Mittwoch, 30. November 2005

i wanna live it out. [it's a good story.]

metric
[photo by boboroshi.]
on the day we were supposed to leave
you changed your mind at the station
you had a nice apartment
there was a good bar downstairs
your old friend worked there

i'll go anyway, i'll go anyway
they won't refund the ticket
it's a good story

but i don't want to live it alone
crash to take a chance
i wanna live it out
look at you, i know i'm already dead
no concrete adversity
only traps of our own actions
how we wanted it to be
now i'm never gonna see you again
you checked out

vertebrae by vertebrae
roll your way out of a coma
look up, the nurse is smiling
what luck, the nurse is me
your old body is dead
your body's dead, you're a word instead
in my sleep i repeat it
it's a good story

but i don't want to live it alone
crash to take a chance
we were gonna live it out
look at you, you're already dead
how will you remember me
digging ditches out of boredom
said you would never leave
now you're never gonna be here again
you turned off

dum dum dum dum dum
sha la la la la
dum dum dum dum dum


in die knie, blöde kleine erkältung. nein, du versaust mir meinen abend nicht. haben schon so einige vor dir versucht, den heutigen abend zu ruinieren. sie haben es nicht geschafft, da wirst du das erst recht nicht. ha. ich hab dich doch ohnehin nur, kleine blöde erklältung, weil die security jungs vor der bühne bei den earshakerdays torquil campbells wasserflasche an die erste reihe weitergegeben haben, die idioten. aspirin complex und sekt werdens richten, heute abend, dich richten, und den rest erledigt dann emily haines im muppetmode. nach ihr die sintflut. und 'the royal we'. aber die ja erst morgen abend. ha.
gestern abend mit susa am telefon eine neue metric epiphany gehabt. da hört man ein lied laut itunes zum siebenundsechzigsten mal, all die male beim radfahren noch nicht mal mitgezählt, und es ist trotzdem wie das erstes mal, denn die teile fallen an ihren platz, crash, boom, bang, i'll go anyway, i'll go anyway, they won't refund the ticket, und dann doch noch mal die lyrics nachlesen, fucking hell, ach so, genau. wie abgefuckt zutreffend. hatte ich wirklich vor zwei wochen für einen viertelmoment überlegt nicht zu fahren? wie dumm.

now i'm gonna live it out.

thinking. [#66]

heute im prüfungsvorbereitungsseminar gedächtnisübungen gemacht. aufgabe: nummer plus dazugehörendes symbol mit einem ansonsten nicht damit verbundenen wort durch ein bild verknüpfen.

die nummer war die 4. deren symbol ein koffer, da vier ecken. das wort war 'sofa'.

als erstes bild vor meinem inneren auge: the beloved praschl, mit einem koffer durch einen flughafen gehend.

zitierfähig. [#22]

"ich ruf nur an um dir zu sagen, dass ich dich gut leiden kann."

"DESWEGEN rufst du an? ist was schlimmes passiert? hast du KREBS? du willst dich doch wohl nicht UMBRINGEN heut abend, nein?"
[ich kann dich doch auch arg so gut leiden. weisst du doch sowieso.]

Dienstag, 29. November 2005

zitierfähig. [#21]

"das sind ja alles muskeln."

nachgetragen. [liebe, und so.] [#8]

torquil campbell. [stars.]

stars. your ex-lover is dead.
live at volkshaus, zürich.
3:50min. nicht ganz up close and personal, sondern mit überblick. angenehm verwackelt.
torquilcampbellhasacoldandrunsoffstage-content.

thinking. [#65]

akute sehnsucht nach renate künast und joschka fischer.

[file under: what seehofers unerschütterliche glaube an das selbstkontrollpotential der fleischindustrie und steinmeiers hoffen auf den offenheitswillen der cia bezüglich those pesky illegal prisons and those nasty hooded prisoner transfers via german airports will do to you.]

Montag, 28. November 2005

nachgetragen. [liebe, und so.] [#7]

amy millan. [stars.]

stars. one more night.
live at volkshaus, zürich.
4 min. up close and personal, angenehm verwackelt und mit sauheisser hip-swaying action.
[best concert video yet, if i dare say so.]

do you want to come over and kill some time?

amy millan.[stars.] torquil campbell.[stars.] evan cranley.[stars.] setlist.[stars.]
also spontan nach zürich fahren, um an einem abend gleich zwei lieblingsbands anzugucken. dazu erstmal alle regeln, konventionen und vorsichtsmassnahmen bezüglich erster offlinetreffen über den haufen werfen. macht ja auch viel mehr spass, das leben, so auf unvernünftig. hurra. in zürichs haupteinkaufsstrasse gibt es diese adventszeit zum ersten mal eine -ichwageskaumzuschreiben- moderne weihnachtsbeleuchtung. das konnte ich bei meinem zugnachbarn von basel an schon im tagesanzeiger mitlesen, und krieg es denn auch gleich selbst zu sehen. ausgesprochen künstlerisch das ganze, und ausgesprochen hässlich. ich kann weihnachten zwar nicht leiden, aber ich hasse es dann doch nicht so sehr, dass ich zur weihnachtszeit ein paar hundert riesengrosse leuchtstoffröhren senkrecht in einer reihe in einer fussgängerzone aufhängen, und die dann auch noch in unregelmässigen intervallen dimmen würde. davon abgesehen ist zürich aber immer noch zürich: uhrengeschäfte, grosse autos und schuhgeschäfte. bei sothebys eine auktion 'schweizer kunst', aber nein, deswegen ist man ja nicht da. sich auf dem weg zur lokation, dem volkshaus, nur ein bisschen verlaufen, es aber dann endlich finden, und auch noch was zu essen dazu. merke: vielleicht ist es keine gute idee während einer kurdischen demo in einem türkischen imbiss zu sein. merke auch: beim bier aus dosen trinken ist man nicht fotogen. klein ist das volkshaus, und hübsch, ein altes theater, fifties galore, so mit rang, ganz romantic, und discokugel und so. fein, fein. nicht so fein, nur, dass sie a) sir quimbo die eos nicht mitreinnehmen lassen; b) der bloc party merch stand keine buttons verkauft; c) es keinen merch stand von den stars gibt; und d) ein bier sechs franken kostet. aber zumindest letzteres war ja zu erwarten. davon abgesehen ist es perfekt. noch nicht so viele leute da, man kann ganz bequem ganz vorne stehen an der barrikade vor der bühne, tim scott, whoeverthatwasanyway, verpasst, egal, und die bühne wird gerade vorbereitet, für die stars, und da ist auch schon einer der coolsten bassisten die ich je gesehen habe: evan cranley. heute mit bisschen weniger ähnlichkeit mit leslie mandoki als im august, denn bart und haare sind kürzer, aber er trägt wunderbar hässliche weisse enge klamotten. hach. und dann, die ersten sechs franken sind noch nicht weggetrunken, da geht es auch schon los. rauf auf die bühne: der keyboarder, der aussieht wie ein englischlehrer, die geigenfrau, die aussieht wie eine pädagogikstudentin, der whimpsterige gitarrist, der drummer mit iro und trainingsanzug, und natürlich der bassist, und dann auch torquil campbell und amy millan, die heute viel weniger nach achtziger jahre mädchenband frontfrau aussieht als in köln. mit 'going going gone' erstmal ein bisschen was ruhiges zum warmwerden. der typ der den mix macht, braucht auch was zum warmwerden, offensichtlich, denn beim ersten song hört sich das alles noch ein wenig bescheiden an. 'hello, we're the stars.' sagt torquil. hach. weiss ich doch. i'm caro and this is my heart. 'if there's nothing left to burn, you have to set yourself on fire' sagt er als nächstes, und dann macht das keyboard dieses fiepige intro, und torquil und amy stehen da nebeneinander auf der bühne und machen dieses kollektive kopfschwingding rechtslinksrechtslinksrechtslinks, das sie in köln auch schon immer gemacht haben. hach. 'there is only one thing, there is only one thing.' bevor sie mit dem lied fertig sind haben sie mein herz schon mindestens eine halbehandvoll mal gebrochen und ich hab dazu schon jetzt muskelkater im gesicht, weil ich so verdammt viel lächel vor glücklichsein. hach. dann 'soft revolution', mit diesen wunderbaren lauten multiinstrumentalen refraindingern dazwischen. hach. armeschwingen und hüpfen tut man dabei. was heisst man: also ich. mittlerweile ist das publikum rangerutscht an die bühne, aber ausser mir hüpfen nur der typ mit der feder im mund und so ein paar englische kids, zwei meter rechts von mir. und natürlich torquil, ausser wenn er gerade trompete spielt. oder hustet. der herr sänger ist nämlich dummerweise erkältet, und zwar richtig. geht aber alles noch bei 'reunion', das kommt als nächstes, und ist goldig, weil inklusive extraviel gestik und schauspieleinlagen bei 'and when i reached to touch your hand, you stroked mine - gently'. 'all i want is one more chance to show you you were right for me, you were right for me' singe ich mit, aber meine es kein stück. your fucking loss. dann 'elevator love letter', mehr armeschwingen, mehr hüpfen, und der herr keyboarder grinst mich dabei an; hoffentlich, weil ich mich so obviously freue, und nicht weil ich beim freuen so lächerlich aussehe. 'this is a song about the person you hate the most' kündigt torquil an, und ich erwarte 'he lied about death', aber hmmm, violine, und dann 'god, that was strange to see you again' und das ist gross, natürlich ist das gross, vorallem mit diesen drums. torquil schafft es leider gerade nur so eben durch die erste strophe, der arme, revenge of the cold, und geht dann zum husten von der bühne und kommt erst wieder angerannt, als es zeit wird für das erste echte duett. armer kerl. der song ist süss und ernsthaft und schmerzhaft und wunderbar und die zwei meter abstand die amy und er die ganze zeit halten passen genau, so wie das anfassen vorhin auch gepasst hat. 'there's one thing i have so say, and so i'll be brave, you were what i wanted, i gave what i gave, i'm not sorry i met you, i'm not sorry it's over, i'm not sorry there's nothing to save' singt amy, und das singe ich mit, und meine es auch, und das ist gut, und zwar alles. 'your ex lover is dead,' sagt torquil am ende. wie oft sie zu dem zeitpunkt schon mein herz gebrochen haben weiss ich da schon nicht mehr; ich hab aufgehört zu zählen. 'what i'm trying to say' danach ist hüpfenhüpfenhüpfen und gesichtsmuskelkater schlimmer machen, weil keyboard content und so, und dann haut der herr bassist mal rein, und zwar so richtig, und das schwummert im magen, und es ist 'one more night', wie passend, mein persönlicher lieblingsnichtlovesong des jahrens. amy reibt sausexy ihre nichtkleinen hüften am mikrofonständer. hmmm. hübsch. 'when she's breaking his heart, she still fucks like a tease' singt torquil, und dieses schiefe kollektivgeräusch nach 'she'll never touch him again', ist live um so vieles besser als auf cd, natürlich, denn überhaupt ist das alles besser, größer, lauter, alles, und gut, sosososo gut. und dann 'ageless beauty' als gegenpol, wieder zum hüpfen und rumschwingen, und daran denken, dass es für immer verbunden sein wird mit dem rausgehen aus sylvia's wohnung mit susa zusammen, am tag nach dem wohnzimmergau, vollkommen verkatert und übermüdet und emo und hochqualitativ fragil, weil zwar geknutscht am vorabend, aber lange nicht genug, und in mutterlöwemode, weil jemand meiner susa weh getan hat und zu all dem trotzdem froh, auf diese komische art und weise, weil wir lächeln konnten trotz allem, wegen dieser musik, denn diese musik macht froh. jetzt gerade freu ich mich über das keyboard, und diese band, worüber auch sonst, und bei 'oceans won't freeze, so loosen your heart, underestimated, undefeated in this love, we will always be a light, you can see it on the surface' denke ich ganz feste an susa. und das wars dann schon, weil torquil ganz offensichtlich nicht mehr kann und hustend von der bühne läuft. die band baut dann selber ab, unglaublich, und die englischen kids nebendran und ich lassen unseren inneren fangirls und -boys freien lauf und rufen lob und fragen und schönes auf die bühne, was alles dankbar quittiert wird. und nein, amy und emily gehen nicht mit broken social scene auf tour. hmmm, schade. auf der setlist, die der keyboarder mir gibt stehen noch zwei lieder drauf, 'georgie' und 'calendar girl', das wär beides nett gewesen, schade drum. aber das war gut alles, sehr sehr gut. und es ist auch nicht spurlos an sir quimbo, der die guten stars ja gar nicht kannte vorher, vorbeigegangen. hach. mehr bier, bitte.
sivert høyem. [madrugada.] sivert høyem. [madrugada.] robert burås. [madrugada.] [please, can i strangle you with your indian scarf to make you stop?] sivert høyem. [madrugada.]
irgendwann, nachdem die stars fertig sind, wird es dann voll, und zwar rappelvoll, und man drängelt. mir wird erklärt, dass madrugada, von denen ich vielleicht drei lieder in meinem leben gehört habe, in der schweiz gottgleich verehrt werden. kurz darauf beginnt dann die live demonstration dieser verehrung. der 'crowd', größtenteils aus teenagern bestehend, dreht durch, als die herren madrugada auf die bühne kommen. mein erster eindruck: das ist die unholy alliance von tex perkins, elvis costello, lou reed und the cruel sea in den anzügen von interpol. so indie blues rock, irgendwo. fickmucke. und nicht die gute art fickmucke, die zum verführen, nein, das ist die musik, die die beiden baldnichtmehrlover aus 'one more night' laufen lassen, während sie das letzte mal vögeln, um sich gegenseitig wehzutun. das ist dark und brooding und laut und nicht schlecht, so eigentlich. der sänger hat sich den habitus von dave gahan, circa 'ultra', angeeignet, also drogenabhängig und prätentiös, und das ist schön anzusehen, natürlich. der bassist ist auch nicht schlecht. das problem dieser band ist allerdings einer der gitarristen. er hat locken und eine sonnenbrille auf, und einen dieser gelben indienschals um den hals, und nach zweieinhalb songs will ich ihn damit strangulieren, weil er einfach kacke spielt, psychedelische hendrix meets santana gitarren kacke, als solo, immer irgendwo dazwischen, vollkommen unmotiviert und kaum auszuhalten. dank ihm verschwimmen die songs auch alle zu einem einzigen brei. nicht so schön. das publikum aber, all die kleinen fünfzehnjährigen schwarzgekleideten schweizer, das geht ab, und zwar so richtig. hüpfenjohlenklatschenschreien, und das ist schön anzusehen. ich find es interessant, sowohl musikalisch, zumindest immer dann, wenn der gitarrist mit dem halstuch mal angenehmerweise ruhig ist, als auch kulturell: wie ist das wohl passiert, dass diese norweger so gross geworden sind, in der schweiz? spannend. als madrugada fertig sind, da hör ich leute neben mir sagen, dass sie jetzt eigentlich gehen wollen. wie bitte? gehen, bevor bloc party gespielt haben? wahnsinn. sir quimbo bringt mehr bier. hmmm. sehr gut. warten.
kele okereke.[bloc party.] russell lissack.[bloc party.][can i take you home, whimpsterboy?] gordon moakes.[bloc party.] yes, we're british. [bloc party's kele okereke likes his cuppa.]
und dann wird es dunkel, und dann wird das licht blau, und dann kommt kele auf die bühne und schwingt sich seine gitarre über und fängt mit diesem tollen gitarrenklimpern an, am anfang von 'so here we are' und mein herz geht auf, weil das ein tolles konzertanfangslied ist, und ich das alles doch schon mal gehört hab, vor einem halben jahr, an diesem freitag nachmittag in frankreich, in einem zelt, in toller begleitung. aber dieser ort ist noch besser, weil die intensität nirgendwohin abhauen kann, denn da sind wände, überall, und weil der wunderschöne kele nur zwei meter entfernt ist, und lächelt, und zwar breitest und non-stop. ich habe nach ungefähr drei minuten das dringende bedürfnis, seine oberarme abzulecken, oder sonstwas zu machen, bevorzugterweise sexuelle dienstleistungen jeglicher art durchzuführen. der crowd ist mittlerweile wahnsinnig geworden. ich steh vorne an der barrikade und hab meine tasche so um mich gewunden, dass sie zwischen meinen hüftknochen und der barrikade hängt, gegen die ich immer wieder pralle. es wird ungefährt so schlimm gepusht wie bei interpol in belfort, und ich klammer mich an der barrikade fest, und brech mir die fingernägel. kleiner preis dafür, kele's schweisstropfen abzukriegen. ich zahl ihn gerne. zudem mag es in der ersten reihe zwar eng sein, und weh tun, aber es ist mit sicherheit nicht so schlimm wie in den reihen zwei bis zehn. das erste lied ist noch nicht vorbei, und da ziehen sie schon leute über die köpfe hinweg raus. aber who cares? wegen dem was hier passiert geht man auf diese art von konzerten. was heisst man: ich. für dieses kollektiverlebnis, und das schreien und das hüpfen und die enge und das schwitzen und die blauen flecken und für die erschöpfung danach. bisschen wie sex. speaking of sex: wie kann es eigentlich sein, dass ich vergessen habe, wie geil und whimpsterig der gitarrist und der bassist von bloc party sind? ich will den gitarristen mit nach hause nehmen. und zwar dringend. die nächste stunde ist nur ein blur aus hüpfenhüpfenhüpfengröhlenhüpfen. ausserkörperlich, alles. 'this modern love' ist dabei natürlich orgasmisch, weil wahrwahrwahr und exorzistisch und der andere lieblingsnichtlovesong dieses jahres, ganz klar. und alles passt. der sound, die atmophäre im publikum, die auf der bühne, allesallesalles. und dann 'like eating glass' und 'helicopter' und dann gehen sie von der bühne. bleibt, jungs, bleibt! und sie kommen wieder und kele, guter brite, trinkt tee, und dann spielen sie noch 'two more years', 'the price of gas', 'tulips' und 'the pioneers'. das perfekte konzertschlusslied. 'all you need is....time.' der crowd löst sich schnell auf, sir quimbo hab ich vor ewigkeiten im gedränge des konzerts verloren, aber der ist ja so gross, der sieht auch in der fünfzehnten reihe noch gut. seine mütze liegt seltsamerweise plötzlich vor meinen füssen, und als ich sie aufhebe, ist er auch wieder da, ha, zu dumm nur, dass ich nicht mehr reden kann, weil meine stimme weg ist vom mitsingen. und dann gemeinschaftlich freuen und im rang sitzen und bier trinken und processing und dann schneefussballspielend durchs züricher rotlichtviertel zum bahnhof laufen und den letzten zug nach baden nehmen, das bei nacht ekelerregend niedlich ist, so mit der limmat und dem stadttor und öffentlicher kunst, die 'jetzt!' befiehlt, und dann zu hause das spinningrad bewundern und probe fahren, und musik und martini und in fremden itunes rumfuscheln und tugging und photos und konversationen über politik und über allem liegend die immerwiederschöne feststellung, dass alles gut ist. das leben, sowieso. alles nur eine frage der begleitung. und des soundtracks.

