nächsten morgen, nachdem ich mich kurz davor fast am pferdemarkt von einem auto hätte überfahren lassen. oh, the nostalgia.

[p.s. happy birthday, wiebke!]

[nablopomo 2008/22]

Freitag, 21. November 2008

details.

clothes. sehr viel wichtiger geworden, weil es einfach auch sehr viel mehr spass macht, in diesen kleineren größen. zur zeit dunkle jeans, jeansröcke zu blickdichten strümpfen und stiefeln, viele hoodies, bunte print-shirts und eigentlich immer schals. naturgemäß viel h&m und american apparel, dazu cleptomanicx, ein bisschen hummel und viel weniger nümph, als ich eigentlich will, aber irgendwas stimmt dann doch nie, wenn ich die sachen anziehe, die auf dem bügel immer so toll aussehen. momentane lieblingsstücke: american apparel tri-blend light weight raglan pullover. die habe ich gekauft, weil ich sie im modeblog einer 16-jährigen gesehen hatte. und sie sind wirklich der holy grail. außerdem grundsätzlich schuhe, die für diese stadt eigentlich falsch sind. "die sollten sie nur zum ausgehen tragen", sagte der mr.minit schuster, als ich gestern mal wieder das momentane #1 paar bei ihm abhole. "sonst sehen wir uns nächste woche schon wieder." so be it. und gerade suche ich ein gutes paar stiefel, weil meine #1 stiefel seit der großartigen party vor zwei wochen komplett ruiniert sind. nunja. es war ein glorreiches ende.

furniture. wenn ich denn einmal aus dieser wohnung ausziehe, werde ich ein einziges möbelstück in eine neue wohnung mitnehmen: meinen hocker. der rest meiner möbel hat seine ikea-lebensdauer gehabt und wird verschenkt oder weggeworfen. gehet hin in frieden. und dann alles neu machen.

sweet. dunkle schokolade, engadiner nusstorte und gelatinefreies gummizeug; idealerweise ein paar schlümpfe, himbeeren, saure gurken und ganz viele kirsch-cola.

salty. wasabinüsse.

food. sushi (tamago, kappa & avocado maki), kürbissuppe, brokkolipasta, artischocken mit extra knoblach.

drink. wasser oder club mate. habe seit fast 300 tagen meine diet coke-abhängigkeit überwunden. seitdem eine einzige cola getrunken, auf der party vor zwei wochen, und für die konnte ich nichts: die war medizinisch notwendig, quasi, und wurde mir verabreicht. sie hat keinen rückfall ausgelöst. hurra. ah, und wein. in den letzten drei monaten gefühlt mehr, als in den drei jahren davor, oder so. auch gut.

pastries. eher nicht so. ausser vielleicht so ein kleines fluffiges irgendwas von der pasticceria in der markthalle.

coffee. einen doppio, bitte.

music. sowieso und immer. gerade: neubauten, the national, digital leather, metric, of montreal.

tv. seit einigen monaten funktioniert meine fernbedienung nicht mehr, und ausserdem sind die umschaltknöpfe an meinem fernseher kaputt. seitdem gucke ich fast kein fernsehen mehr. ich könnte eine neue fernbedienung kaufen, aber irgendwie habe ich gar keine lust drauf. wenn ich fernseh gucke, dann cnn, wenn ich nicht schlafen kann. und sonntags tatort, in gesellschaft. das zählt nicht. vielleicht schaffe ich den fernseher jetzt doch mal ab. verpassen tut man da eh nix.

film. zu wenig. und wenn, dann auf dvd.

book. zu wenig. riesige stapel bücher und magazine überall, keine zeit, kein kopf zum lesen. wiederlese seit ein paar wochen wieder 'the cider house rules', und das ist gut.

blogs. clusterflock, fimoculous, i can haz cheeseburger, modblog, the big picture.

workout. zu wenig. freiburg braucht ein bikram studio. und weil das noch eine weile dauern dürfte, brauche ich ein neues gym membership. dezembervorsätze!

city. gerade mag ich diese kleinstadt mehr, als ich das nach all' der langen zeit hier noch für möglich gehalten hätte.

[via anke, und so ein bisschen aufgebrezelt.]

