Montag, 8. Dezember 2008

neustart.

"du brauchst eine neue wohnung", sagt er. "eine küche, einen richtigen tisch, einen sessel zum lesen. kein wunder, dass du sofort schlafen willst, wenn du daheim bist, wenn es keinen ort gibt, an dem man sein mag, ausser dem bett." und während ich im kalender termine ende april 2009 plane (so nah, so fern), da stelle ich mir eine neue wohnung vor, meine neue wohnung, zwei zimmer küche bad, downtown wie jetzt, oder nördlich davon (zähringen, der nächste gentrifizierungskandidat), ganz leer, weil ich meine möbel zurücklassen oder gleich verbrennen werde, und ein neues leben, quasi, mein neues leben. und dann fällt mir ein, dass ich ja ohnehin schon seit wochen daran arbeite, an diesem meinem neuen leben, heimlich, laut und feige. bisher beinhaltet mein neues leben mittagspausen, die linie 2, eine badewanne, zwei kaffeemaschinen, einen scheidungshund, antipasti-artischocken, durchgeschlafene nächte, gut gefüllte tupperschüsseln, eine regiokarte und gemeinsames tanzen in der küche zu peinlichen songs auf swr1. und noch so viel mehr.