Donnerstag, 30. Juni 2005

networking im jahre 2005.

"aaah, da kommt der perverse, der kriegt den studienplatz!"
[heutzutage geht alles über sex.]

Mittwoch, 29. Juni 2005

mariniertes.

manche ideen sind so fan-tas-tisch, dass sie dringend dieses wochenende nach bierkonsum ausgiebigst durchdacht werden müssen.

multiple.

endlich, endlich, endlich regen der auch den boden erreicht. kühler wind. nasse füsse. regengeräusch auf dem innenhofdach des schlappen. wow. wow. wow.
rain.[finally.]
[so kam man zusammen.]

die einwohner dieser stadt liefen grinsend und high umher.

vor lauter freude daraufhin die gestern gekaufte sonnenbrille verloren. [23h zweisamkeit, ein neuer rekord.] dazu wurden die trashigenabernetten flipflops gekillt.

aber der regen war es wert. wirklich.
mehr davon.

[nur nicht am freitag.]

stay in line on the foreign trip.

belfort

das wochenende beginnt jetzt.
mit einem abschiedsnachmittag mit ben. ich hoffe es wird bier geben, zur feier des tages.
denn ich bin seit 5 uhr wach. ich brauche schlaf. ich will heute früh schlafen gehen. denn ich brauche energie.

denn morgen kommt besuch. sehr sehr netter besuch. der sich unterhaltsamerweise noch nicht wirklich kennt. oder doch. alles eine frage der perspektive. schön ist: man ist kollektiv wahnsinnig genug, zweifelsohne. dann fahren wir ins ausland, zum musik hören. viel musik. dabei werden wir bier trinken. viel bier. dann wird ein klein bisschen exorziert, aber nicht lange, denn das ist sowas von egal, in the grande scheme of things, alles. dann wird der weltekel gepflegt. und das fanboytum auch. vielleicht kann man ja auch mal zusammen am klavier sitzen und was klimpern. wow, das wäre toll. aber nee, wir sind ja in der echten welt. also kein klavier spielen, macht nichts. stattdessen mehr musik und mehr bier. wir werden nicht schlafen gehen. dann fahren wir irgendwie nach deutschland zurück. was wir dann machen werden steht noch nicht fest. vielleicht unsere respektiven kater in der dreisam ertränken. oder sie pflegen und aufs weinfest gehen. oder sonstwas. was immer es ist, wir werden es in kleiner werdender gruppe bis montag tun. und es word gut sein.
und es wird geflickrt werden. ausgiebig.

stay in line on the foreign trip.

[im übrigen werden keine matching t-shirts mit 'les belfort quatres' getragen. ist ja kein jungesellenabschied. obwohl, heiraten, hach.]

rouge noir.

in der welt meiner zehen hat 1998 gerade noch mal angefangen.

safety zones? welche safety zones?

"it's the season of high adventure. you have a sacred duty to flee your safety zones, wander out to the wild frontiers, and flirt with possibilities you've never entertained. to get you started, here are a few suggested activities: fly in a hot-air balloon over tanzania's serengeti national park; run with the bulls in pamplona, spain; go on a two-week meditation retreat in pondicherry, india; read thomas mann's 'the magic mountain'; give laughing lessons to a cat; make love on a mountaintop; speak the words you've been wanting to say for years."
hmmmmm, yup, das mach'mer.

torrevieja.

der geruch in der innenstadt heute morgen triggerte erinnerungen an endlose sommer in den frühen 80ern an der costa blanca.

den müllwagen sei dank.

kommen.

zwei uhr. komisches geräusch. halbwachwerden. ins laken gewickelt auf den balkon wanken. das geräusch ist regen.
er verdunstet bevor er den boden berührt.
immer noch tantra.

[können wir endlich mal kommen? so kollektiv? globalgasm? also echt jetzt?]

Dienstag, 28. Juni 2005

break my arms around the one i love.

i don't have any questions.
i don't think it's gonna rain.

duell. [unentschieden.]

allewetter.de: gewitter. wetter.com: schauer. vs. msn wetter: sonne. wetter.de: sonne.

regentänze ausführen, damit es *jetzt* regnet. hässliche regenjacke schon mal einpacken, als voodoo objekt. daumenhalten. präventiv fluchen.

parole.

lass mich dein auffahrunfall sein.

Montag, 27. Juni 2005

unterversorgt.

grundsätzlich halte ich ja nicht viel von zensur und werbeverboten. der magnum 5 sinne werbespot, allerdings, der sollte bei dieser wetterlage nun wirklich nicht gezeigt werden, nein.

[everyone else seems to have gotten some lately.]

tantra.

stundenlanges rituelles rummachen. stundenlanges atemholendes rumfummeln. stundenlanges spannungaufbauen.

aber kein kommen, nein, bloss nicht.

die momentane wetterlage ist tantrisch.

Sonntag, 26. Juni 2005

mit herzlichen grüssen, ihr dr.freud.

"um das dann mal auf den punkt zu ficken..."
[treffender könnte zu diesem themenkomplex nichts gesagt sein, gar nichts.]

sommer. [norddeutsches nirgendwo. 1997.]