thinking. [#64]

von zongamin bis final fantasy.

Sonntag, 27. November 2005

heart. [easier said than done.]

go with your heart.

blogeintrag, nichtzuschreibend. [#3]

die risiken und nebenwirkungen von konversationen über angela merkel.

Samstag, 26. November 2005

polaroid. [#3]

bruises (oberschenkel, innenschenkel, unterarme, knie, brustkorb). deswegen heute also grossflächig körperbedeckende kleidung zum tanzengehen. dazu immer noch betrunken, on some level, denn wenn man nicht schläft, dann geht das nicht weg. oder bin ich doch schon wieder betrunken vom biertrinken mit den freiburger flickrites? oder gleich erst wieder so richtig betrunken? wird. alles. immer. 'love will tear us apart' läuft auf repeat, weil das heute passt, auf irgendeinem bizarrschönen level. überhaupt, speaking of bizarrschön: aufwachen in zermatt. die schweiz, sie ist zu niedlich und zu ruhig und zu schneebedeckt und zu sonnig nach diesem abend, der mich mit klitschkowürdigen hämatomen ausgestattet hat. aber so zivilisiert! und pittoresk! und so so so schön! hach!

there is only one thing. [no kidding.]

und da war dieser typ während des auftritts der stars, auch vorne, ganz vorne, as enthusiastic und singalonging as sir quimbo and me. weisse fellmütze, handschuhe, schaftstiefel und eine schwarze feder im mund.
with a feather in his mouth.
nachdem die stars fertig waren, und man selbst ziemlich elated, plötzlich mit ihm geredet, irgendwer, irgendwie, wer hat da angefangen, war das sir quimbo? me? kann mich nicht mehr erinnern. nur noch daran, dass ich ihn einen satz nur sagen hörte, den typen mit der feder im mund; auf hochdeutsch auch noch:
"was echt ist, ist gut."

Freitag, 25. November 2005

i'll write you a postcard, i'll send you the news.

there's one thing i have to say, so i'll be brave | you were what i wanted, i gave what i gave | i'm not sorry i met you | i'm not sorry it's over | i'm not sorry there's nothing to save | i'm not sorry there's nothing to save

zitierfähig. [#20]

"ich muss dringend zum friseur, ich hab roots wie britney spears. ganz schrecklich. ich überleg schon, ob ich nächstes wochenende nach hause fahre, nur damit ich zum friseur gehen kann um nicht so schlimm auszusehen, wenn wir zu 'kuttner on ice' gehen. "
"wir sollten einfach zusammen zu den sexy whimpster boys bei tony & guy gehen, wenn du hier bist. man, das wär doch was. whimpsterärsche und simultan kopfmassagen."
"hach. stimmt. ob ich jetzt nach hause fahr, um da €80 für den friseur auszugeben plus fahrt, oder €100 in berlin, das macht ja keinen unterschied. ist schon sehr dekadent, soviel geld für die haare, aber es gibt nun mal keine alternative."
"nee, die gibt es echt nicht. hab ich immer gedacht, aber die gibt es nicht."
"wie bei so vielen dingen: wenn man die einmal hatte, ist man verdorben, und zwar für immer. touché eclat von yves saint laurent. haarprodukte von tigi. wolford strumpfhosen. und glasnagelfeilen."
"stimmt. woran soll man sich auch sonst festhalten im leben?"
[me, i love my susa.]

die abgefuckt beste konzertwoche des jahres. [day one.]

stars.
we don't want to sleep tonight.

tim scott | stars | madrugada | bloc party

und mit diesem unverhofften, fast verpassten, spontanen überglücksfall von minifestival plus ticketsfürlau plus begleitung heut abend werden die nächsten sieben tage nun endgültig zur abgefuckt besten konzertwoche des jahres.

[feel free to be jealous. i know i would be.]

note to self [#1]

EMAILS GENAU lesen! GANZ GENAU LESEN! nicht gleich in trauer verfallen, weil da irgendwo STARS steht und BLOC PARTY und HINGEHEN. nicht gleich sauer werden, und denken, 'na toll, kerl, ich freu mich ja für dich, aber ich würd doch so gerne mitkommen, jetzt fühl ich mich noch schlechter.' nein, GENAU LESEN! sonst könnte man verpassen, dass es sich um umsonsttickets handelt. und um eine EINLADUNG! subtilität kapier ich doch nicht, ICH BRAUCH DOCH ZAUNPFÄHLE!

[melddichmelddichmelddichmelddichmelddichmelddich. bittebittebittebittebittebitte.]

thinking. [#63]

hmmmmmmmmmmmmmm. gute laune!