[nablopomo 2008/21]

Donnerstag, 20. November 2008

l-thyroxin.


ich kann schon seine stimme hören. "frau b., sie lösen mal wieder alles über ihren körper", würde dr.f., mein hausarzt, sagen, wenn ich vor ihm sitzen würde, in seinem dezent unordentlichen sprechzimmer, und ihm erzählen würde, wie es mir denn so geht, dieser tage. vom nachdembüroschlaf, der dauermüdigkeit, dem dauerhungrigsein, dem frieren, den muskelschmerzen, dem abersogarnichtsmachenkönnenoderwollen. "frau b., sie lösen mal wieder alles über ihren körper", mit seiner tiefen stimme, in der immer noch ein kleiner hauch rheinland mitschwingt, nach zwanzig jahren breisgau. vielleicht würde er das auch nicht sagen, sondern mir blut abnehmen, und mich dann einen tag später anrufen und meine l-thyroxin dosis erhöhen. ich werde es sehen.

[nablopomo 2008/20]

Dienstag, 18. November 2008

relate to the girl. [part the second.]

relate to the girl hat emily skandiert, im hammersmith palais, vor zwei jahren. relate to the girl. und genau darum geht es bei metric. egal wie viele jungs bei den gigs andächtig in der ersten reihe zittern. die sind unwichtig, deko. bei metric macht ein mädchen, von ein paar jungs begleitet, mädchenmusik für die mädchen, die mitsingend hinter den erste reihe jungs stehen und auf bestiefelten füssen wild herumhüpfen. so ist es, ein mädchen zu sein, behold the fishnet slut, the poster of a girl.
während emily in meinen itunes zu den großartigen drums von joules beating like a hammer, beating like a hammer wiederholt und wiederholt und wiederholt, sehe, nein fühle, ich schon susa und mich zu genau dieser stelle in irgendeinem club, dem lido wahrscheinlich, händchenhaltend hüpfen, wie wir es schon so oft aber in letzter zeit eindeutig zu selten getan haben. und überhaupt, hard to be soft, tough to be tender, wie wahr, wie treffend, wie mädchen. relate to the girl.

[part the first.]

[nablopomo 2008/18]

zitierfähig. [#196]

"thank you for your purchase!!! i'm just stitching up the last details on your new heart and it'll be ready to ship by tomorrow!!"

[i got a new heart, you gave a new one, the old was too dark, now i shine like the sun]

zitierfähig. [# 195]

"auf geht's, caro, bloggen und schlafen!"

help, i'm alive.



help, i'm alive
my heart keeps beating like a hammer
hard to be soft, tough to be tender
come take my pulse, the pace is on a runaway train
help, i'm alive
my heart keeps beating like a hammer

[oh, emily.|hypem]

linklove. [#82]

"we have seen the lolcats, and they are us."

salon: i can has cheezburger ... and pathos?

Montag, 17. November 2008

missing tug. [#4]

zu artischocken mit extra knoblauch im piazza ein halber liter rosato; rosaroter wein für die rosarote brille. funktioniert wunderbar.

[nablopomo 2008/17]

linklove. [#81]

my topography: ache

Sonntag, 16. November 2008

come ruin or rapture.

“forgive early, kiss slowly, love wholeheartedly, laugh loudly,” said yael raz, the bridegroom’s mother, offering her tempered blessing. “because life may not be the party we all hope for.”

[nytimes vows: gillian laub and tahl raz]

this is about the human heart.



[i heart keith olberman.|transcript]

sonntagsausflug.



heute mit m. und seinem neuen volvo 144 ("den röda svärd") in annahme einer invasionswetterlage vergeblich auf der suche nach sonnenschein den schauinsland hochgefahren; war wunderbar novembrig und twin peaks-like stattdessen. später kaffee und kuchen in st.valentin, wo am nebentisch zwei studentinnen eine unsäglich verkopfte konversation über die unglaublich komplizierte beziehung der einen führten. wollte beim zuhören erst lachen, dann schreien*. wäre ich ein typ, würde ich dem ficken von geisteswissenschaftlerin jetzt für immer abschwören.

[*mehr fühlen, my dears, a little bit closer, try a bit deeper. es ist zu kurz, das leben, um es mit konversationen, beziehungen, wie den euren zu verbringen. brrrrr.]

