Montag, 17. März 2008

it feels like i am moving, but i am standing still.

vor ein paar jahren, da hatte ich einen hörsturz. ich wachte eines nachts auf, und es war laut, in meinem ohr, in meinem kopf, und es hörte gar nicht mehr auf, mit dem lautsein, für wochen und monate nicht. irgendwann lag ich deswegen auf einer liege in der praxis eines hno arztes in der nähe des martinstors und bekam von einer arzthelferin eine grosse brille aufgesetzt, typ taucherbrille bei wetten dass, mit zwei angeschlossenen kameras, genau über meinen augen. herzlich willkommen bei der electronystagmography, mal gucken, dass es kein akustikus neurinom ist. ich lag von zwei kameras beobachtet im dunkel dieser riesigen brille, und bekam von der freundlichen arzthelferin warmes und kaltes wasser in mein hörsturzohr gespült, und das fühlte sich an, als würde jemand die liege rotieren lassen, um lauter nichtexistente achsen, und zwar gleichzeitig. ich drehte mich im schwarzen nirgendwo und guckte in die kameraleere der brille, floating in the most peculiar way, the stars look very different today, und dann wurde mir schlecht, von der chaotischen, schwerelosen bewegung, dabei lag ich doch flach auf einer sich so gar nicht bewegenden liege, in der praxis eines hno arztes, und mir passierte doch gar nichts, weshalb es mir schlecht gehen sollte. das war alles nur in meinem kopf.

so fühlt es sich gerade mal wieder an, das leben.