Donnerstag, 24. November 2005

thinking. [#62]

viva moderator, der meinte ich habe ihn angemacht, obwohl ich doch ganz eindeutig und offensichtlich nur an seinem kumpel interessiert war. herzallerliebste, kaugummikauende herren. nada surf, nur deswegen nicht flashback induziertes erbrechen verursachend, weil matthew caws stimme live erfrischenderweise so gar nicht nach nada surf klingt.

thinking. [#61],

you really shouldn't overidentify with the main character before the end of the novel, you know? otherwise you might find yourself in some kind of identity crisis once that ich-erzähler decides to, well, kinda murder someone.

sometimes you can't make it on your own.

am frühen vormittag, im elterlichen wohnzimmers, über die anlage meiner mutter, singt bono auf repeat.

sometimes you can't make it | best you can do is to fake it | sometimes you can't make it on your own

er singt für und über seinen an krebs gestorbenen vater, über die ähnlichkeit zwischen ihnen beiden, über schwäche und stärke und die liebe zwischen eltern und kindern, während mein eigener vater auf eine bypass op vorbereitet wird. ich kniee in der mitte des elterlichen wohnzimmers auf dem kashmiri seidenteppich, und weine, und zwar hemmungslos, während bono so singt. das passiert einfach so, ungeplant und uninszeniert. ich singe mit und weine und weine und weine und weine und höre nicht mehr auf. weil ich angst um meinen vater habe, und um meine mutter, die in panik um ihn ist und kaum noch funktioniert, seit wochen schon. ich realisiere, auf einer ganz banalen ebene, dass er sterben kann, mein vater, heute, gleich, oder in den nächsten tagen, dass sein herz nicht schlagen wird für eine weile, während die chirurgen die bypässe setzen werden, und eine herzlungenmaschine stattdessen arbeiten wird, und dass sie seinen brustkorb aufsägen und wieder zusammenklammern werden. er erscheint mir fragil, in diesem moment, mein vater. mein vater, der mein ganzes leben alles war, aber nie fragil. mein vater, der mich als kleinkind wie ein wal durch das mittelmeer gezogen hat, während ich mich an seinen schultern festhielt. mein vater, mit dem ich im eiltempo meine wohnung grundsaniert habe, der jede einzelne der hässlichen platten an der decke meines zimmers dreimal weiss überstrichen hat, und der des nachts noch das regal in meiner küche gelb lackiert hat. mein vater, der in den frühen achtzigern der einzige vater war, der auf kindergartenfahrten als begleitung mit dabei war. mein vater, der den rockigsten kindergeburtstag geschmissen hat, den ich je hatte, im aquazoo in düsseldorf. mein vater, der nicht geschrien hat, nachdem ich es geschafft hatte, innerhalb von 48h sowohl den opel corsa als auch den bmw 316i zu demolieren. mein vater, der auf dem verkehrsübungsplatz immer mitgebremst hat, und so untypisch geduldig war. mein vater, der es nicht mag, dass ich ihn seit fünfzehn jahren bei seinem vornamen nenne, und nicht 'vater', oder 'papa'. mein vater, mit dem ich heutzutage so wenig zu reden habe, der so schnell laut wird, der so dickköpfig ist und so verbohrt und so eifersüchtig. und der so wenig redet, wie die männer die ich mir immer wieder aussuche. mein vater, dessen bockigkeit und sturheit und besserwisserei ich geerbt habe, genau so wie seine daumen und sein kinn und die vorstehende unterlippe. mein vater, der so oft 'karlsson vom dach' vorgelesen hat, dass er das buch auswendig kann. mein vater, der für meine kleidung zuständig war, als ich klein war, und der jedesmal wenn ich mir was neues zum anziehen kaufe sagt, dass ich zum letzten mal ordentlich ausgesehen habe, als er das noch bestimmen durfte. mein vater, der der beste 'wer wird millionär' joker wäre, den man sich vorstellen kann. mein vater, der immer tolle geschenke macht, weil er sich gut in andere menschen hineinversetzen kann. mein vater, den ich so oft enttäusche. mein vater, den ich liebe, wie man eben seinen vater liebt. aber eben nicht nur, weil er mein vater ist.
ich weiss in dem moment, dass ich eines tages ohne ihn leben werde und werden muss. nur nicht jetzt, denke ich, irgendwann wird das gehen, aber nicht jetzt, bitte nicht jetzt, er wird irgendwann sterben, weiss ich doch, aber nicht jetzt, nicht heute, nicht bei dieser operation. ich weiss gar nicht, wen ich genau darum bitte, irgendwen, aber ich kniee auf dem boden und weine um und für meinen vater und versuche gutes zu visualisieren; zuneigung und vertrauen gegenüber den chirurgen und ihren lang erlernten, hundertmal gemachten handgriffen, die guten wünsche, die so viele leute für meinen vater haben, und die liebe, und all das schicke ich in seine richtung, ins krankenhaus, nur ein paar kilometer entfernt. ich stelle mir einen stream of love vor, wie er von mir ausgehend über die stadt und die a59 hinwegschiesst, und bei ihm ankommt. irgendwann ist es vorbei, das weinen, ausgeweint, und ich reisse mich zusammen, und zwar total, und höre mit dem zusammenreissen die nächsten vier wochen auch nicht mehr auf, bis ich an heiligabend allein in einem hotelzimmer in bad oeynhausen stehen werde, wo er in der reha ist, und bacardi rigo trinken werde, allein. ich stehe vom boden auf, ich mache bono aus, ich dusche, und ziehe mich an, und trage make-up auf, und fahre in die buchhandlung, wo ich genau dann ankomme, als die operation ungefähr losgeht, und wo meine mutter hektisch wie ein eingesperrtes tier rumläuft. ich bin überruhig, als totaler gegenpol zu ihr. auch dann noch, als sie nach drei oder vier stunden anfängt, davon zu reden, dass sich die intensivstation schon längst gemeldet haben müsse, als sie zwischen den zeilen sagt, dass was schlimmes passiert sein müsse, dass mein vater vielleicht tot sein könnte, und ich erfinde ein plausibles, non-threatening szenario nach dem anderen, warum so eine operation länger dauern könnte, um sie davon abzuhalten, schon dort anzurufen. ich habe angst um sie, um meine mutter, die nur noch aus panik zu bestehen scheint, panikpanikpanik, um sie herum flackert rotes notfalllicht. und ich sehe, vielleicht zum ersten mal, zumindest aber zum ersten mal seit langem, die tiefe verbindung zwischen meinen eltern, zwischen meinen seit mehr als dreissig jahren verheiraten eltern. ich hatte vergessen, dass sie da ist, diese verbindung. sie will auch nicht ohne ihn leben, das sehe ich. was sie gerade erlebt ist nicht so anders als das, was ich heut morgen mit bono rausgelassen habe, allein. hätte ich das nicht gemacht, könnte ich jetzt nicht so ruhig sein, so vollkommen leer und klar und hart und logisch. irgendwann kann ich sie nicht mehr abhalten, und sie ruft auf der intensivstation an, und zwar genau in dem moment, in dem mein vater dorhin gebracht wird. die nächste halbe stunde ist die schlimmste, weil sie nicht mehr weiss als diesen einen satz, weil die krankenschwester aufgelegt hatte, während ich versuche ihr zu erklären, dass es zeit braucht, einen patienten zu übergeben, und noch ein wenig später klingelt das telefon endlich und ihr wird gesagt, dass alles gut gelaufen ist. und dann weint sie, ein bisschen nur. später kaufe ich zwei stück sachertorte und wir essen, zum ersten mal seit tagen. ausatmen. am abend sitzen wir vor dem fernseher, ablenkung, galore, und da klingelt das telefon, und mit krächziger stimme sagt jemand 'hallo', und meine mutter meint es sei ein bekannter, fragt 'horst?' aber nein, es ist mein vater, vor minuten erst extubiert, ganz heiser. aber am leben. repariert.
das war heute vor einem jahr. die tage danach waren nicht einfacher. ich habe meinen vater danach noch viel fragiler gesehen, als ich das je erwartet hätte. weinend, depressiv, mit schmerzen, aufgeschnitten und zugenäht und zugedrahtet und verletzlich. alt. ich hab seine hand gehalten während er geweint hat, und hab ihm gut zugeredet. ich hab ihm erzählt, dass die depressionen nach so operationen wieder vorbeigehen, ohne im zu sagen, dass ich sehr genau weiss wie sie sind, so depressionen. ich hab nicht geweint, dabei waren sie immer da, die tränen, weil ich so erleichtert war, dass es vorbei war, und so verstört, weil er so anders war. ich hab mit ihm atemübungen gemacht und ihm in den pyjama geholfen und ihm strümpfe angezogen und bin mit ihm über den flur geschlichen, als er wieder laufen konnte und hab seine narben bewundert. wir waren uns nah, näher als sonst, mein vater und ich, für ein paar tage, nur, aber das ging vorbei, während er wieder gesund wurde, jeden tag ein bisschen mehr, jeden tag ein bisschen mehr his usual self. ich wäre ihm gerne näher geblieben. kleines bisschen nur.

tough, you think you've got the stuff
you're telling me and anyone you're hard enough
you don't have to put up a fight
you don't have to always be right
let me take some of the punches for you tonight

listen to me now
i need to let you know
you don't have to go it alone

and it's you when i look in the mirror
and it's you when i don't pick up the phone
sometimes you can't make it on your own

we fight all the time, you and i
that's alright, we're the same soul
i don't need, i don't to hear you say
that if we weren't so alike
you'd like me a whole lot more

listen to me now
i need to let you know
you don't have to go it alone

and it's you when i look in the mirror
and it's you when i don't pick up the phone
sometimes you can't make it on your own

i know that we don't talk
i'm sick of it all
can you hear me when i sing?
you're the reason i sing
you're the reason why the opera is in me
and hey now, still got to let you know
a house doesn't make a home
don't leave me here alone

and it's you when i look in the mirror
and it's you that makes it hard to let go
sometimess you can't make it on your own

sometimes you can't make it
best you can do is to fake it
sometimes you can't make it on your own
and it's you when i look in the mirror.

fetish fodder on flickr.

my first flickr fetish group:
i love metric.

Mittwoch, 23. November 2005

zitierfähig. [#19]

"ich hab xy am wochenende gesehen."
"und? ist er immer noch so fett?"
[mal zwei, bitte.]

thinking. [#60]

"ach, so riecht also ein dänischer probenraum."
[nach 20 minuten spinning im neuen, dummerweise vorher nichtgewaschenen bambi-shirt.]

meinsmeinsmeinsmeins.

und gestern abend dann auch noch die allerletzte absage, die von jan. bin mir sie sogar noch abholen gegangen, nett wie ich bin, aber er hat ja auch schon einen grund, irgendwie, einen wichtigen, sogar. und eigentlich ist das ja der trend, ohnehin, das hängegelassen werden von allen und jedem, und besonders von wichtigen leuten, und das alleinhingehen zu den ganz aussergewöhnlich übermässig wichtigen konzerten. how am i gonna know you're letting me down? something for kate in 2004. u2 in 2005. das war dann jeweils sehr emo und irgendwo auch schlimm, wohin nur mit dem erlebten, wohin nur, das versteht ja keiner, aber eben auch ganz besonders wunderbar, weil meinsmeinsmeinsmeinsmeinsallein. und so wird das werden, auch dieses mal. meinsallein. meinsmeinsmeinsmeins. bei something for kate, das band treffen und paul dempsey ansabbern und lieder nur für mich gespielt bekommen, das wär nur halb so nett gewesen, mit d. dabei, der immer so schrecklich klemmig war in so situationen, und die musik eh nicht mochte, und überhaupt in keiner hinsicht passte, und das thomas kennen lernen wär sicher auch ausgeblieben; thomas, mit dem ich gestern erst telefoniert hab, und der fragte, ob ich mit zu den friends of dean martinez kommen würde, und mit dem ich mir einig war, dass €15 einfach zuviel sind für diese band. und bei u2, wie wär das gewesen in begleitung? eben anders. dabei war es genau gut so wie es war, denn irgendwie sollte es genau so sein, mit marius und den jungs aus göttingen und den kleinen rituellen verbrennungen und der weinerei und dem autofahren allein und allem. einen wirklich grossen vorteil hat das halbe dutzend absagen: ich muss nicht autofahren nach einem konzert, mit besoffenen menschen im auto, bei überfrierender nässe, des nachts. ich werd mich ganz wunderbar betrinken können und tanzen und danach in meinem trashigen hostelzimmer ins bett fallen, und mich nur aus einem grund ärgern: nämlich dem, dass ich nicht tuggen werden kann. denn das wär der tug post, überhaupt. aber ha, stimmt ja gar nicht, ganz allein wird's ja doch nicht sein denn, wow, es gibt dann doch noch jemanden, der wirklich so wahnsinnig und so wahnsinnig heiss auf frau haines ist, wie andere das so von sich sagen. "nee, kannst dich hunterprozent drauf verlassen, dass ich nicht absage, diesmal nicht, doch nicht bei metric. bin doch nicht wahnsinnig." ach so.

your fucking loss, people, your fucking loss.