ich weiss nicht mehr, was das für eine party war, wo sie genau war, wer da war, ob sie gut war, was passiert ist, was gefeiert wurde, examen, verlobung, abschied vor südamerika oder südostasien oder sonst irgendwas. dabei hatten wir ganz spontan am späten vormittag dieses tages nur wegen dieser party das letzte freie auto bei europcar in der nähe der landungsbrücken geliehen, ein seltsames blaues ford escort cabrio; waren nur wegen dieser party die paar hundert kilometer nach süden gefahren, hatten auf dem weg einen kumpel im lipperländischen nirgendwo abgeholt. es war 1997, es war august, es war heiss, und d. und ich waren in den ersten wochen einer liebschaft, die zwei jahren dauern würde. die party, sie ist nicht erinnert, abgesehen davon, dass der kumpel von d., um den es ging, hübsch war, sehr hübsch, aber auch sehr betrunken. nach der party, zum übernachten, da ging es von der südniedersächsischen kleinstadt aus mit dem auto in den wald hoch, eine halbedreiviertel stunde, auf engen wegen. ich fuhr, weil ich nichts, oder zumindest weniger getrunken hatte als die anderen, und zwischendurch schaffte ich es immer wieder, hinter d.'s kumpel herfahrend, in den steigungen den unterboden des fords ganz kurz nur über den weg zu schleifen. autsch. dazu die sorge um rehe und wildschweine, und immer wieder schranken, die der hübsche kumpel von d. aufhielt. 'durchfahrt verboten. staatsforst.' irgendwann waren wir dann da, auf einer lichtung auf der die jagdhütte dieses staatsforstes stand, die alles war, nur nicht unbedingt hütte, sondern eine kleine villa, vielmehr. rundherum wald, so viel wald, darüber himmel und sterne, so viele sterne, dass ich instinktiv das southern cross suchte, vergeblich, klar. wir hatten nur eine taschenlampe, also in-line zu fünft oder sechst oder siebt die aussentreppe hoch, spooky und wunderbar dieses seltsame haus, kein strom, weil der generator dafür hätte angeworfen werden müssen, eine riesige rundumverlaufende aussenveranda, und dann hinein, geweihe und präparierte tiere an den wänden im flur und die tür eine zeitmaschine, denn drinnen sind die 60er jahre noch ganz aktuell. kerzen gesucht und gefunden, und während die herren noch bier tranken, irgendwo, da lief ich mit einer kerze langsam durch die vielen schlafzimmer in der ersten etage, alle ein wenig heruntergekommen, aber alle überstylt, überkonsequent eingerichtet, damals, in den 60ern, als diese möbel gekauft worden sein müssen, aber nicht zusammen passend, in der gesamtbetrachtung. viel staub. die nachwirkungen von vielen careless partays, von vielen jagdtrips von menschen denen dieses haus egal war. aber schön. in einem dieser zimmer muss franz-josef strauss mehrfach übernachtet haben. dazu die gesamte jagende politelite der republik. d. und ich schliefen in einem mit seltsamen hellen furniermöbeln ausgestatteten zimmer mit einem doppelbett mit dreiteiligen matratzen mit blauem stoff und goldmuster, fassten uns an unter den viel zu warmen schlafsäcken, mussten niesen wegen des staubs, wegen der exkremente von generationen von milben. am nächsten morgen war ich überfrüh wach, wie ich das immer bin, im sommer sowieso, und sass alleine draussen auf der veranda, die füsse auf der brüstung, und schaute über die lichtung, vergeblich auf rehe hoffend. später fuhr man den berg hinunter und wieder nach norden, setzte mich auf dem weg nach hamburg in der heide ab, bei t., mit dem ich den nachmittag und den abend und die überheisse nacht und den nächsten tag vor pagemaker verbachte, lachendbiertrinkendimmernochverknallt. irgendwann während dieser zeit starb diana princess of wales in einem tunnel in paris, ein fellow zivi von t. kam in den seltsamen weissen raum in dem wir vor dem computer sassen und wir glaubten es nicht und lachten, und später sassen wir in abwesenheit eines fernsehers um ein radio herum und hörten bbc, keine werbung, keine musik, bei kerzenlicht in dem motten verbrannten.

schulterblatttiefbedecktsein.

where no hair has gone before.
ein neues gefühl.

summer. [southern hemisphere. 2002.]

spätabends, lange nach dem abendessen, lange nach sonnenuntergang, ohne wirklichen grund, von meiner abhängigkeit von aspartame & phenylalaninhaltigen erfrischungsgetränken 'with plant extracts' mal abgesehen, leider nicht in den geliebten collector steigen, der ist schon in der garage schlafengelegt, stattdessen also in den commodore von seinem vater, klimaanlage und triple j an, und die buckley street runterfahren, hinter den schienen rechts abbiegen und das kleine stück nach moonee ponds fahren, zu coles, wo die aircon die atmosphäre auf unter 20° kühlt, und wo um diese zeit niemand mehr ist, ausser den teenagern an den kassen, die miteinander flirten. in der küchenabteilung guckt er nach kleinkram, wie man das macht, wenn man zum ersten mal auszieht, [wow, kochlöffel, nur einen dollar!] und so bald auch noch, und ich suche mir meine diet coke mit lemon und cracked pepper captain's table crackers, für die ich missfällige blicke von ihm abkriege, schlechte fett/gesamtkalorien ratio, aber es ist sommer und ich brauche diesen pfeffergeschmack und eben diese cracker, weil es für vegemite toasts fast zu warm ist, lass mich in ruhe, und ausserdem noch yoplait non-fat vanilla yogurt, fürs frühstück. ich will nicht, dass seine mutter umstände hat wegen sachen die ich essen will. bickering, ausgiebigstes, vertrautes bickering, das ist unsere 'liebe' dieser tage, kurz nach weihnachten, nach einem alptraumhaften urlaub während dem ich auf dem wohnzimmerboden geschlafen habe, ein paar tage vor silvester, ein paar tage bevor er endlichendlich auszieht von zu hause, in eine andere stadt auch noch, eine aktion, die mir angelastet wird. dieses kleines bisschen flucht vor seiner familie, die will, dass wir nicht mehr deutsch miteinander reden, wenn andere dabei sind, obwohl wir das seit jahren machen, und es immer okay war. das hier ist jetzt unsere 'beziehung': für eine kleine weile nur durch einen klimatisierten supermarkt laufen, nichts dringliches kaufen, mal eben 4,68 australische dollar ausgeben für schmackigkeiten, für mich, aber dafür ein klitzekleines bisschen zweisamkeit, gemeinsamallein sein, händchenhalten und zwei paar flappenden flipflops auf dem komischen linoleumboden, und er versteht das wohl gar nicht, dass es mir darum geht und nicht um die cracker. dann wieder 'nach hause' fahren, viel zu früh, viel zu schnell, und als ich aus dem auto steige rieche ich den lemon-scented eucalyptus vor dem haus, den ich vor 2 jahren fürs grand final in rot und schwarz geschmückt habe, und riesige fledermäuse,'nazgul-gleich', wie peter carey das so schön in der gebrauchsanweisung für sydney sagt, flattern hektisch und hungrig zwischen den großen eucalyptii der roberts st hin und her, fremdartig, wunderschön und heimelig. ja, heimelig.

lieber himmel,

könntest du jetzt endlich einmal eine aussage treffen und das gewitter loslassen, dass du seit 4 tagen jeden nachmittag stundenlang vorbereitest, nur um es dann pseudohaft für 2 minuten regenfrei zu zelebrieren?
ich hätte gerne sinflutartigen regen, mindestens eine dreiviertelstunde lang, und einen temperaturabfall von mindestens 10°C. vielen dank schon jetzt für deine bemühungen.

herzlichst, c.

absage.