[nablopomo 2008/16]

and isn't it ironic?

während der ganzen rennerei der vergangenen wochen (hausbesuch, partys, seminare, reisen), da dachte ich immer mal wieder "ach, das ist ja alles super, so, aber es wäre mal echt toll, zur abwechslung mal alleine zuhause zu sein, keine pläne zu haben und ausschlafen zu können." und jetzt bin ich alleine zuhause, habe keine pläne und bin total erschöpft, aber schlafen kann ich nicht, und ausschlafen erst recht nicht, und überhaupt, was wollte ich jetzt noch mal machen? mir fällt nichts ein, so richtig. alanis morrissette würde das wohl ironic finden. ich finde es zum kotzen.

Samstag, 15. November 2008

schnell noch geniessen, bevor die mazda werbung auch diese band killt.



[jupiter one | previously | auf repeat]

pieces of a dream, candied at the seams.

im frühmorgendlichen halbschlaf geträumt, in einem twingo die neblige a5 richtung freiburg runtergebrettert zu sein, während über dem schwarzwald die sonne aufging.

[nablopomo 2008/15]

linklove. [#80]

bächle. freiburg. martinstor. home.


"ich kenne nur einen einzigen menschen, der freiburg hasst: einen ehemaligen kommilitonen, der chemie studierte und der stadt im zweiten semester den rücken kehrte, weil ihn ihre lieblichkeit in gestalt von bächle, achtele und schatzebobbele ebenso nervte wie das enge, angestrengte, leicht verschwitzte - die kleinbürgerliche variante von öko. er hat überreagiert und ist nach bochum gezogen, wo sie damals die uni mit der angeblich höchsten selbstmordrate hatten."

faz mein lieblingsort: freiburg

Freitag, 14. November 2008

kommentarkurs.

filmen: ja, scannen: nein
über das zwiegespaltene verhältnis des bürgers zu seiner intimsphäre

videoüberwachung, online-durchsuchung und präventive rasterfahndung im kampf gegen den terrorismus: durch das am mittwoch verabschiedete bka-gesetz, die deutsche version des patriot act, wird das bundeskriminalamt eine superpolizeibehörde mit befugnissen, die bisher geheimdiensten vorbehalten waren. diejenigen, die sich vor wenigen wochen lautstark über nackt-scanner an deutschen flughäfen aufregten, sind nun aber überraschend still.

ein gespaltenes verhältnis des bürgers zu seiner eigenen privatsphäre und seinen eigentlich unveräußerlichen grundrechten wird deutlich: der blick aufs genital am flughafen macht mehr angst, als bei der nutzung desselben im eigenen schlafzimmer von der bka-videokamera gefilmt zu werden.

der bürger nimmt die bedrohung seiner grundrechte erst durch die vielfache mediale spiegelung war. der nackt-scanner lieferte markante fotos des in die letzte hautfalte überwachten bürgers; diese verursachten angemessene aufruhr. von abstrakten polizeilichen maßnahmen wie videoüberwachung und online-durchsuchungen kann es nur nicht-bilder geben, diese grundrechtseingriffe bleiben nur kognitiv erfahrbar. selbst ausführliche berichterstattung berührt so nicht. denn fehlen die bilder, bleibt es bei gleichgültigkeit.

das sehen ist der primärer sinn des menschen, und die abhängigkeit davon verständlich. die medien müssen sich verstärkt bemühen, bilderlose gefahren für den bürger zu konkretisieren, ohne bilder künstlich zu schaffen. doch letztendlich liegt die verantwortung, ein ausreichendes bewusstsein für die eigenen grundrechte zu bilden, beim einzelnen.


[nablopomo 2008/14]

Donnerstag, 13. November 2008

ice-mantra; heute morgen 5:52am.

ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln. ich will zurück in mein bett, unter meine wunderbar warme decke, und noch eine runde schlummeln.

[darüber schlief ich dann angestregt ein; mit hin- und her geworfenem kopf und sicherlich auch attraktiv offenstehenden mund. nunja.]

[nablopomo 2008/13]

Mittwoch, 12. November 2008

julia. [portrait in absence.]


neunzehn minuten bevor ihr zug am st.moritzer bahnhof gen vals abfahren sollte, briet julia sich, vollkommen entspannt, am diy-frühstücksbuffet bacon und eggs. erst acht minuten vor abfahrt des zuges schob sie ruckartig ihren stuhl vom frühstücksstisch zurück und winkte einmal in die runde. "bye, friends."

eine frau, die nichts erschüttern kann. nicht mongolische schamanen und gefangene, nicht die künstler des chelsea hotel, nicht irgendwelche abschiede und erst recht nicht die pünktlichkeit der rhätischen bahn.

ein vorbild, irgendwie.