[2006 werd ich nach grundlosen und zu späten konzertverabredungsabsagen freundschaften kündigen. fristlos. und ohnehin so gar nichts mehr für irgendwen mitplanen. absolut gar nichts mehr. 'enuff. i can't take anymore. etc.]

[nachtrag: hostelwebsite: 'internetaccess in lobby.' prepare yourself for late night drunken post-metricloving tugging.]

Dienstag, 22. November 2005

notes for 2006. [#1]

konzertverabredungsabsagenzerotolerance.

polaroid. [#2]

mit d. zum seminar 'prüfungstraining - richtig lernen und entspannen' gehen, biertrinkend und sehr entspannt, während die zwei jahre alten und trotzdem bisher ungetragenen modmädchenstiefel von den zum ersten mal in diesem winter be-wolford-ten waden rutschen.

[voll mädchencontent. shoot me.]

studenten care paket.

apfelschorle, nescafé latte macciato [pulver], nescafé press white [flasche], deutsche bank studenten kredit info, flasche veltins plus lemon, flasche fürstenberg, durex emotions kondome, gutschein für zypresse anzeige, dove intensive care creme, gutschein für sechs monate membership bei besserverdienerpartnersuchwebsite [für studentinnen], mars delight.

zuviel [insertunwortdesjahreshere] ?

and if that's really just what 'normal' people do | aren't you glad to be a freak?

Montag, 21. November 2005

soundtrack. [#4]

but i turn them off and tuck them away.

Sonntag, 20. November 2005

emo? ganz einfach. [dictionary on back.]

emo.
[bitte mal das t-shirt ausziehen und umdrehen.]

eight one degrees of separation. [the dalai lama.]

"oh, and by the way, i hugged the dalai lama."
"the dalai lama? as in, the current, 14th dalai lama, tenzin gyatso? you didn't, did you? the dalai lama?"
"yes. i did. three years ago."
"nooooo!"
"yes, i did."
"tell me you're joking!"
"no, i'm not."
"wow."
"you know i worked in that venue, right? he held a lecture there, two days in a row."
"wow."
"i did the sound engineering those two days, so i had to put his microphone on him."
"wow."
"and he wears that wrap, right? so i thought it would be tricky with the microphone. because usually with men, you can just chuck the microphone reception box into a pocket. but guess what? that orange wrap he wears underneath the red one has got a small pocket. and i could attach the actual microphone to the top layer of the wrap."
"wow. that's so practical!"
"the problem was though, that he did these warmup prayers."
"kinda like sun salutations?"
"yes. he did them at the beginning of each lecture, which tangled the microphone, so i had to go on stage several times a day to re-adjust his microphone. with 3000 people silently watching."
"wow. so you got to touch him? like several times a day?"
"yes."
"wow. [pause.] you touched one of the most important people in the world. [pause.] wow."
"and after the last lecture, after i took his mircophone off for the final time, he hugged me. he didn't say anything, but he hugged me."
"wow. [pause.] would you mind if i hug you again?"

und jeder weiss auch, dass es am ende nur die frage deiner perspektive ist.

through the lens of a camera
[look at us | through the lens of a camera | does it remove all of our pain | if we run | then look in the back room | where we hide | all of our feelings | i just close my eyes as you walk out]

und überhaupt sollte man wohl einfach mehr videos drehen. mal die perspektive wechseln. so quasi, halt. mal so von aussen gucken. sich mal selbst zugucken, von gegenüber, wie man da so sitzt, auf dem bett, an die wand gelehnt, oder im josfritz, hinten in der ecke, oder sonstwo. und wie man lächelt, oder auch nicht, oder lacht, und dabei diese drei falten auf der nase kriegt. mal ansehen, wie man das gesicht ver- und die augenbrauen hochzieht. vorallem aber mal sehen, wie man guckt, wie verdammt krass man guckt, wenn man nicht in einem spiegel ins leere guckt, sondern jemanden an. und dann auch einfach mal einfach hören wie man redet oder lacht oder gar nichts sagt, während im hintergrund antony & the johnsons läuft oder arab strap, oder irgendwelche chansons, oder sonstwas. einfach mal sich selbst zugucken. für eine kleine weile. wie das jemand anderes tun könnte. und dann vielleicht mal ein paar schlüsse ziehen. könnte gut tun.

zitierfähig. [#18]

"kinda like a doormat."

thinking. [#59]

ein lied über einen kriminellen. ein lied über drogen. ein lied über das sterben. und dazu dann tränen.
popkultur, galore. werd ich schon vermissen, irgendwie. hatte ja doch einen hohen unterhaltungswert, immer.

[wäre ich stefan raab, dann würde ich ein kleines bissiges video zusammenschneiden, mit 'my way' und schönen slow mo bildern der kanzlerjahre. bei 'i did, what i had to do' vielleicht bilder von den gefärbten haaren, oder den schlangen von hartz iv empfängern vor den arbeitsagenturen. bei 'regrets, i had a few' vielleicht bilder von hillu oder von lafontaine. bei 'to say the things he truly feels' diese schöne szenen aus der elephantenrunde am wahlabend. und jedes mal wenn es um tränen geht, dann ein shot wie er da steht, im mantel, weinend, beim zapfenstreich. ach, heute stefan raab sein. nur heute.]

zitierfähig. [#17]

"am besten cursive. ganz laut aufdrehen."

Freitag, 18. November 2005

feeling. [#4]

reboundagique.

thinking. [#58]

nicht klein, nein, eng anliegend.

Donnerstag, 17. November 2005

thinking. [#57]

wie ich sie liebe, die juristischen fernsehserienfehler. wie sehr ich ihn liebe, herrn prof.dr.jo gerner, der im echten leben schon lang aus der kammer geflogen wär und sich nie professor nennen dürfte. und nun studiert man seit dieser woche bei 'gute zeiten, schlechte zeiten' auch noch jura. sehr hübsch, all die kleinen wandelnden klischees, pullunderträger allerorten, hornbrillen, und in der ersten woche des ersten semesters gibts staatsorganisationsrecht. und seminare. aha.

besonders schön: die gzsz jurastudenten brauchen weder schönfelder, noch sartorius noch driehaus/kärgelsich.
schönfelder.
[beck wollte sicher nicht sponsorn.]

soundtrack. [#3]

it's now and never | that's how it is | it's all and nothing | it's good like this | it's always - never | that's you and me | it takes forever | you will see | it's great and bad | like salt so sweet | it's all i don't want, all i need | it's artificial natural | too close to touch - as cold as hell | it's now and never - you and me | it's good - it's good to be | when nothing's left | then this is right | so hard to tell when worlds collide | sometimes the truth comes as a lie | or as another kiss goodbye

soundtrack. [#2]

when wooden horses were in use | i would have built one | and left it for you | yeah but i wanted to know | yeah i wanted to know | how much are you? | how much are you? | how much are you? | how much are you? | yeah i wanted to know | yeah i wanted to know

soundtrack. [#1]

"ich spielte dir das diktaphondemo im treppenhaus vor. es war kalt. - ich wusste, es war unser letztes mal. das licht ging aus, genau zur zweiten strophe. - wir hörten den schluss in der dunkelheit. ich brauchte monate um zu glauben, dass du nicht gekommen warst, um zu gehen."

underestimation.

kinsey
ebay: original sign from kinsey institute for sex research.
mit der crappiesten, aber überebaytauglichsten tagline, possible: 'kinsey's work influenced heffner to launch playboy.' aha. das war also die eine sache, die kinsey erreicht hat. ganz vergessen.

brian.

"manchmal, wenn ich den ganzen tag fast niemanden gesehen habe, zum beispiel heute, gebe ich einen beliebigen vornamen in die google-bildersuche ein, zum beispiel brian." [#]
[me [heart] malo.]

halb fünf. wach. sowieso wach. verlottert eingeschlafen, angezogen auf dem bett, same old, same old. aber dann doch mal abschminken und zähne putzen, vanille, aber schlafen geht nicht, also mal gucken ob das internet nicht auch noch wach ist.
und dann lese ich diese handvoll sätze vom malo und guck ihn an, einen der brians, mitten in den wellen, und das erscheint mir plötzlich alles so nahfern banalmagisch, dieses internetzding und die menschen dahinter und überhaupt. diese momente von nähe, wenn du manche sätze liest, diese eine bestimmte art sätze, wie der praschl sie so oft schreibt, und der malo eben, und der paulsen auch, an den ich diese woche jeden tag mindestens dreimal denken musste. jedesmal, wenn ich die linsen/mungbohnen/bockshornklee sprossen gewässert habe.

aber ha, diese nähe. trickiges zeug. in der realen welt. wenn du nicht nah sein sollst, dann bist du auch nicht nah, egal wie sehr du das willst, egal wie viele mediale wege du zur verfügung hast. reinkriechen in den kopf von jemanden kannst du nicht, creepige und abschreckende vorstellung sowieso, will man, also ich, ja auch nicht. aber so ein bisschen nah ran, so ein kleinwenig näher vielleicht, mal gucken ob das geht, das will man, also ich, ja schon manchmal, als projekt sozusagen, aber näher ran kommst du nur wenn du sollst. nicht, dass es nicht ohnehin varianten von nah gäbe. vergisst man so leicht, dass es nicht gleich die symbiose sein muss. will man, also ich, ja auch nicht. aber ja, nähe. letztendlich ist es eben auch egal wie genau du weisst, dank lastfm, was jemand gerade hört, das ist fiktive nähe. überhaupt, fuckiges lastfm, viel zu intim.

und ich guck mir diesen brian so an, in den wellen, und da sind streams of love, dahinter und darüber und darunter, jemand hat sich dieses bild von ihm gemacht, und es online getan, und malo hat diese geschichte von sich dazu erzählt, und ich hab es gelesen, jetzt gerade, um halb fünf am morgen und erzähl meine geschichte dazu. bisschen nähe dazwischen. streams of love. und die machen, dass ich mich frage, ob ich vielleicht einfach permanent kaputt bin, denn, ha, sowas hier, virtuell, das ist einfach, da ist ein kleines bisschen nähe. sonst nicht so. oder nur selten. und sonst wär es ja nicht so wie es ist. sonst würde ich ja ganz offensichtlich mal mehr reden, when it matters, und würde nicht nichtmehrzurücknehmbare meltdowns brauchen, während denen ich vor lauter gedankenschleifen keinen einzigen satz mehr sagen kann, um zu kapieren, dass ich was falsch mache, und zwar so richtig. und ich wär nicht so shake your head it's empty und ich wär gegangen, an diesem einen samstagmorgen, und wie ich gegangen wäre. und überhaupt. ach, immer diese backstory. keinen bock drauf.

