Sonntag, 2. November 2008

st.moritz. [#2]



st.moritz ist geschlossen.

schaut man jetzt gerade von hier unten am ufer den hügel hoch, liegt er fast ganz im dunkeln. keine beleuchteten fenster, keine angestrahlten gebäude, nichts, denn die grossen hotels, darunter das palace (das mit dem hässlichen turm; kennt man aus den rtl-exclusiv-reiche-frauen-in-pelzen-berichten zum 'white turf'), werden, wie die sessellifte, generalüberholt. die portugiesischen zimmermädchen sind arbeitslos gemeldet oder in der heimat. fast alle luxusgeschäfte uptown sind verrammelt; die grundversorgung russischer millionärsfrauen, die sich eventuell verfrüht hierher verirrt haben sollten, mit gucci, prada und d&g ist nicht sicher gestellt. dafür muss man wahrscheinlich bis nach zürich fahren, da es in klosters um diese zeit höchstwahrscheinlich nicht anders aussieht.

beim spaziergang durch den dorfkern heute mittag vor der kantonalbank an einem modelschönen typen mit trenchcoat und dunkelbrauner ponyfrisur vorbeigeangen, und das dringende bedürfnis gehabt, ihn zu grüssen. das dann aber doch nicht gemacht, denn ich konnte ihn komplett nicht einsortieren. entweder, er ist ein soapdarsteller, bandmitglied oder tatsächlich grüßenswert, weil der freund von irgendwem, den ich irgendwann mal getroffen haben, wahrscheinlich in hamburg oder berlin. odd.



ausserdem mein erstes stück engadiner nusstorte gegessen, das nicht aus der migros stammt (erinnere mich noch an mein allererstes stück, irgendwann 2005 oder 2006 an einem morgen bei r. im wohnzimmer mit dem roten sessel): es war ein bisschen trocken, aber lecker.

oh, life.

p.s. servicehinweis: "comeback" von maximilian plettau angucken.

[nablopomo 2008/2]