"nein, nein, macht gar nichts, dass du heute abend nun doch keine zeit hast."

[vorfreude. oh ja.]

Samstag, 25. Juni 2005

mein neuer mitbewohner.

obi eigenmarke. €14.99. grässlichhässlich.

lebensqualität +100%.
ventilator.
ich liebe dich, mein neuer standventilator.

["immer noch so sauheiss hier. ich kauf' nachher nen' standventilator."
"gute idee. dann streicht wenigstens ein lufthauch über deine verschwitzte haut, wenn das schon sonst niemand macht dieses wochenende."
]

idee.

nächstes jahr: bachmannblogmich06.

mit viel bier.
[dank an herrn doktor.]

goethe.

mein ginkgo biloba, gestern umgetopft und in diesem seinem zweiten jahr mittlerweile stattliche 55cm hoch, heisst goethe. klar.
ein logischer name für einen ginkgo, wenn eins der liebsten goethe gedichte eben jenes ist.
goethe.
["ist es ein lebendig wesen/das sich in sich selbst getrennt?/sind es zwei, die sich erlesen,/dass man sie als eines kennt?/solche fragen zu erwidern,/fand ich nicht den rechten sinn:/fühlst du nicht an meinen liedern,/ dass ich eins und doppelt bin?"]

ich erläutere dem jungen mann, der dieses gedicht noch nicht kannte und auch noch nicht unter dem ginkgo in weimar gestanden hat, was es mit der biologischen einordnung des ginkgo auf sich hat, und was goethe wohl mit dem 'eins und doppelt' gemeint haben mag. seine innere zerrissenheit. die sache mit den frauen. etc. etc.

"okay," meint er daraufhin, "goethe, das passt dann ja gut für nen ginkgo. oder auch dr.jekyll."

the dull and wicked ordinary way.

and now i'm sorry i missed you | i had a secret meeting in the basement of my brain | it went the dull and wicked ordinary way

secret meeting | the national

frühstück in klagenfurt.

rekord aufgestellt, bis 10am geschlafen, und das alleine, bei dieser hitze, yeah.

also noch nicht gleich ins gym hetzten (oder vielleicht heute überhaupt nicht, so spät/heiss/beweglosmachend es heute ist?), stattdessen klagenfurt zum frühstückssmoothie, und da frage ich mich warum im klagenfurtschen paralleluniversum 'der text' ein subjekt ist, warum er tut, will, macht, versagt. welch bullshit.
ein text ist ein text ist ein text und deswegen tut er nichts, will nichts, macht nichts, versagt nicht. der text ist.
das tun übernimmt der mensch der den text geschrieben hat.

auch ganz schlimm: die schrecklich spiessigen einspielfilmchen über die autoren. wer dreht sowas? wer kriegt dafür geld? kann man noch spiessigere voice overs machen? warum nur lässt man über sich einen solchen film machen? bah.

trotzdem schade, irgendwie, dass es gleich vorbei ist.

Freitag, 24. Juni 2005

blogeintrag, nichtzuschreiben. [#1]

"aus dem tagebuch von #12157."

petpeevejuror.

klagenfurt gucken hilft im übrigen nicht wirklich zur ablenkung von der eigenen teenagerhaftigkeit. gar nicht.

[wer mein petpeeve juror wird, ist noch nicht entschieden. schlimm sind die alle. und die texte. hach. musste den ton abstellen zwischendurch.]

realexistenz.

kurzfristige absagen an bloggenden bekanntschaften (gemein! schrecklich! unart!) fallen geringfügig leichter, wenn man den beweis der eigenen realexistenz bereits erbracht hat.

verallgemeinerungen.

wie schön, dass verallgemeinerungen eben doch nicht der lebensrealität entsprechen.
nein, so einfach ist das leben eben doch nicht.

hach.
ist ja auch gut so, wie es ist. richtig gut.

[helvetica?]

Donnerstag, 23. Juni 2005

kuchen. [kinda.]

cake. [substitute.]

elegantly wasted. [birthday edition.] [editorial.]

auf dem balkon rumhängen. auf die glocken warten. dabei sekt trinken. die nachbarn angeekelt, aber amüsiert beim vorspiel (oder war es streiten?) beobachten. martinstorglocken. münsterglocken. 27. andrea singt 'wie schön dass du geboren bist'. hach. der wunderbaren susanne zum geburtstag gratulieren. ebenfalls singen. schlafanzug anziehen. flipflops. kulturtasche. lippenstift. runter in den schlappen. sekt bestellen. sekt ist korkig. neuer sekt. zu alte schwaben auf schulung schwatzen an. andreas musikwunsch: schlümpfe. schlimm. danach new model army: '51st state'. besser. mehr sekt. dann ist schon eins. der schlappen macht zu. hach. hunger. maccas zu. burger king zu. alles zu. tacheles? 'sag mal, kennst du die, andrea?'. vor der osteria hängenbleiben. da sitzt eine italienische runde vor der tür. einladung. verkneifung der frage, ob emanuela das lied kennt. wein. pfirsich, ganz sicher. mehr wein. hach. debatte darüber, was falsch ist an deutschen männern. italians do it better. dummes verknalltes zeug erzählen. denken: das leben ist wunderbar heute, in fremder freundlicher runde an lauer luft. plötzlich sehr betrunken. plötzlich sehr hungrig. nur noch weißbrot in da house. dann ist es drei. auf nach hause. tante grazie. aber erst gucken, ob der maccas am bahnhof noch auf hat. hat er nicht. aber es gibt falafel. um 5 vor drei. der letzte falafel der stadt. essend nach hause wanken. die treppe hochstolpern. den falafel bereuen. bei tug posten. ins bett fallen. 6am. weckerklingeln. er ist nicht da wo er sein sollte. unauffindbar. und klingelt aggressiver werdend. ich finde ihn auf dem balkon.