[gemeinsamkeit: ich schotte mich von mir|dir ab. du schottest dich von mir|dir ab. er/sie/es schottet sich von mir|dir ab.]

und ich würde wohl auch nicht sehenden auges diesen trash veranstalten, den ich da gerade so rumveranstalte, zumwievieltenmaleigentlich, dieses nichteigene emozeug ins leere gehen lassen, mehr oder weniger bewusst noch dazu, umkehrung des gewohnten, ha, und diese leere, kopfherzbauchalles leer, bis auf dieses beständige unwohlsein, schuldgefühle galore. nein, gehtmirdochnichtso würd ich gern sagen, bleibblosswegbitte, aber den punkt hab ich wohl irgendwie verpasst. zu nette sms, zu nette anrufe, zu nett alles. geht nicht, das hier, alles nicht, und ich find mich dabei so hässlich, so kalkuliert und kalkulierend, warum eigentlich, nur um mal wieder zu sehen, dass es geht? weiss ich doch. how very lame. einzige nichtganzverabscheuenswerte ausrede vielleicht: wär doch schön, wenn es so einfach wär. ist es aber eben nicht. wird es auch nicht sein, da kann ich spielen so viel ich mag. it's uneinzwingbar, baby. jetzt gerade mag ich noch nicht mal spielen, krieg schon mal präventiv panikattacken, anfassen, ohje, aber da komm ich jetzt gerade nicht mehr raus, elegant schon gar nicht. schön organisiert hab ich mir das, wenn, dann richtig. damaged goods, halt. nichts neues, eben. versteck das halt nur besser, geht ja auch so gut, wenn man nichts erzählt, keinerlei extraaufwand.

und im größten widerspruch, ever, ich fühl doch nichts, ich doch nicht, vielleicht unter umständen mal wieder weinen.
könnte ein wenig überfällig sein. oder so.

Mittwoch, 16. November 2005

zitierfähig. [#16]

"fuck him."
"yup, genau darum geht's ja hier."

thinking. [#56]

"in jedem fall sollten Sie die möglichkeit im auge behalten, daß ihr verlangen keinem sinnvollen zweck dient und vielleicht nur verdruß bringt."

thinking. [#55]

und wenn das jetzt trend wird fürs examen, dieses emodrama zeug immer unmittelbar vor klausuren, ist zweimal schon trend?, dann könnte ich mich eigentlich schon mal jetzt erhängen. rein präventiv.

Dienstag, 15. November 2005

moderne liebe, old-fashioned. [two of my favourite things.]

what are you holding out for? | what's always in the way? | why so damn absent-minded? | why so scared of romance? | this modern love breaks me | this modern love wastes me | do you wanna come over and kill some time? | tell me facts | tell me facts | tell me facts | tell me facts | throw your arms around me.

nachgetragen. [liebe, und so.][#6]

clayton farlow. [patrick.]

clayton farlow. ms.anonymous.
live at josfritz, freiburg.
1:51min. low-fi. schön bunt und wackelig.
[imagine pavement mit der stimme von brian molko.]

Montag, 14. November 2005

billig und harmlos.

heute beim indieplattenhändler meines vertrauens gewesen. auf whimpster hintern mit unglaublicherweise attraktivem butt cleavage geguckt. mich total lächerlich gemacht, weil ich dem hinterninhaber von meinem keyboard fetisch erzählt habe. hübsche cd cover die ich ja alle verpasse seit ich nur noch illegale kopien von allem habe vollgesabbert und im kopf ungefähr €250 für cds ausgegeben. editors b-seiten angehört. quarks cd gekauft. und das hier mit nach hause genommen. war so billig. sieht so harmlos aus.
metric.

vanilla.

vanilla mint.
[alex rockt.]

Sonntag, 13. November 2005

alles unter kontrolle. [for a feeling you can't find.]

sonntag morgen. 10am. die wahnsinnigen versammeln sich zur spinningstunde, eine halbe stunde zu früh. vorher nach dem evangelium des david den bauch trainieren, im grossen saal, in der sonne; der medizinball, eine fünf kilo scheibe, die stimme von emily haines und ich. sie ist auch beim einfahren dabei, wozu reden mit irgendwem, dazu bin ich nicht hier, ich will ganz stumpf in die zone; dahin, wo nichts mehr geht, denken nicht, vorallem, und bis es damit losgeht will ich frau haines. how am i gonna know you're letting me down | how did i end up on the ground. gute frage, eigentlich. dann kommt marcus, sexy marcus, heute leider keine weisse radhose, tschüss, frau haines, und heute fahren wir wieder nur einen berg, einen einzigen berg. 8km aufstieg. 40 minuten anstrengung. bei gleicher übersetzung, gleicher radeinstellung, im sitzen. aber steigendes tempo. und serpentinen, im stehen. das ziel ist 90% belastung, am gipfel. die abfahrt wird dann easy. die genaue strecke kennt nur marcus. und wir fahren als team. keiner darf fallengelassen werden. aber erstmal zehn minuten einfahren, ein paar wellen, und dann geht es los, und wie es los geht. als marcus "zwei kilometer" ruft, bin ich schon fast in der zone. die fuckige musik wird immer schneller. wir haben mit 12kmh angefangen. jetzt sind wir bei 14kmh. oder so. oder irgendwo. ich versuche auszurechnen, wie lang wir dann noch für die nächsten 6km brauchen, aber wie ging das noch? kilometer pro stunde. also 14 kilometer pro stunde. also sechzig durch vierzehn. oder vierzehn durch sechzig. ach scheissegal, tut weh. alles. und das ist toll. ich kann eigentlich schon nicht mehr, so in normalen kategorien gedacht, aber das hier ist spinning, daran ist nichts normal. also weiterweiterweiterweiter, und das einzige was ich denken kann ist, wie sehr ich die frau links neben mir dafür hasse, dass sie eine hässliche raduntaugliche gelbe esprithose trägt, auf deren rechten bein eine lose tasche mit metallösen befestigt ist, die bei jedem ihrer tritte klirren. klirrr - klirrr- klirrr- klirrr. und das bei der trittfrequenz. siebzig klirrer pro minute, mindestens. oder achtzig. phantasien, sie mit dem ellenbogen vom rad zu stossen, robbie mcewen style. klirrr - klirrr - klirrr - klirrr - kraaaachhhh. kilometer 3 mit 14.5kmh. klirrr- klirrr - klirrr - klirrr. aber plötzlich ist da die leere, die zone. klirren, welches klirren, nur noch tretentretentretentreten, die spiegel sind schon lange beschlagen, mein rotes top dunkelrot verschwitzt, schweiss auf dem boden neben meinem rad, und die musik ist scheisse, natürlich ist sie scheisse, wie auf einer dorfparty in b., circa 1992, sauerland, mein herz schlägt für das sauerland | begrabt mein herz im lennesand | lena wie ein zarter warmer wind | wenn die tage stürmisch sind | lass ich mich zu dir treiben | seelen aneinanderreiben | verdampt lang her verdampt lang verdampt lang her und das ist alles furchtbar, aber letztendlich auch egal, sag mir nur, musik, wie schnell ich treten muss, tretentretentretentreten. kilometer vier mit 15kmh. kilometer fünf mit 15.5kmh. "wer jetzt abreissen lässt, lässt die gruppe in stich, immer am hinterrad des vordermanns bleiben." ruft marcus, le tour pour losers par excellence. kilometer 6 mit 16kmh. und irgendwann, kurz vor kilometer sieben, in einer kurve, im wiegetritt stehend, am lenker fest halten, ichkanndochnichtmehr, da bin ich nicht mehr in der zone, fuckfuckfuckfuck, nein, da bin ich über sie hinaus, und fucking hell, there goes my control, hier wollte ich nicht hin, denn obwohl nichts mehr weh tut, nein, einfach tretenziehentretenziehentretenziehen alles sehr ausserkörperlich, fast wie sex. wo hör ich auf, wo fängt das rad an. obwohl das sich gut anfühlt, körperlich, auf diese kranke, gestörte weise, bin ich eine halbe sekunde, einen halben atemzug davon entfernt, in tränen auszubrechen. weil sie plötzlich da sind, die fuckigen emotionen, alte ratten, die. nur mal eben vierzig minuten rad fahren am limit, und dann bin ich schon schwach, dass ich sie mal wieder bemerke, als wenn ich das wollen würde, sie fühlen sich so jämmerlich und lächerlich an, kein wunder, dass ich die nicht haben mag, diese gefühle, wirklich kein wunder. hinter der zone ist es wie bei flatliners, dahinter ist der horror, haha, fehlt nur noch kiefer sutherland, ein getreidefeld und der bellende hund. also mal atmen, nicht so tief, nichtschluchzen, nureinbisschenschluchzen, atmen, nichtschluchzen, atmen, nichtschluchzen, atmen und weitertreten einfach weitertreten und als geegnmassnahme die feststellschraube anziehen, eine halbe umdrehung, ha, schaun wir mal wer hier die kontrolle hat, und auf die musik hören, she's a maniac, maniac on the floor und auf marcus, der schreit, dass es noch ein kilometer ist, ein kilometer nur noch, jetzt fahren wir 16.5kmh, und der moment ist vorbei und ich fahr den letzten kilometer wie im wahn, wegwegwegwegweg, wovor fahr ich eigentlich weg, haha, und da sind wir schon bei kilometer acht. mit 17kmh. und irgendwie geht es noch tretenziehentretenziehentretenziehen, und die letzten meter, die fuschelt marcus, denn die sind zu langsam, viel viel viel zu langsam, bei der übersetzung die ich da theoretischpraktisch fahre, da bringt mich ein tritt schneller voran, als er die meter runterzählt, aber egal, ach, egal, alles egal, alles sowas von egal, hauptsache kontrolle, und dann die letzten meter zum gipfel, visionen von team discovery und dem ventoux und der tour und namen auf der strasse und überhaupt, und dann der gipfel und die schraube lösen, ganz lösen, und es ist plötzlich alles leicht, leichtleichtleicht und dann nur noch cruisen, den berg runtercruisen, nach hause cruisen, dehnen, das radwischen, den boden wischen, und dann wirklich nach hause cruisen, aber davor noch mal kurz frau haines wieder ins ohr tun, und mal eben präventiv 2700kg mit schultern, brust und trizeps bewegen, alles wieder unter kontrolle bringen, und dann durch die kälte, welche kälte, oh, süsse endorphine, zur strassenbahn laufen und nach hause cruisen lassen und die kalten verschwitzten sachen ausziehen und die trashigsten zuhauseklamotten an und in bett legen, ungeduscht. schlaf ist ja auch irgendwie kontrolle. shake your head, it's empty. wie konnte ich eigentlich mal ohne spinning leben?

Samstag, 12. November 2005

it's just that nothing seems worth saving.

fragile | she doesn't see her beauty. der letzte song bevor wwoz 90.7fm in new orleas vor dem sturm abschaltete. cinema-esker moment vor der katastrophe, von dem ich gestern abend gelesen habe, während tatsächlich 'still' lief; wunderbare ep, die ich wirklich noch brauchte diesen herbst, ohne es zu wissen. darüber nachgedacht, was ich an dem tag gemacht habe, und wie das war, noch von monsters of spex verkatert und krank und eigentlich auch emopathisch zwei tage in der fremden wohnung vor cnn zu liegen und katrina zuzugucken. und überhaupt. ja, überhaupt. reicht eigentlich, das mit dem denken. wird so incredibly lame nach einer weile.

[trent reznor fetisch tidbit: sigur ros. hmmmm.]

thinking. [#54]

danke, letzte mücke des sommers, fürs sieben mal ins gesicht stechen. ich hatte diese woche wirklich noch nicht genug schwellungen im gesicht.

Freitag, 11. November 2005

crossmarketing.

jung, weiblich, extrem dumm und bald mit liebeskummer.
hier, diese scheissmusik wirst du brauchen/kaufen/lieben.
crossmarketing.
nein, danke, wirklich kein interesse.

[file under: that's what you get for buying self-help books.]

thinking. [#53]

mal wieder einen dieser glasklaren fehler machen.
[muster? nein, muster gibts hier nicht.]

elfelfelfelf.

helau!
[lust wacholder zu trinken und schunkelnderweise ich bin ene räuber zu singen. revenge of the niederrheinischen gene. an einem tag im jahr nur.]

right on. [#2]

# meet the whimpster: the manipulative asshole in sensitive clothing. [zielgruppe, galore.]

Donnerstag, 10. November 2005

applications welcome.

six billion plus. - people that aren't me.
one. - people that are me.

[heart.] [via malo.]

linklove. [#8]

'den abstand vergrößern um die entfernung zu verkleinern.' [#]

(i think) he was a journalist.

thinking. [#52]

just three weeks to go.

