Sonntag, 2. April 2006

emo-zeug. [immer wieder sonntags.]

sonntag abend, es ist dunkel im hq, die fische schlafen und julian heidenreich singt 'perfect match', zum dritten oder vierten mal heute abend, und ich soll schreiben und es geht nicht. geht schon den ganzen nachmittag und den ganzen abend nicht, genau so wie das telefonieren heute nicht geht, den ganzen tag und den ganzen abend nicht, lauter unzusammenhängende sätze und halbherzigkeiten und fragen die gar nicht wichtig sind. dabei hatte ich doch mal so viel zu sagen, irgendwann. ist ja nicht so, als wenn ich nicht genug darüber nachdenke. aber es geht nicht, fucking hell, wo ist mein usual self hin, was mach ich mit der stille in der leitung. und was macht sie mit mir? mein kopf ist wuschig von innen, kein wunder, wirklich nicht, und aussen ist sonntag, fuckiger sonntag, immer wieder das gleiche, immer ist es hell wenn ich ins bett gehe, immer geht es davor von der einen lokation in die nächste und die nächste und die nächste und die nächste und die nächste und dann erst nach hause. drifters. jos fritz. crash. someone's home. cafe ruef. home. sieht aus, von aussen, als ob ich eine teenagerzeit nachhole, die ich nicht nachholen muss, weil ich sie doch schon ganz ausgiebig gehabt hab, vor zehn jahren. vielleicht liegt es aber nur daran, dass nachhausekommen so lahm ist, wenn niemand da ist, und das alles sowieso besser auszuhalten ist, wenn man irgendwo steht, unter menschen, wo es laut ist, und man redet über allesundnichts, und bier trinkt und irgendwann später auch noch 'you shook me all night long' läuft, und man damit dann immerhin noch eine sache hat, zu der man irgendwie nachhausekommen kann, sogar unter menschen: das emo-zeug für jemanden, das man in sich drin mitrumträgt. etwas einsame angelegenheit, allerdings, deshalb immer her mit den üblichen verhaltensweisen, total egal, dass sie es nicht besser machen. liebe emily, wenn ich einmal gross bin, dann will ich eine three dimensional entity sein, kein poster of a girl.