[noch keine quaterlifecrisis™ bisher. das ist gut.]

elegantly wasted. [birthday edition.] [pictorial.]

tabs. pjs. bottles. me.
champagne. andrea & caro. matching. [accidently.] stilllife.
andrea. 'ciao bella.' laughing. hmmm.
andrea. andrea & alessandro. 'italians do it better.' falafel. [02:54am]

Mittwoch, 22. Juni 2005

huzza!

belfort.

sachenrecht.

[insert here: eine ode an das sachenrecht. drei seiten. mindestens. oder lieber nicht. nein.]

bald auf französisch. in diesem theater.

blogmediumfreakgoldflowshowplussusanne.
[stay in line on the foreign trip.]

potential: filme noire.

auf der flucht.

"als du vorhin zwischen den free weights und der trizepsmaschine hin und hergewitscht bist, da sahst du aus wie auf der flucht."
[das muss wohl an maximo park gelegen haben. war eine schöne flucht.]

selbsthilfegruppe.

kapitulation des mittelmaßes.

die sich ja so zugeneigten herren können jetzt eine selbsthilfegruppe aufmachen. das macht die abstinenz sicher leichter.
ich denke über die themen nach die sie bei ihren sitzungen [auf verlags/firmenkosten, klar] wohl besprechen könnten, und bin extremst amüsiert.
und irgendwann dann zu zweit rückfälle erleiden macht ja auch mehr spass.

[file under: leben ist das was passiert wenn der computer aus ist.]

[schönster satz in diesem zusammenhang: "bei den beiden ist es aber wohl echte liebe." aha. also nicht so wie bei uns.]

Dienstag, 21. Juni 2005

mittsommer.

und am lauen abend der kürzesten nacht des jahres, radlerzäpfle trinkend auf dem balkon, da hat man mal wieder gesichtsmuskelkater.

schön.

cool change.

heute ist ein tag an dem mein körper von mir verlangt, dass ich ihn geelong style verbringe.

geelong style, das heisst flach, reglos und nichtuend auf dem teppich im wohnzimmer liegen, in nähe der aircon, nach der einnahme von aspirin eiskalte diet coke with lemon trinkend, während im fernsehen meditatives cricket läuft, und auf den wettervorhergesagten cool change am nachmittag warten.

aber das hier ist freiburg, nicht geelong.
hier habe ich was zu tun. hier gibt es kein wohnzimmer, keine aircon, kein cricket, und dummerweise erst recht auch keinen cool change.

[geelong: stadt in der nähe von melbourne, in der ich eine klitzekleine weile gewohnt habe, während eines kleinen bisschens südlichen sommers.

cool change: wetter phänomen in melbourne. nachmittäglicher temperaturfall von bis zu 10° innerhalb von 20 minuten, der beinahe minutiös vorhergesagt wird. wenn ein cool change für 5pm angekündigt ist, dann kann man um 4:55pm die aircon ausmachen, und alle fenster im haus aufmachen, denn um 5pm, beinahe germanisch pünktlich, da wird sie kommen, die kühle brise. da ist unser höllentäler nichts gegen.]

notiz ans selbst. [#2]

lush's skin sin erreicht seinen optimalen geruch ab t+3h.

[als träger parfümiert man danach alles. kleidung. bettwäsche. sicher auch andere menschen. hmmmm.]

city lit by fireflies.

"ferne ist die umschreibung für die entfernung zwischen den eigenen augen und dem smog-horizont. auch bei nacht."
[seoul-dachterrassen impression, courtesy of the wonderful herr w. seoul, da treiben sich schmetterlinge in rudeln rum, und mücken sind scharf auf powerbook beleuchtung.]

prägung.

dieser sommer ist bisher, unter anderem, von dem starken verlangen nach bedruckten t-shirts geprägt.
seltsam.

lawyers do it in front of a jury of their peers.
[glarkware via anke.]

[zu dumm: der t-shirt beauftragte hat schon ein geschenk für mich.]

you know the way i feel.

cos nothing works round here | where cranes collect the sky | i think of your face at night | cos nothing works round here

i want you to stay | maximo park

but i'm so tired/all this violence wears me out.

aber weil es ja viel mehr spass macht, aggressionen gegen sich selbst zu richten, da beginnt man den tag um 7am im gym, und trainiert erst einmal so hart, bis einem violently ill wird.

immerhin hat man dann schon mal irgendwas erreicht, so am tag.
und das noch vor 9am.

hurra.

[und klar, danach macht man noch härter weiter.]

Montag, 20. Juni 2005

mond quadrat mars.

versteckte aggressionen sollten sie gegen deren ursachen und nicht gegen sich selbst richten.

blumensushi. [unverschenkt.]

geburtstags & examensblumen. für tina. heut war leider nicht der tag dafür.

nichtfunktionierende anmache. [#3]

du sprichst mich an, weil ich so 'erschöpft' aussehe, während ich im internetcafe vor dem computer sitze.

"es war eine lange woche", erkläre ich dir, "ich brauche jetzt gleich mehr als einen gin and tonic."

du fragst mich, warum meine woche so anstrenged war. ich habe nicht wirklich lust mit dir zu reden, nuschel was von 'examen' und 'lernen', und packe meine sachen zusammen und stehe auf um zu gehen.

du fragst, was ich denn mache. ich nuschel was von 'jura'. dann sagst du den schlimmsten satz, den man daraufhin sagen kann.

"und, was willst du mal werden? staatsanwältin?"