[metric photoset by pinkbelt via mark.]

zitierfähig. [#15]

"im zweifel gucken die rettungssanitäter dir auf den hintern, wenn das gesicht nicht so gut aussieht."

Mittwoch, 9. November 2005

anaphylaktischer wet t-shirt contest.

gestern abend, 10pm. ein drittes gramm paracetamol und zum tiger lou konzert in die kts? oder ins bett?
hätte ich mich für ersteres entschieden, dann hätte ich im lustigsten fall mitten im konzert angefangen auszusehen wie quasimodo, und nicht erst um 2am in the privacy of my own home. im schlimmsten fall wär ich jetzt im krankenhaus. oder vielleicht tot. oder so. oh, the drama, the drama.

['symptoms: swelling, either in one area or over the entire body. swelling is most serious when it involves the lips, tongue, mouth, or throat and interferes with breathing.']

mich selten so gut gefühlt, weil ich mich gegens weggehen und fürs zu hause bleiben entschieden habe. und das obwohl es ein konzert war! von tiger lou! in dieser stadt! für saubillig in der kts! ich hätte sogar begleitung gehabt!

mich selten nicht so gut gefühlt, ob des alleine wohnens.
ich war gestern nacht ganz sicher nicht im stande, die schwere der situation zu beurteilen. sowas kann ich eh bei mir selbst nie, und im halbschlaf noch viel viel weniger. das gestern nacht war zwar ein medizinischer notfall, aber nur ein schlimmer, kein lebensbedrohlicher. das hätte er aber durchaus nach der einnahme einem weiteren gramms paracetamol werden können. mein verhalten war trotzdem mehr als nur leicht wahnsinnig. ich hab auf irgendeinem level durchaus realisiert, das das nicht gut war, was da mit meinem gesicht passierte. war ja deswegen wach geworden, klar. sah auch schlimm aus, im spiegel, sehr sehr schlimm. ich war sogar so schlau icepacks und ein antihistamin in der küche zu suchen und zu finden. ich konnte allerdings beim einnehmen desselben nicht mehr aus einer wasserflasche trinken, weil meine lippen auf einer seite so angeschwollen waren, dass ich sie nicht bewegen konnte. anstatt das wirklich beunruhiged zu finden und vielleicht mal auf die idee zu kommen, in die notfallklinik zu fahren, oder wenigstens da mal anzurufen, habe ich mit einer hand meine lippen zusammen gehalten und es so nach mehreren versuchen geschafft, immerhin einen halben schluck wasser zu trinken und das antihistamin zu nehmen. der rest wasser lief über mein t-shirt. anaphylaktischer wet t-shirt contest! danach hab ich mich im nassen t-shirt mit den icepacks auf dem gesicht ins bett gelegt. i'm such a trooper! go, me!

andererseits hab ich mich selten aber auch so gut gefühlt, allein zu leben. wie gut, dass das niemand gesehen hat. wirklich, wirklich gut.

reicht ja, wenn ich für immer von meinem eigenen anblick traumatisiert bin.

[pervers neugierigen mutigen menschen empfehle ich den google image search: angioedema.]

[file under: collecting rare allergies since 1996. wolle. baumwollsamen. marmite. kobalt. kaliumchromat. sellerie. NEW! paracetamol. NEW!]

linklove. [#7]

me [heart] frank. nicht nur wegen der schönen metagespräche, der ausgewählten und stets zuverlässigen terminplanungen und schöner taxifahrten nach steglitz, nein, sondern im besonderen auch wegen seiner gekonnten bildlichen darstellung kontemporärer unterhaltungsmusiktitel unter nutzung des öffentlichen onlineraumes.

thinking. [#51]

"adverse drug reaction of the month." [#]

sounds like fun. [nebenwirkungen: psyche.]

depressionen, gereiztheit, euphorie, antriebs- und appetitsteigerung.

feeling. [#3]

anaphylactique.

[wenn herr webmd sagt call your health care professional immediately, dann mach ich das. ich vertrau herrn webmd. calcium injektion ohne wirkung und nebenwirkung bisher. im falle der nichtverbesserung darf ich in 67 minuten prednisolon werfen. ich hab nachher einen unabsag- und unverpassbaren termin in der uni. noch fünf stunden zeit, eine intelligente, attraktive art der gesichtsverschleierung zu erfinden.]

Dienstag, 8. November 2005

problemlösungen. [#1]

ich hasse silvester. ich hasse silvesterplanung. ich hasse diese was machst du denn silvester? fragerei ab mitte oktober. ich hasse diese freundschaftszerstörenden versuche, sich so lange wie möglich nicht wirklich festzulegen, falls noch was besseres kommt. ich hasse diese suche nach der idealen party. ich hasse das immer wiederkehrende und anstrengend dumme lass uns ein haus in dänemark mieten! oder eine berghütte! ich hasse diese schlimmen raclette essen, bei denen man dann endet, weil man nicht anderes gefunden hat. ich hasse die gruppenlokationsuche mitten in der nacht in irgendwelchen europäischen grosstädten, im schnee. ich hasse es, dass alle immer knutschen an silvester.

ich weiss noch, dass ich vorallem deswegen in den späten neunzigern einen bvsb crush entwickelte, weil er mit dieser wunderbaren 'silvester' geschichte in 'remix' das endjahrtausendsilvesterstressgefühl so schön kondensiert und konzentriet hatte. chris und ich haben damals wirklich für eine weile ernsthaft versucht, eine kleine endjahrtausendparty im duscholux showroom in schriesheim zu organisieren. ach. ach.

dieses jahr wird alles anders. berlin in bestmöglicher begleitung. irgendwo laute indiemucke. und am ersten januar, da gibt es die live vertonung eines films. yo. auch in bestmöglicher begleitung. yo.

ein problem weniger.

schauinslandschattenspiele.

[berend, daniel, christoph, me.]

nachgetragen. [liebe, und so.] [#5]

berend.

berend. mutig sein.
live at josfritz, freiburg.
2:07min. low-fi. schön bunt.

perspektive.

jeder weiss es ist nicht leicht allein zu sein | doch schwerer ist es zu zweit | und jeder weiss auch dass es am ende nur die frage deiner perspektive ist
jeder weiss es ist nicht leicht zu zweit zu sein | doch schwerer ist es allein | und jeder weiss auch dass es am ende nur die frage deiner perspektive ist

feeling. [#2]

emopathique.

zur erinnerung.

nicht vergessen: freie interpretationen von blogtexten sind für'n arsch!

thinking. [#50]

in meinem itunes hab ich ein 'no residue' tag. das hat jedes bisschen musik bekommen, das mir seit mai begegnet ist. 1698 titel. 4:17:35:58. 7,54gb. zu dumm, dass das alles mittlerweile sehr viel residue hat.

Montag, 7. November 2005

es ist nicht halb so gut wie deine sehnsucht tut.

true love always. [berend.]
sonntags abends im josfritz, da ist es nie voll. ich hab es zumindest sonntags noch nie voll erlebt. so leer wie heute allerdings auch nicht. gab kein einziges poster in der stadt, keinen termin in der spex, keinen in der intro, nirgendwo. kein wunder also, dass es leer ist, aber wie schade trotzdem. jan sitzt am eingang, und wenn ich schon nicht bezahlen muss heute, dann kriegt er wenigstens eine cd von mir, die er eigentlich gar nicht kriegen darf, nein, aber wer peter licht mag, wird diese beiden lieben, also immer raus damit, spread the word, hol sie mal hierher, das wär fein, aber sag nicht, dass ich dir das gebrannt habe. les bands de la nuit sitzen noch etwas lau und müde und noch verkatert von bern hinten in der ecke, mojitos und bionade und nicht so viel reden, dazu aber ms.caro im overdrive, denn ha, so muss das sein, wirklich, dass in der bar in die man abends geht die musik läuft, die man zu hause zuletzt gehört hat, weil man sie dort hingebracht hat. there's no way out | the only way out is to give in. jeder der auch nur anssatzweise interesse an dieser musik zeigt, rythmen klopft, eine sekunde nur hinhört, der bekommt meinen missionarischen eifer ab und mein emily haines fangirltum. das sind metric, die sind aus kanada und ganz wunderbar, hör mal genau hin. ganz wunderbar im übrigen auch, dass thomas das email rechtzeitig gekriegt und mit patti gekommen ist, yeah, heute mal nicht alleine auf nem konzert, gleich 20% mehr publikum, wow, wunderbar. war am mittwoch auch bei muff potter, der gute, wie wir uns da nur verpast haben, er hinten links, ich vorne rechts, komisch, egal, was macht die platte?. irgendwann raffen sich die herren clayton farlow auf, holen sich noch mojitos für auf den langen weg durchs leere josfritz, gehen auf die bühne und spielen. schön ist das was sie machen. ganz wundebar, eigentlich. hübsche ein oder auch mal drei minuten indiepop songs, die ganz unbedingt auf zehenspitzen gesungen werden müssen, offenbar. nett ists. sehr nett. sehr sehr nett. so mit guter laune und so, aber nicht blöd und auch nicht untief. kompakt und straightforward, und das passt zu diesen männern und das ist gut. und dann berend. wie sagt man was über ein konzert vor zehn leuten, von menschen, die man schrecklich sympathisch findet, die musik machen, die man schrecklich gern mag? man kann da nichts sagen, ach was: ich kann da nichts sagen. ich mach ja keine musik, aber vor zehn leuten spielen finde ich intim. so ein bisschen wie ausziehen oder rumknutschen, mit allen zehn zuschauern gleichzeitig, aber so, dass nichts dabei unangenehm ist, für keinen. was die da machen auf der bühne ist wunderbar schrammelig, und melodisch und beizeiten auch laut und der daniel spielt natürlich ganz wunderbar schlagzeug, klar doch, und der carsten spielt ganz hingebungsvoll und unprätentiös unposerig ausgiebig gitarre, wirklich selten so einen wunderbaren gitarristen gesehen, christoph macht sein bass ding, und der berend, ach, der berend singt, das einem das herz aufgeht, mit der totalen so there attitüde, hier könnt ihr haben, alles, muss euch nicht gefallen. das ist toll. heute ist ein abend, an dem das alles mal wieder passt. das ist sonntagabendmusik für meine extrem seltsame sonntagabendlaune, hatte ich nicht heute abend irgendwann auch gar keine lust hierher zu kommen, wie immer? es ist nicht halb so gut | wie deine sehnsucht tut. ach ja? kann sein. kann mich nicht erinnern. aber lass mich das doch bitte alles überhöhen, bitte, fühlt sich besser an so. danach buttons, klar doch, und mojitos, mehr mojitos, und thomas und patti hat es auch gefallen, total sogar, wie schön ist das eigentlich, wär auch schlimm wenn nicht, ich komm doch sowieso nie damit klar, wenn ich jemandem was empfehle, und es nicht gemocht wird. ich komm mit nicht gemocht werden nie klar. danach reden und rumhängen und dann wichtige unterhaltungen, immer doch, immer her damit, warmwerden. vielleicht stehen wir da auf einer wasserader oder wasauchimmer, aber alles voll in tune diese absurde geburtstags & sternzeichen raterei zum einen und die super-einige beste platten des jahres unterhaltung zum anderen. stars, maximo park, the arcade fire, sagen wir schon mal die bandnamen, bevor der satz fertig ist. dann eine letzte runde mojitos, klar trink ich deinen noch aus, gerne doch, rockstarleben, sex, drugs, rock'n'roll, als nächste die crackpfeife? nee, heute nicht. und dann geht man, im kollektiv. die herren musiker ins paradies, ich nach hause. kein bandmitnachhausenehmen heute. kann man sich ja auch sparen, wenn man ohnehin zum frühstück verabredet ist.

zitierfähig. [#14]

"ich weiss genau, welches sternzeichen du hast."
"ach, weisst du?"
"ja. genau das, was ich auch habe."
"ach ja?"
"ja."
"gute masche. muss ich mir merken. welches sternzeichen hab ich denn?"
"du bist krebs."
"glückwunsch. hast du in meine tasche geguckt, als ich weg war?"
"nöh."
"welche dekade?"
[gleichzeitig.] "erste."
"ach bullshit. glaub ich dir nicht. wann denn?"
"24.juni."
"neeeeeeeeeeeeeee."
"doch."
"wild. aszendent?"
[gleichzeitig] "skorpion."
"neeeeeeeeeeeeeee."
"doch. deswegen auch schon die ganze zeit diese spannung zwischen uns."
[file under: darauf einen mojito. oder drei.]
[file also under: kinda verknallt for a minute. or two.]