[nablopomo 2008/12]

zitierfähig. [#194]

"jetzt ist es noch ein gimmick, bald wird es existentiell."

[file under: "hüpf, hüpf."]

Dienstag, 11. November 2008

dusty places.

heute im grace geweint, was ja schonmal superpeinlich ist, weil man ja schon mal gar nicht nicht ins grace gehen sollte, nie. um 10:30 uhr fiel mir aber irgendwie kein anderer ort für die grosse abschiedskonversation zum frühstück ein, und so sassen alex und ich auf zu hohen, zu rutschigen mit falschem straußenleder bezogenen stühlen, aßen schlechte omelettes und tranken prosecco und er erzählte mir, warum er seinen scheissberuf gewählt hat. weil ihm langweilig war, übrigens. fuck it.

und so werde ich also bald briefe und postkarten in den irak schreiben und hoffen, dass president obama diesen krieg bald beendet, und alex lebendig wiederkommt, mit intakten gliedmaßen und einer ptsd-freien psyche.

[we've come a long way, babe. and we're nowhere near done. so don't dare to not come back.]

[nablopomo 2008/11]

Montag, 10. November 2008

wochenende in kurz. [#2]

sehr gute sache: nach hause kommen.
bisschen trashige, aber auch gute sache: die festplatte defragmentieren.
herausforderung : der heimweg.
gefühl: oh, i love you all so very very much.
geschenk: tanzen mit vielen nackten jungs, ungezählte alkoholische getränke, eine cd mit fotos und ein sc schal.
gelacht: übers nach hause kommen (nach hause! endlich!), das zittern danach und ein foto vom clubschlaf.
song: carlas dj set.
gesprochen: englisch, deutsch.
zugehört: wenig.
mahlzeit: piazza pizza, engadiner nusstorte von hanselmann und schlechte käsespätzle.
getränk: vodka-redbull.

[außerdem: zug gefahren, minuten gezählt, tatort geguckt, die aristocats gekrault und der familie und alex und angel erzählt, wie toll sie sind. das leben, gerade? sehr, sehr gut.]

[nablopomo 2008/10]

Sonntag, 9. November 2008

Samstag, 8. November 2008

missing tug. [#3]

mehr bier, mehr grappa, mehr freunde, mehr leben, mehr alles.

[nablopomo 2008/8]

Freitag, 7. November 2008

zitierfähig. [# 193]

"it tastes like licking the inside of a chimney."

"the chimney of a bacon smoking factory."

[nablopomo 2008/7]

thinking. [#317]

gestern abend fiel mir ein, dass ich vor ein paar monaten einen ganz anderen plan für diese woche hatte. well, well.

Donnerstag, 6. November 2008

linklove. [president-elect barack obama special edition.]

  • [the big picture] the next president of the united states

  • [yes, and?] specifically "i’m driving home at whatever time last night and some dj on whatever radio station i’m listening to is playing that tupac song and when it gets to the part where he says and although it seems heaven sent/ we ain’t ready, to see a black president, the dj just loops that line for something like ten minutes."

  • [don't stop believin']

  • [yes we can hold babies] i think this how we all feel right now

  • [http://palinaspresident.us]

  • [ny times] a moment in time, upon reflection; for striving 6th graders, history is now

  • [dooce] newsletter: month-fiftyseven "finally, i wanted to talk to you about what happened last night, how your father and i and millions of other people across the country helped elect the first african american president. leta, you are so lucky to have been born in an era where this is possible, in a time where generations have come together to stop the sick cycle of bigotry that has been passed down from fathers to sons, mothers to daughters, where we have finally stood up and said, enough, we are more civilized than all of that. i have never been more proud to be an american than i am today, and when you are old enough to understand the significance of this election, when years from now you ask me where i was when i found out that barack obama had won, i'll tell you that while there were millions of people dancing in the streets and gathered at parties, thousands more across the world chanting in impromptu parades, i was sitting on the couch next to your father, our fingers intertwined, the two of us alone with the dogs asleep at our feet. the television was an eruption of noise and chaos, but we sat there quietly absorbing the moment, worried that if we blinked we'd wake up out of a dream."