"nein, will ich nicht," antworte ich, "zum einen kann ich strafrecht nicht leiden, zum anderen hat man dann den ganzen tag mit kriminellen zu tun und mit erfolgreichen selbstmördern und trash und wirklich, die justiz, dafür reicht auch mein examen nicht. will ich einfach nicht."

"bist du dir sicher?"
fragst du, "ist doch toll, staatsanwaltschaft, da ist man immer auf der richtigen seite des rechts."

"das mag schon sein. aber nein, das ist nicht toll. moralisch, vielleicht. aber ich bevorzuge minimalen kontakt mit menschen und ihren problemen, wenn es um die juristerei geht."

"was willst du denn machen?"
, fragst du.

"gewerblichen rechtsschutz."

das verstehst du nicht. das sagt dir nichts. klar. das ist ja auch nicht jeden nachmittag im fernsehen.

"nicht staatsanwältin?"

"nein, nicht staatsanwältin. ganz bestimmt nicht."
sage ich ihm. "mann, bist du blöd!", denke ich mir.

"aber staatsanwälte, die sind doch toll," sagst du. "oder werd doch rechtsanwältin. für strafrecht. so wie der otto schily, dann kannst du mal innenministerin werden."

"zu blöd, dass es die raf nicht mehr gibt. zu blöd, dass die al quaida prozesse nicht prestigebringend sind, und ich deswegen nicht in otto schily's fussstapfen treten kann,"
sage ich.

dann gehe ich raus.

meta-ebene siebzehn. [mindestens.]

"wobei mir liegen ja eigentlich auch im knien mehr spass macht."

"knien macht ja auch liegend mehr spass."

kopfschütteln.

the juristisches staatsexamen, you know, it saugs.

erkenntnis.

jeder noch so schlechte tag hat das potential durch den einkauf von lingerie, und sei sie noch so funktional, massivst verbessert zu werden.

[hmmm. frische microfaser. schmackig.]

spinnen.

"nee, ich hab keine angst vor spinnen. ich hab in australien gelebt, da sind fast alle spinnen giftig. da gewöhnt man sich dran."

"ich war mal eine woche auf fuerteventura im urlaub. an kakerlaken hab ich mich trotzdem nicht gewöhnt."

schöne sachen mit s [ein kleines gemeinschaftsprojekt].

sex | schokolade | sarah kuttner | schokoladensosse | subway | spreeblick | ströbele | schokoladeneis | son,ambulance | sisters of mercy | spillsbury | slut | shellac | sigur ros | schweden | sfk | schokoratten | singapur | saturday night live | six feet under | saddle creek | sunday bloody sunday | solitär | simpsons | sofa (rites de passage) | suburbia | scientist | sound of silence | skin sin | soft cell | sydney | spaghetti | spielzeugläden | susanne | snowboarding | sonnenblumen | schnee | sonne | sommer | s-bahn fahren in berlin | spinning (!)

[wobei sex und schokolade und deren derivate natürlich immer als erstes einfallen. immer.]

nervosität.

und dann wacht man morgens auf, nach ungefähr vier stunden schlaf zu wenig, und ist voller hilfloser, nervöser energie, weil jetzt gleich, 300m luftlinie von hier, höchstens, da macht die gute tina den ganzen morgen über mündliches examen, und man soll sie noch nicht mal abholen danach.

parole: daumen drücken.

Sonntag, 19. Juni 2005

hamster.

nin: the downward spiral: the perfect album to crank while you're tossing live hamsters into a blender.
in-ter-esssss-ting i-d-e-aaaaa.

[letzteres sollte mit einem sylvester-'a normal cat with normal pussy weaknesses' style lispeln gesagt sein.]

[guardian story via the beloved praschl.
hamster von jemand anderem.]

fehlgeleitet.

eine runde upper body weights, david kirsch's ab exercises und 1h/1000kcal crosstrainer später, mit soundtrack, da geht es mir sehr viel besser.

vollkommen krank,bei genauerem nachdenken: selbstgeißelung als reaktion auf belästigung.

als müsste ich mich abhärten. als wäre ich schuld.

eindeutig fehlgeleitet, meine aggression.

noch viel mehr sinn, noch viel mehr spass hätte es gemacht, wenn der loser, der es okay fand mich anzufassen, heute david kirsch's geradezu foltermäßiges programm hätte absolvieren müssen. und eine stunde auf einem von mir eingestellten crosstrainer.

klischee.

jetzt gerade schon wieder angefasst worden.
wieder auf dem weg zum gym.
diesmal in der strassenbahn.

von einem klischee.
aussiedler, anfang 20, auf dem morgendlichen heimweg vom saufen. das t-shirt lässig in der hand tragend. oh, ich bin so ein kerl, schau meine muskeln an.

ich hörte 13&god, die augen zu, mehr nur körperlich in der bahn anwesend.
und dann streicht dieses arsch an meinem arm lang, langsam, während er durch die strassenbahn geht. wäre er ein wenig langsamer gewesen, ich hätte ihn noch schlagen können. aber er war ein wenig zu schnell.

das erste was ich aus reflex machte war sehr laut 'FUCK YOU' schreien. und dann mehrfach, während er und seine kopie weiter durch die bahn gingen, 'fass mich nicht an, du arsch.'

er keifte mir irgendwas entgegen. keine ahnung was. scheissegal.

was nicht scheissegal war, war, dass ich schon wieder die person war, die aufgrund meiner reaktion komisch angeguckt wurde. nicht sie. schon wieder.
niemand reagierte oder guckte mich unterstüzend an. niemand.

was noch viel weniger scheissegal war, war, dass sie an der gleichen haltestelle ausstiegen wie ich. wollte noch mal in die strassenbahn einsteigen, die fahrerin kapierte es nicht, fuhr weg, und für einen moment dachte ich, 'okay, fuck, wie schnell kannst du rennen bis zum gym?'. aber es ging. aufrecht gehen, kein opfer sein, noch ein paar 'fuck you' und ein 'lass mich in ruhe' und ich ging schnell aber unhektisch richtung gym. erhobenen hauptes.

nach einem halben kilometer schnellen schrittes, ohne umsehen, da war mir zum heulen zu mute.