Sonntag, 6. November 2005

kontrolle ist alles. [in the temple of love.]

heute morgen zum ersten mal seit zweieinhalb wochen ins gym aufgerafft. erst zuviel nächtliches saufen, dann uni, dann knie, dann erkältung, dann berlin, dann faulheit, zack, zweieinhalb wochen rum. ich muss einfach jeden tag dieses zeug machen, ich bin einfach von natur aus keine dreimaldiewochehupfdohle, das geht nicht, das kann ich nicht, dann verfall ich in faulheit und finde jeden tag hundertundeinen grund, warum heute gerade eben nicht einer der drei tage ist, und dann werde ich langfristig traurig und unleidlich und fett. wenn ich mich hingegen jeden tag übermäßig, extrem, vollkommen viel zu intensiv bewege, dann bin ich glücklich. heute also spinning, endlich wieder winterplan, endlich wieder spinning am sonntagmorgen, spinning am sonntagmorgen mit marcus, seines zeichens beinahprofi, immerhin mit team, immerhin deutschlandtour, yeah, und er trägt gerne diese weissen kurzen radhosen, lecker, und ist absolut wunderbar übergeeky in seinen spinning stunden. bei ihm gibts kein 'hey-hey-hey' schreien in der gruppe, nein, keine blöden push ups auf dem lenker, und die musik ist nicht taubmachend laut. bei ihm gibt es technik, baby, technik. le tour pour losers™, at its best. alles was er macht hat einen sinn. bei ihm kommen alle eine halbe stunde früher, zum schon mal einfahren vorher. er erklärt die strecke zuerst, eine echte strecke vor ort, eine strecke die man kennt. er erklärt, was heute trainiert wird, und warum. er erklärt, wie man sich fühlen soll, dabei. an der höchstbelastung, da werden wir bei 95% fahren, hart am limit. aber erst gehts aus der stadt raus, an der dreisam lang, vorsicht, all die kinderwagen und die blöden blader, und dann durch ebnet, nach kirchzarten und dann links hoch. erst fährt marcus uns ein bisschen den berg rauf, und auf 70% belastung hoch, und dann gehts in fünf prozent schritten mit der belastung rauf, während er sagt, welche übersetzung wir fahren, wiviele gänge wir noch übrig haben, wie sich das anfühlen soll, der berg und seine strasse unter uns, welche taktik wir im peloton fahren, welche trittfrequenz das ist, wer gerade führt. und dann sind wir schon bei 90% belastung angekommen, und, good lord, da spielt marcus 'temple of love' von den sisters of mercy, während mein rechtes knie ein bisschen schreit, dass es keinen bock mehr hat und ich ihm nicht zuhöre und with a gun for a lover and a shot for the pain inside | you run for cover in the temple of love schreie mit den lippen forme, weil schreien kostet atem, und schweiss meine stirn runtertropft, und das echt 90% sind, ja, bisschen mehr geht noch, kleines bisschen, aber nicht viel, und das kann ich dann auch nur kurz halten, 90 sekunden vielleicht, aber jetzt hab ich einen noch über, und denken geht nicht mehr, denken über das fahrrad hinaus, nur noch tretentretentreten, maschine sein. und dann fährt er uns wieder runter, der marcus, so wie er uns hochgefahren hat. runter vom berg, nicht runter vom endorphin. danach bin ich so high, dass ich gleich eine runde lower body weights hinterher jage, mal so eben 31.612 und ein halbes kilogramm bewegen, und david kirsch's ab training, und dann bin ich eine neue frau. es gibt nichts mehr zu fühlen, nur das kaputte knie, das ich echt doch mal wieder zu dem wunderdoc in die uniklinik schleppen sollte, und dann zu chris, der das sicher wieder hinkriegt, mit myo, und da ist die warme erschöpfung in meinen muskeln und alles schön fest, alles. alles wieder unter kontrolle. wurd ja auch zeit.

zitierfähig. [#13]

"du hattest aber wohl keinen buko dabei, oder? das wär ja voll vorsatz."

Samstag, 5. November 2005

samstagabends in französischen fernsehern. [grass. greener. other. side.]

während im zdf shakira vor einer windmaschine weint, tritt heute abend bei france 3 devendra banhart mit seiner kleinen therapiegruppe auf. sie stehen im kreis, das publikum sitzt um sie herum, und in ihrer mitte tanzt ein halbbekleideter, langhaariger mann. so erotisch, so. ganze fünfzehn, zwanzig minuten lang, während herr banhart singt und männer mit vielen haaren überall am körper und im gesicht musikinstrumente spielen. einer trägt kuffieh. danach gibt es standing ovations. und dann ein interview, in dem herr banhart so tut, als könne er französisch, und beständig serge gainsbourg lobt.

ich glaube französisches fernsehen ist unter der woche nur deswegen so trashig, weil die all die gute fernsehenergie für die musiksendungen am späten samstag abend aufsparen.

right on. [#1]

# the greatest post modern art film ever.
# drm als wettbewerbstool. [how does sony suck? let me count the ways....]

[via kottke.]

Freitag, 4. November 2005

are you a slut? no, you're not!

finalfantasy
mein owen pallett fetisch ist knapp achtundvierzig stunden alt. oder so. und er wird stündlich schlimmer. dabei spielt herr pallett bekanntlicherweise violine, und nicht keyboard [obwohl im zweiten teil von 'an arrow in the side of final fantasy' ein ganz herzerwärmendes keyboard ding drin ist]. warum also dieser fetisch?
zum einen sicher, weil herr pallett teil der arcade fire gruppentherapierunde ist, und man das hört, überall. dann natürlich, weil seine musik ganz wunderbar besinnlichherbstlich ist und beizeiten ins absurde abgleitet und ins emohafte auch. und weil sie knutschmucke ist, irgendwo, und knutschmucke auch dann gut ist, wenn man gerade niemanden zum knutschen da hat. mein kleiner fetisch wird auch deswegen schlimmer, weil der junge mann aussagen macht wie diese hier:
'i have this idea that all forms of public exhibition--be it telling a joke, reading a speech or playing music--have to be somewhat humiliating for the performer. otherwise the results are never believable. it's like antony and the johnsons. if he wore a wonderful suit and stood up front and sang those songs, people would think he was an egoist. much better that he cowers behind a piano in a bad wig. it's a perfect balance of virtuosity and self-immolation. so i appearing on stage by myself, i make mistakes and bad jokes. i scream a little sometimes. it's horrifying and humbling.'
und
'now, i love sex, i think about it all the time and all my songs are about either sex or death. but the public face of sexuality is one i don't comprehend. i don't understand strip clubs, gay nights, big muscles, tanning and shaving, hair removal. i don't understand 'topless at the beach'. so 'please please please' is essentially a song about that. i find sexiness to be something much more academic.'[#]
ja, ja, der junge herr redet über diesen seinen wundervollen song, in dem er
'your head is shouting please please please | don't let your cock do all the work | where did you bottle up the gentle man [with gentle hands] | give me your hands | give me your head.'
singt.

could a young man like him be anymore goldig?

thinking. [#49]

forscher halten autismus für extreme form von männlichkeit.
zu dem schluss waren wir schon am dienstag abend gekommen. vollkommen ohne gesonderte studien sogar.

blogger rocken halt.

linklove. [#6]

me [heart] the frank.
[# # # # # # #]

die grossen lieben von anderen.

liebe. [das große ding.]
diesen grossen lieben von anderen. diese eine ganz besondere art meine ich, diese aussergewöhnlichen, diese andauernden lieben, die über allem zu stehen scheinen. diese lieben ohne fremdgehen, ohne lügen, mit ehrlichkeit, manchmal mit polysein, whatever strikes your fancy. diese lieben mit immer noch verknallt sein, jeden tag, nach fünf oder zehn oder fünfzehn jahren. diese klaren ehrlichen lieben. diese lieben mit echter realer romantik im alltag, die eben alles ist, aber nicht das zeug aus den filmen. ein paar wenige mal sind mir solche lieben von anderen begegnet, manchmal ganz nah, direkt nebenan, manchmal remote. schön war das immer. mich machten sie immer gleichzeitig ganz unneidisch für die anderen glücklich und ganz neidisch egoistisch hoffnungsvoll für mich. doch noch nicht alles verloren, ich fühl das alles zwar gerade gar nicht, ich bin vollkommen desillusioniert was bindungen angeht, was ist das wert, commitment, gar nichts, überall lug und betrug, aber die beiden, die haben das, das grosse ding, das kann vielleicht doch gehen, wie schön. es muss nur passieren, mir so wie denen, ich muss jemandem begegnen, mit dem das gehen kann, das grosse ding. projektion galore, aber sicher doch, immer her damit. ich bin da beizeiten in eine seltsame form von fangirlhaftigkeit für diese fremden lieben verfallen, habe mich in sie verknallt, in diese fremden lieben, in die fremden liebenden [nothing sexier than someone in love] und hab sie in meine box für die wertvollen dinge gelegt, zu greenstone aus neuseeländischen flüssen und den billigen feng shui enten aus hong kong und alten champagnerkorken und zu den überresten meiner eigenen nichtganzsoschlechten lieben, und wenn ich mal wieder den glauben verloren hatte an die liebe, an das grosse ding, in den schlechten zeiten, da hab ich sie rausgeholt und gestreichelt, die fremden lieben, wie talismänner, und es wurde dann doch wieder ein bisschnen wärmer um mein achsokaltes herz. hast es halt nur mal wieder upgefuckt, caro, guck doch, es geht doch. aufstehen, augen offenhalten, das wird schon. schau dir die zwei an. aber dann passiert eines tages das nicht für möglich gehaltene, und diese grossen lieben gehen vorbei. weil sie vielleicht eben doch auch gestritten haben, über miete und arbeit und kinderjaneinvielleicht, oder doch eifersüchtig waren, ganz banal, oder, viel tragischer, natürlich, weil sie einfach aufgewacht sind, eines morgens, nach all den jahren, und einer war nicht mehr verliebt oder in wen anders verliebt, einfach so, die liebe war sicher noch da, aber das verliebt sein eben gerade nicht mehr; das, was es so aussergewöhnlich gemacht hat, das grosse ding dieser beiden. und es ist vorbei. ganz kompliziert, ganz normal, wie immer halt. und dann steht man aussen, wo man ja bei fremden lieben ohnehin immer ist, immer, und ist fürs erste ziemlich sprachlos. [warum eigentlich 'man'? ich.] als es jetzt passiert ist, unerwartet, aber irgendwo schon befürchtet, echt jetzt, da hab ich mich erschrocken, denn das erste was da war, für eine millisekunde nur, war dieses ekelhaft besserwisserische bestätigungsgefühl konnteallesjanichtechtsein und direkt danach kam die bereitschaft, den glauben vollends zu verlieren, an dieses liebesding. welches liebesding überhaupt, ich fühl doch eh schon gar nichts mehr so richtig, war doch klar, das gibt es alles nicht, das kann es alles nicht geben. nach dem aufschrei also erstmal redenredenreden, als wenn wir das noch nicht genug getan hätten, immer über die liebe diese letzten tage, in der grünen küche, im bus, im dieselstore, bei h&m, und sie versteht es, zum glück, und zwar genau. später allein in den ice nach süden steigen und denkendenkendenken, owen pallett singt von der liebe, natürlich tut er das, und dazu die sonne, die schon kurz hinter berlin untergeht, und dann wird mir klar, dass es unfair ist, schon immer unfair war, diesen schönen fremden lieben einen sockel zu bauen und sie da draufzuwuchten, diese handvoll fremde lieben zu denkmälern zu degradieren, sie zu meinem eigenen kleinen liebestotem zusammenzuflicken, sie in meine kleine kiste zu legen und als wärmflasche zu benutzen, wenn ich es mal wieder versaut hatte. all das ohne zu fragen, und nur, damit ich mir meine eigene unfähigkeit nicht so genau angucken muss, meine eigenen blöden kleinen muster, die probleme, die ich mir immer wieder zielgenau heraussuche, und es stattdessen alles im grunde genommen, auch wenn ich es ja nicht wahrhaben will, auf dieses dumme und auch noch nicht mal zutreffende ichhabnurnochnichtdierichtigepersongetroffen zu reduzieren. wie gemein. irgendwann so hinter frankfurt wird mir klar, dass der größte witz ja eigentlich ist, ha, als wär da überhaupt irgendwo ein witz, wenn zwei menschen nicht mehr in love sind, dass diese fremden grossen lieben ja immer noch gross sind, genau so gross wie sie immer waren, auch wenn sie vorbei sind, oder anders zumindest. sie haben nicht verloren, nichts verloren, natürlich nicht, wie konnte ich das denken, für diese erste millisekunde? zu lieben ist doch sinn und zweck an sich, und damit und deswegen auch gleich schon genug. lieben, egal wie gross oder wie klein, kriegen ihren wert doch nicht durch dauer, durch erfolg, whatever that would be anyway, für liebe gibt es keine kostennutzenkalkulation, wenn zwei menschen ehrlich sind miteinander. denn was wäre sie wert, diese grosse fremde liebe, die jetzt anders geworden ist, wenn sie weitermachen würden, so tun als ob, wegen sonstwas, wegen der erwartungshaltungen, obwohl es weg ist, ihr grosses ding? das wäre privatinsolvenz. [warum eigentlich immer diese finanzassoziationen die ich nicht loswerden kann, wenn es um liebe geht, wie absurd.] aber dass ich das gedacht habe, für diese erste millisekunde, dass sie verloren haben, dass ich recht hatte, dass es das eben nicht gibt, nicht geben kann, das grosse liebesding, ist nur ein weitere beweis dafür, wie arg ich mein herz an alles hänge, wie sehr mein herz zu schnell schlägt, gleich zu viel will, wie ein zug ohne bremse auf einem weg ohne ziel, immer her mit der ewigkeit, vollkommen goethe, nichts weniger darf es sein, als wär alles andere nicht ausreichend, als würde ein moment, heute abend, dieses wochenende, dieser monat, nicht reichen fürs erste, als anfang, als ende. mein herz, das gleich ein kleines bisschen bricht, nur weil die wirklich schöne, lustvolle clubknutscherei mit dem attraktivsten mann des abends genau das bleibt. mein herz, das gleich ein kleines bisschen bricht, weil jemand, der mich noch nicht mal wirklich kennt sich nicht meldet. mein herz das gleich ein kleines bisschen mehr bricht, weil jemand der mich kennt und wohl auch mag gerade trotzdem nicht will, weil das timing saugt. als wenn das alles an sich nicht gut wäre als das was es ist. es ist doch gut. wirklich doch. ich sollte das abstellen, das gleich so viel wollen, ich hab es mir schon tausendmal gesagt, und muss es mir wohl offensichtlich das tausendundeinste mal auch noch mal sagen, und gleich danach die denkmäler für die fremden lieben abbauen, und alles einfach viel mehr nehmen wie es kommt, das leben, und sie nehmen wie sie kommt, wie sie da ist, die liebe. nicht immer so vollkommen bleeding edge. intensität geht auch ohne das. denn vielleicht ist sie ja doch da, jeden moment, irgendwie, die liebe, auch wenn ich sie so gar nicht fühle. ich sollte sie nehmen wie sie da ist, falls sie da ist, die liebe, egal wie gross oder klein oder wasauchimmer. ich sollte sie ihn mal wieder ernster nehmen, den moment, einfach mal ein bisschen weniger denken, ein bisschen mehr fühlen, einfach mal dran glauben. the power of now.