  • [slog] bumpin'.

  • [the space of good] "i ride the 7 bus to work those mornings i can’t face my bicycle. it comes up from south seattle and traverses rich and poor neighborhoods, the international district, pioneer square and downtown. usually, it is a hateful, loud, messy conglomeration of tired people. this morning, an older black man sat with a grin on his face. he was dressed for construction work. out of the blue, he shouted, “yes, we can!”"

  • [electrolicious] tonight i am so proud to be an american

  • [fake sarah palin] and that's a wrap.

  • [thomas l. friedman] finishing our work "and so it came to pass that on nov. 4, 2008, shortly after 11 p.m. eastern time, the american civil war ended, as a black man — barack hussein obama — won enough electoral votes to become president of the united states."

  • [ejshea] things to keep in mind "i voted for barack obama because i believed he was mandate for real change. not just one who will substitute current conservative policies for liberal ones, although admittedly those will happen more easily under this administration. no, the change i'm talking about is the kind that allows for all voices to be heard. i do not want a liberal version of the last eight years, where the concerns of millions are trampled upon in service of the agenda of a small few. that is not a democracy, and i firmly believe that obama is the sort of leader who will surprise so many who think that by electing him we have signed on for politics as usual. i believe obama is intelligent, compassionate, thoughtful and considerate. i believe he will surprise us all."

  • [fighting monsters with rubber swords] her world "tonight, twenty minutes ago, i watched the clock tick down to the polls closing on the west coast, and as soon as it hit zero, i saw the words on the screen as the networks pronounced barack obama the president-elect of the united states. i watched the tears and laughter of people in grant park, white and black, as they watched history, real history being made. it wasn't just history stepping on them, squashing them under its cold boot like history has been doing since 2001. it was the history they made, the history that we have made. now i sit here. i'm waiting for barack obama to come out and address the nation as the 44th president of the united states of america, and for the first time in the span of schuyler's short life, i can say it, without hesitation and with a heart filled with anticipation and a sense of relief and rescue and possibility. this is the world i want for my daughter. this one."

  • [the daily dish]: toles' flawless response

  • [fraying] yes, we motherfucking can

  • [http://www.flickr.com/groups/messageforobama/]

  • [change.gov]

  • [barack obama @ flickr] election night photo set

me, struggling.


"die blau und gelb gestrichene chantarella-bahn ist das tor zum über st. moritz dorf gelegenen skigebiet corviglia marguns. diese bahn müssen alle nehmen: die bergwanderer der sommersaison, die skifahrer und snowboarder, die hinauf zu den pisten am piz nair wollen, die bedienungen der aprés ski-bars von corviglia und die bepelzten gäste des palace hotels, die im restaurant la marmite auf 2489m höhe die bratkartoffelpfanne „wilder koskaneführer“ mit kaspischen kaviar zu 375 sfr essen wollen. sie alle wollen und sollen sicher den berg hoch und wieder herunterkommen, ohne auf müden skifahrbeinen oder in wackeliger champagnerstimmung zu stark durchgeschüttelt zu werden."




[heute gelernt, haha: ein reportageschreibseminar ist der denkbar schlechteste ort für einen akuten fall von writers' block.]

[nablopomo 2008/6]

november 5th 2008, 5:58am.

Mittwoch, 5. November 2008

mr.november.



now don't fuck us over. please.

yes.

http://isobamapresident.com/

[nablopomo 2008/5]

Dienstag, 4. November 2008

st.moritz. [#4]

heute morgen mein mr.november-shirt angezogen; feier des tages, und so. und wehe, wenn nicht.

werde keine gesellschaft haben, zum wahl gucken, heuer: alle sind nach einem tag voller input kaputt, und morgen ist recherchetag, inklusive früh aufstehen. vor vier jahren waren alex und ich zur wahlparty in der mensabar und später im irish pub unter dem kornhaus, wo wir uns über die senatorenwahl von barack obama gefreut haben. seit heute mittag ist alex in basel; i wish he was here.

ich werde mich gleich in mein zimmer setzen, wo das wlan nicht hinkommt, aber wo es cnn gibt. und überhaupt. ich kann gerade keinen satz formulieren. vor nervosität. wie seltsam.