[vielleicht sollte ich mir ein gym suchen, das nicht in ghetto nähe liegt. fucking hell.]

ich werde meine aggression jetzt wegheben, dann wegrennen.
mit sehr viel, sehr lauter mucke. bis zur gympiphany.

[ich will angefasst werden. nur nicht so. nur von jemand anderem, jemand ganz anderem.]

'frau'.

"frau b"? fragte er, mit ein wenig schock in der stimme.

ich hatte gerade die tickets bezahlt. dazu den studierendenausweis vorgezeigt. und ja, da steht 'frau carolin b.' drauf.

"are you married?"

anders.

später dann draussen gesessen, beim wiener. erst gin & tonic, dann zuvielzuschnellzuteuren südafrikanischen panschwein. leute mit schrecklicher kleidung beobachtet, versucht die hämatomübersähten beine nicht so aus dem kleid raushängen zu lassen (der rest hing währenddessen einigermassen dekorativ raus) und dazu konversation über tierdokumentationen, kurioses animales paarungsverhalten, den kannibalen von rotenburg, logistische probleme des penisverzehrs, moral und sex. so durchaus einen überaus nett zu nennenden abend gehabt, an der lauen luft, in dieser netten stadt, in netter begleitung. zu dumm nur, irgendwas hätte doch noch besser sein können. anders halt.

[immerhin bin ich jetzt sowas von tipsy wie ich es nach dieser woche verdient habe. oh ja.]

barfuss.

"du kennst mich doch gar nicht," sagt er, neben ihr im strömenden regen auf der brücke sitzend.

"aber natürlich kenne ich dich," sagt sie. "wir sind zusammen zug gefahren. und taxi. und dann haben wir in einem bett geschlafen und ich habe deinen herzschlag gehört."

Samstag, 18. Juni 2005

i feel too restless to unwind.

i've been sleeping so strange at night
side effects they don't advertise.

gympiphany.

trotz akku-sterbens nach den lower body weights. trotz crosstrainer nachbar der allen ernstes tictactoe's 'ich find dich scheisse' zu laut auf seinen kopfhörern hört.

bei den australischen temperaturen hier im breisgau, da reicht unter umständen auch schon mal die gute alte selbstsklaverei für die erleuchtung: motivation durch sich vergrößernde schweissflecken auf dem grünen microfasertop.
ja, das ist peinlich. aber es funktioniert.

[heute abend, da brauch ich mehr als einen gin and tonic.]

besserwisserei.

etwas besser wissen. fehlgläubige person nicht darauf hinweisen. obwohl dies sehr leicht wäre. obwohl die wahrheit auch noch unterhaltsam ist.

das esaberebendochnichttun ist was neues.
fühlt sich aber nicht schlecht an, nein. fast ein wenig besser als die schnelle besserwisserische befriedigung, vielleicht.

[the times, they are-a-changin'.]

[vielleicht sollte meine national geographic society mitgliedschaft doch noch mal erneuert werden. deren zeitung: sowas von lehrreich!]

Freitag, 17. Juni 2005

bewerbung.

"i am the man of your dreams and desires. i will satisfy you, if only you would allow me the pleasure. i will swear on my honor as a man that i will do you right until the morning light. i will fulfill your every wish. and i will use oils if necessary.
so, in conclusion, let me summarize by saying that i will drape you in silk and hit you doggy-style, then i will feed you eggs of every kind and variety, and my back is strong.
bring it on."
[alex via smoove b. "smoove b has put into words how i feel about you. (btw, can you send me your address again?)".]

[nachtrag für ironie-resistente menschen: alex ist ein kumpel, smoove b ein theonion running gag. das da oben kommt aus einem 'smoove b love note generator'. und meine adresse will er nicht haben, um zu stalken, sonder wg. geburtagsgeschenken. so there.]

notiz ans selbst. [#1]

das juristische seminar ist um viertel vor neun an einem lauen freitag abend beinahe poetisch leer.

sehr angenehm.

immer/gerne. [#2]

"laß uns morgen ein bisschen aufregen, ja?"

hach.

[exorzieren wir ein bisschen, so zur vorbereitung. sind ja nur noch zwei wochen.]

bright eyes - live in dc (npr). (via frapp.antville)

hach.

t -3d [für tina].

tabs. schönfelder. studentenfutter.

stratégie.

mais cette stratégie a bien fonctionné.

[et oui, my french, it saugs.]

statut emotionale.

moi, je suis freaking out. un petit peu.

Donnerstag, 16. Juni 2005

verwertung.

heute habe ich gelernt was die güfa macht.

natürlich nicht nur das. aber auch das. heut nachmittag, beim grur lernen mit tina, da waren die lacher ein wenig zu spärlich gesät, und diese kleine absurdität kam gerade recht.

ob man bei der güfa wohl fröhlicher ist als bei der gema oder der vg wort?
oder eben gerade noch verhärmter, noch abgestumpfter?

nichtsmehrvonda.

es ist schön zu sehn' wie die zeit vergeht.

the ruhrpott & the girl.

in der mittagspause kurz bei 3sat in 'vor 30 jahren - b1, eine strasse, eine landschaft und ihre künstler' geraten, einen film von heinz dieckmann über den ruhrschnellweg. erstsendung: august 1975.

schrecklich gerührt gewesen von urbaner kunst anno 1975 und männern in blauen kitteln die in ihrer freizeit die fördertürme ihrer längst abgerissenen zechen nachbauten, mit ihren täubskes redeten und abends im männerchor 'glück auf, glück auf, der steiger kommt' sangen und schliesslich an staublunge starben.

zu folgendem schluss gekommen:
'you can get the girl out of the ruhrpott,
but you can't get the ruhrpott out of the girl.'

lazy boredom.

the astrological fact of the matter, cancerian, is that you need to temporarily tone down your excitement levels--way down. escape the entertaining melodramas for now, and take a rejuvenating excursion into lazy boredom.
hmmm. sounds good.
[legen wir also mal ein paar filter an.]

imitation is art.

und dann war ich auf der a2, gerade ein bisschen fertig mit dem weinen, auf einslive kein u2 mehr, also wdr zwei.