[heart.]

[hol den vorschlaghammer |sie haben uns ein denkmal gebaut | und jeder vollidiot weiß | dass das die liebe versaut | ich werd die schlechtesten sprayer | dieser stadt engagieren | die sollen nachts noch die trümmer | mit parolen beschmieren | komm auf die beine komm her zu mir | es wird bald hell und wir haben nicht ewig zeit | wenn uns jetzt hier wer erwischt sind wir für immer vereint | in beton und seligkeit | siehst du die inschrift da unten bei den schuhen | da steht in goldener schrift wir sollen in ewigkeit ruhen.]

nachgetragen. [liebe, und so. lass uns vögeln, baby.] [#4]

muff potter

muff potter. wenn, dann das hier.
live at jazzhaus freiburg.
3:15min. sau-ige, tinnitusverursachende qualität. erstereihebootleg-gefühl.
[wenn du den wahnsinn spürst | wenn du deinen kopf verlierst | das hirn mit dem herz in die hose rutscht | und du knabberst, beißt und lutschst | wie du willst kannst du sein | du kannst kratzen, spucken, schreien | wie in den allerersten jahren | als wir noch dumm und glücklich waren
ich will alles nehmen und geben | das ist jetzt und das ist hier, und das sind wir | wir erfinden eine neue welt aus brodeln und beben | wenn irgendwas gut ist, dann das hier
wenn du mich berührst | dein übergroßes ich verlierst | nimm mich mit, ich warte schon | auf die alles heilende explosion | ich will dich endlich küssen | will nicht mehr denken müssen | was ich gelernt hab endlich vergessen | ich will dich fressen
ich will alles nehmen und geben | das ist jetzt und das ist hier, und das sind wir | wir erfinden eine neue welt aus brodeln und beben | wenn irgendwas gut ist, dann das hier
nie waren wir so stark | nie waren wir so wach | wir haben alles und wollen mehr mehr mehr mehr mehr mehr
ich will alles nehmen und geben | das ist jetzt und das ist hier, und das sind wir | wir erfinden eine neue welt aus brodeln und beben | wenn irgendwas gut ist, dann: alles nehmen und geben | wenn irgendwas gut ist, dann das hier]

[file under: more trashy teenage sex lyrics.]

Donnerstag, 3. November 2005

all i ask for is a warm body to keep this winter from killing me.

sehnsucht.

the susa & caro show. [gemeinschaftlich mittlerweile nur noch gefühlte fünfzehneinhalb.]

während susa und ich dienstag abend bier trinkend im sophienclub sassen, und die hoffnung noch nicht aufgegeben hatten, dass eben doch noch anderes publikum als die pummligen, zu wenig bekleideten 15jährigen touristinnen aus dem gegenüberliegenden cvjm hostel kommen würden und ein wenig gelangweilt leute guckten, da sagte susa "caro, nicht erschrecken, aber da steht ein typ an der bar, der sieht aus wie --." susa hatte recht, na klar hatte sie recht: an der theke stand eine etwas jüngere kopie von --, zumindest einseitig die gleiche frisur, gleicher körperbau, gleiche gestik, gleiche klamotten. spannenderweise hat susa -- noch nie gesehen. das muss man erst mal hinkriegen.
und dann war da der moment am dienstag nachmittag, während wir so durch prenzlauer berg hetzten, als wir beide fünf minuten nach einer begegnung zeitgleich zu fluchen anfingen, weil ein moment verpasst war, und das war trotz gesichtsbehaarung ärgerlich. dann waren da die dauerhaft parallelen bestellungen bei diversen thailändern. das kosmetik assortment im badezimmer. das "susa, wie schlau ist das wohl von mir, das mit den nebenkriegsschauplätzen?" "bitte guck dir an was ich heute abend gemacht hab, und sag mir, dass das nicht genau das gleiche ist, ja?". geht halt dummerweise nicht. und das aufwachen morgens, auch parallel, "toll, wenn man mit diesem ersten gedanken wach wird, was?" nicht wirklich toll, nein. aber unterhaltsam. they say heartbreak is good for the skin | but all that it's helped is my drinking. ach ja, ach ja.
es ist ja schon lang nicht mehr so, dass wir paralysiert auf unsere parallelitäten als gemeinschaftsstiftendes element gucken würden, da ist eine gewisse form der gewöhnung eingetreten. - sie drängen sich allerdings in unterhaltungsbringender weise in obskuren momenten immer wieder in den vordergrund, die kleinen ratten.

nicht leicht anzugucken, wir beide zusammen, wenn man eine von uns schon länger kennt, glaube ich, gar nicht leicht. überhaupt funktionieren wir bisher entweder zu zweit, oder in kleingruppe, zu dritt aber leider gar nicht. sollte nicht überraschen, eigentlich, wenn es selbst mich immer mal wieder überfordert hat, das mit susa sein. im muddclub auf der tanzfläche, seit stunden konstant und konsequent bierflaschen in der hand, und dann interpol und maximo park und modest mouse und the arcade fire und die sauhübsche trent reznor kopie an dieser säule stehend oder dochschonweg neinimmernochda und überhaupt alles und dieser zettel in ihrer küche mit ihrem geburtsdatum drauf und bei dussmann an der theke stehen und zum ersten mal the last romance durchhören und ihr gesicht angucken beleuchtet von keine lieder über liebe. und wie wunderbar eigentlich, dass wir uns beide innerhalb von 48h gegenseitig fragen konnten "erklär mir mal, wie ist DAS denn nun passiert? ich hab mich umgeguckt und plötzlich..."

und die welt ist natürlich klein, und berlin sowieso ein dorf, denn sonst würde roland's frau valeska nicht einen von susa's freunden kennen und sonst würde susa nicht roland's ex-arbeitgeberin kennen, diese verknüpfungen in dieser kleinen welt. überhaupt das wunderbare rumhängen im keyzer soze mit roland, valeska, moni und holger, wunderbar, ihr alle und die zahllosen kaffees und biere mit euch und die grossen themen, natürlich, erst den bloggerklatsch aus dem weg schaffen, aber dann beziehungen und monogamie und musik und unsere gegenseitigen blogliebschaften und sport im allgemeinen und spinning im besonderen und erwartungen und autismus. und nein, auf gar keinen fall zuviel über letzteres geredet, gar nicht, ich hoffe ihr kamt euch nicht ausgefragt vor, oder zu veralbert von 'alle männer sind autisten'. danach, reflexartig, wie immer, kurz überlegt dass das vielleicht mal wieder zu viel, zu laut war, aber dann gedacht: so ein quatsch. ihr rockt, übrigens, nur, dass ihr das wisst. das war schön, ganz wunderbar schön. ich werd eben doch langfristig nach berlin ziehen müssen, da gibt es kein drumherum, gar keins.

überhaupt, das keyzer soze, der abgehangene montag nachmittag mit susa in der nische, mit dem durchgeknalltesten apfelkuchen ever. komm, lass mich mir erst mal noch mal ne ohrfeige abholen gehen, ja?, aber dann kam es doch anders, unglaublicherweise, und das war gut, und zwar sehr gut, und lange überfällig. man will ja schliesslich nicht an den punkt kommen, an dem man möglicherweise immer noch irgendwie verkatert auf die frage der bedienung "bei euch alles okay?" antwortet mit "naja, was kaffee und kuchen angeht schon, aber sonst..."

ich hätte jetzt gerne so einen feinen kleinen schlusssatz, aber der will sich gerade nicht wirklich finden lassen, das alte stück. wär ja auch ein wenig absurd. denn das ist ja alles immer noch der anfang, ha.
wenn es überhaupt einen schluss fürs erste gibt, dann diesen: es war genau richtig, dieses wochenende in berlin zu sein. der gedanke, dass ich am samstag abend in freiburg zu hause hätte sein können, und nicht den halben meter hinter susa, während sie die tür zum wohnzimmer aufmachte, ist furchtbar. gewisse cinemaeske szenen sollte man einfach nicht alleine erleben müssen. nie. oder zumindest: nie mehr. dafür bin ich da. jederzeit.
the caro & susa show.
i'm on your back, woman.