[davon abgesehen heute das zweite engadiner nusstörtli gegegessen, stones commandante geguckt und ausserdem gelernt, dass whiskey doch lecker sein kann, eine grosse flasche mouton rothschild jahrgang 1945 65.000 sfr. kostet (zumindest auf der karte des waldhaus) und zur hochzeit von charles und lady di whiskeys aus den geburtsjahrgängen der beiden zusammengekippt wurden; "long life and happiness" nannten sie die mischung. nun ja.]

[nablopomo 2008/4]

Montag, 3. November 2008

st.moritz. [#3]

heute habe ich - und ja, das hat nichts mit graubünden zu tun - gelernt, was ein yoik ist; wissen, das mir zweifelsohne irgendwann bei "wer wird millionär" einmal sehr nützlich sein könnte. plane jetzt, alle restliche zeit hier in st.m., die ich nicht mit meinem seminar beziehungsweise der recherche meiner geschichte (die heute von seminarleiter peter und einer netten dame von graubünden ferien anrecherchiert wurde, sehr praktisch, sowas) oder dem verzehr von pizzoccherri verbringe, auf das komponieren von yoiks für mir nahestehende menschen zu verwenden. falalalalala.

p.s. servicehinweis: für eine gute dosis nordkoreanischer klaustrophobie empfiehlt sich pieter fleurys "north korea - a day in the life".

[nablopomo 2008/3]

Sonntag, 2. November 2008

st.moritz. [#2]



st.moritz ist geschlossen.

schaut man jetzt gerade von hier unten am ufer den hügel hoch, liegt er fast ganz im dunkeln. keine beleuchteten fenster, keine angestrahlten gebäude, nichts, denn die grossen hotels, darunter das palace (das mit dem hässlichen turm; kennt man aus den rtl-exclusiv-reiche-frauen-in-pelzen-berichten zum 'white turf'), werden, wie die sessellifte, generalüberholt. die portugiesischen zimmermädchen sind arbeitslos gemeldet oder in der heimat. fast alle luxusgeschäfte uptown sind verrammelt; die grundversorgung russischer millionärsfrauen, die sich eventuell verfrüht hierher verirrt haben sollten, mit gucci, prada und d&g ist nicht sicher gestellt. dafür muss man wahrscheinlich bis nach zürich fahren, da es in klosters um diese zeit höchstwahrscheinlich nicht anders aussieht.

beim spaziergang durch den dorfkern heute mittag vor der kantonalbank an einem modelschönen typen mit trenchcoat und dunkelbrauner ponyfrisur vorbeigeangen, und das dringende bedürfnis gehabt, ihn zu grüssen. das dann aber doch nicht gemacht, denn ich konnte ihn komplett nicht einsortieren. entweder, er ist ein soapdarsteller, bandmitglied oder tatsächlich grüßenswert, weil der freund von irgendwem, den ich irgendwann mal getroffen haben, wahrscheinlich in hamburg oder berlin. odd.



ausserdem mein erstes stück engadiner nusstorte gegessen, das nicht aus der migros stammt (erinnere mich noch an mein allererstes stück, irgendwann 2005 oder 2006 an einem morgen bei r. im wohnzimmer mit dem roten sessel): es war ein bisschen trocken, aber lecker.

oh, life.

p.s. servicehinweis: "comeback" von maximilian plettau angucken.

[nablopomo 2008/2]

zitierfähig. [#192]

"wir sind ja auch die luxuslinken und streben gregor gysi nach."

[kollege, der auf kosten der linkspartei hier ist.]

Samstag, 1. November 2008

st.moritz. [#1]

heute gelernt, dass all diese gelbbraunen nadelbäume, die gerade ihre nadeln verlieren, nicht krank sind (dann fände hier im engadin gerade auch ein megaschlimmes waldsterben statt), sondern lärchen. ab morgen lerne ich dann hoffentlich, wie ich bessere reportagen schreiben kann und so als bonus auch noch zeug über dokumentarfilme und über fotografie. me: oh, so lucky. denn seeblick (und hotelkomplexblick; hallo, carlton!) und eine badewanne habe ich auch.

[allerdings zuhause vergessen:
*diverse usb-sticks;
*card-reader;
*mehr rollkragenpullover;
*gute kamera;
*extra film für die vivitar;
*touché eclat; und
*pinzette.]

[nablopomo 2008/1]