"huch, was ist das denn, das ist ja bono, oder nicht? unglaublich, das ist ja live, beinahe unplugged." dachte ich so bei mir. "schön, dass der ganze wdr u2 gleichgeschaltet ist. aber komisch. den song kenn ich nicht, das muss ein cover sein. nicht so ganz schlecht. aber komisch. wirklich komisch."

20 sekunden später war der song zu ende.

"und nach einer kleinen werbepause geht's gleich weiter mit der übertragung dieses coldplay secret gig."

da musste ich lachen, allein im auto.
sehr laut und sehr lange lachen. bis zur a3.
dann machte ich mein 'privatkopie' tape an. und sang breit lächelnd zu 'between a man and a woman' mit.
mit dem original.

ach ja. das.

gestern nacht schon wieder während des schonwiedervielzuspäten insbettgehens eingeschlafen, abgeschminkt, aber mit ungeputzten zähnen.
wie immer licht & fernseher an.
verlottern galore, oh yeah!

rund um 3 uhr aufwachen, und da war michael jackson's bruder bei larry king, vor den werbepausen bilder von jacksons kaputten, clown-esken gesicht, unterlegt mit seiner schrecklichen neueren musik. es war furchtbar. alptraumhafte 2h weitergeschlafen. cnn immer noch an. frau anfang zwanzig, die hilfsorganisation gegründet hat und seit 5 jahren russischen strassenkindern hilft. angesichts des bevorstehenden 27ten geburtstags spontane quaterlife crisis. einschlafen erst mit beginn des sat1 frühstückfernsehens. aufstehen um sieben.

vorgestern nacht habe ich doch besser geschlafen. sehr viel besser.
was hatte ich da noch anders gemacht? was war das noch?

ach ja.
das.

[vielleicht hilft ja das schlafen in dunkelgrünen t-shirts. simulation.]

Mittwoch, 15. Juni 2005

show-off. [sommer.]

in der uni.
schaulaufen der festival & konzert t-shirts.

bisschen rock am ring. viel southside. [ist ja mittwoch, da ist das sonntag gekaufte shirt zum ersten mal gewaschen und tragebebreit.]

nur ein 'vertigo' t-shirt.

meins.
[schaulaufen?! na klar mach ich da mit!]

zurück im süden [sonnig].

siegen. 9am. brrrr. bisschen kühl, so im t-shirt.
frankfurt. 11am. brrrrrrrrrrrr. saukalt, so im t-shirt.
freiburg. 2pm. fuck. sauheiss, so im t-shirt.

[ja, ja, der sonnige süden.]

too close for comfort.

widmungen in geliehenen büchern entdecken löst bei mir ähnliche gefühle aus wie das finden des blogs von jemandem den man lange kennt, wie das zufällige lesen fremder liebesbriefe und wie das anschauen von zu verknallten flickr-photos:

neugierige schuldgefühle.

['too close for comfort', sowas.]

cuba libre, köln-deutz. [05:46:22pm].

cuba libre.
dazu lächeln mich familie spreeblick & herr praschl aus dem focus an. und bono singt 'lady with the spinning head'.

ja, das ist ein schöner moment. in köln-deutz.

introspektion.

bruised.
nach dem ersten kauf homöopatischer streukügelchen die frage, ob man nun über-cool und schlau ist, weil es ja wirklich sonst nichts gibt, das diese hässlichen hämatome verschwinden lässt, oder einfach nur noch eine stufe weiter unten auf dem weg zum typischen wannabe-intellektuellen, welt-bewegten, dauer-betroffenen freiburger hippie.

possessivartikel. [#2]

ich meinte die nicht-existente ehefrau im begehbaren kleiderschrank.
er meinte mich.

selten so gerne daneben gelegen.

hard lessons.

heather's got a project.
a fucking awesome project at that.

mein, nein -unser- päckchen macht sich bald auf den weg.
exorzismus, part the lastbutone.

cuba libre.

diese stadt, sie will einen nicht.
oder vielleicht will sie es einem auch nur schwer machen, einen auf die probe stellen.

von norden kommend, da muss man eine stunde in köln-deutz abhängen, bis man in eine regionalbahn darf. dann unendlich langsames zuckeln nach osten. wenigstens gibt es in köln-deutz einen coolen mexikaner. da wartet man gerne.

ist man einmal da, so darf man nicht mehr weg. oder nur unter grossen schwierigkeiten.
nach süden fahrend, da muss man eine stunde in frankfurt am main rumhängen.

[nicht nur deswegen wäre ich heute gerne in der stadt im nirgendwo geblieben.]

hier in ffm, da kenne ich keinen coolen mexikaner. und cuba libre, um diese uhrzeit, das wäre auch ein bisschen arg viel rock'n'roll.

überhaupt, eine stadt ohne ic geschweige denn ice-verbindung. dass es sowas noch gibt, heutzutage. das man dort leben kann. unglaublich.

gerade: sentimentalitäten.
gleich: ice.

hach.

Dienstag, 14. Juni 2005

alles was recht ist.

defendant.
und während ben und ich parallel am telefon auf das urteil warteten [wir konnten beide das schild "repent, jesus is the only answer" sehen, ach, diese moderne, kleine welt], ja, da überkam mich wieder einmal ein unsägliches glücksgefühl über die tatsache, dass es rechtssysteme ohne geschworenen entscheidungen im strafrecht gibt. und dass ich in einem solchen lebe. und immer leben werde.

Montag, 13. Juni 2005

love.

love.

fangirl.

[alle worte über gestern abend werden scheitern. egal.]

ich liebe bono und u2 seit 14 jahren. hemmungslos.

das sollte mir peinlich sein, ich weiss. ist es aber nicht.

ich habe mich in 'joshua tree' verknallt, und einer meiner ersten händchenhalteboyfriends sah aus wie bono. 'achtung baby' war eine offenbarung, klar, ein meilenstein, das album, schlechthin. einer der schönsten momente mit e. war das gemeinsame singen von 'achtung baby', ohne musik, die instrumente dazuimitierend. 'zooropa' fand ich unfertig, aber es hatte potential und hat sich allein wegen 'stay' gelohnt. 'pop' war gut für den moment und vollkommen unterbewertet, 'atyclb' habe ich ihnen verziehen, und 'htdaab', das war ein nachhausekommen.

dazu 3 mal live. zootv, eins meiner ersten konzerte überhaupt, mit jane und fabian in dortmund, auf dem rang, 1992. zooropa, mit jane, mit komischen jungs knutschend, die praktisch waren, weil beide 2m gross, ganz vorne an der bühne, 1993. 'popmart', mit tim, aber eigentlich alleine, ganz vorne, am butzweiler hof, 1997.

gestern abend dann also, nach verpasster elevation tour, vertigo in gelsenkirchen.
es war quasi-religiös.

ich hab kein anderes wort.

es war nicht religiös, weil ich bono für gott halte [nie gesagt, nein! *hüstel*], oder weil es um die bono-botschaft ging, frieden, liebe, debt-dropping, co-existenz. nicht weil die meisten lieder eh über jesus sind [oder blowjobs] oder wegen sonstwas.
[nebenbei bemerkt: wie immer sehr amüsiert über die leute die zu 'with or without you' knutschten. das ist kein lovesong, my dears.]
es war einfach die wirkung die diese musik auf mich hat. es war befreiend, emotional, kathartisch, ekstatisch. rumspringen, mitsingen, schreien, weinen, alles.
bei genauerem nachdenken war das alles natürlich vollkommen peinlich, vollkommen uncool. aber wer will schon nachdenken, unpeinlich sein, cool, wenn bono über seinen toten vater singt? [can you hear me when i sing? you're the reason i sing/you're the reason why the opera is in me] ich nicht. ich bin dann lieber uncool. ich weinte stattdessen. wie marius, polnischer physiotherapeut aus d'dorf, der mir das übrige ticket abgekauft hatte, wie das halbe stadion.

es war vollkommen wunderbar.

neben mir, vor einem sitz auf dem 'marco' stand, in blauen klebebuchstaben, stand ein typ mit einem depeche mode 'for the masses' t-shirt, fast reglos, und das war spannend, weil ich alles war, ausser reglos, aber es war mir egal. alles war egal.

als gestern mittag klar war, dass ich alleine hinfahren würde zum konzert, da war ich traurig im ersten moment, sicher doch. manche dinge finde ich alleine ziemlich blöd. [essen gehen. kino. konzerte.]
in anbetracht der vorgeschichte des konzertes hingegen, in anbetracht meiner tiefen hingabe zu u2, da war es gut so. das wurde mir klar während ich da sass und auf den beginn des konzertes wartete. genau richtig so. das war für mich gestern abend. und es war wunderbar.
wären die dinge anders gelaufen, so wie eigentlich geplant, u2 hätte mir vielleicht für immer verdorben sein können, oder zumindest dauerhaft beeinträchtigt. so aber nicht. im gegenteil.

es war eine lektion der kategorie: tu gute dinge allein. tu sie für dich alleine. das ist immer befreiend. und immer ein bisschen beängstigend. ich muss das lernen. dringend. und ich bin dabei.

[natürlich musste ich bei city of blinding lights, ausgerechnet da, bei "and i miss you/when you're not around" erst einmal weinen. ein kleines bisschen nur.]

u2, das ist meine musik. ganz allein meine.
klar, ich mag viele andere bands, bin auch angemessen fan-haft, ja, kenne auch von anderen bands viele lyrics, aber so wie bei u2 ist es bei niemand anderem. das ist die primary relationship unter meinem polyamourous-en musikhören. und das obwohl es immer wieder monate -ach was- jahre gibt in denen ich kaum u2 höre, alben, die schlecht sind, wasauchimmer. u2 bleibt.

kein u2 song ist an irgendeinen lover gebunden. da sind erinnerungsfragmente, vielleicht, aber die musik hat immer gewonnen. immer.

so auch gestern.

es waren wunderbare zwei stunden konzert, es war, [zumindest nachdem ich die karte los war] ein wunderbarer nachmittag, ein wunderbarer abend.
als ich dann wieder alleine war, auf dem heimweg, im auto, mehr weinen, über alles, über die letzten wochen, über musik, die bleibt, über emotionen und lauter uncoole sachen. die 30 minuten heimfahrt, sie waren zu wenig um runterzukommen. dazu 'your blue room' im radio.

hach.

ein u2 konzert, alle paar jahre, mehr brauch ich fast nicht an religiöser betätigung.

[gescheitert. hurra. und nein, ich schäme mich überhaupt nicht.]

order of service.

vertigo | beautiful day | cry/the electric co. | elevation | new year's day | city of blinding lights | miracle drug | sometimes you can't make it on your own | love and peace or else | sunday bloody sunday | bullet the blue sky | running to stand still | pride in the name of love | where the streets have no name | one | zoo station | the fly | mysterious ways | with or without you | all because of you | yahweh | party girl | vertigo

[photo.]

vertigo.

u2 vertigo tour 05 gelsenkirchen. a photoset on flickr.

Samstag, 11. Juni 2005

über 25.

"zur stadthalle bitte.", sage ich beim einsteigen zur taxifahrerin.
währenddessen fällt mir auf, dass ich in dieser stadt nur äußerst selten taxi gefahren bin bisher. lohnt ja nicht wirklich. es ist allerdings zwölf minuten vor sechs. nur bis sechs kann ich was wichtiges abholen. deswegen einen kilometer taxifahren. auch ok.

"zur stadthalle. ach, da wird heut ja mächtich was los sein." sagt die taxifahrerin.

"ja?"

"ja, da iss 'über 25' party heut."

"ja?"

"datt iss' supaa. da war ich letztes mal auch. da ging'ett richtich rund."

die taxifahrerin ist nicht nur schwer übergewichtig, sondern auch mitte 50.

über 25.
[alternativprogramm: pizza und u2 dvds. zur einstimmung.]

happy birthday.

partay!

beherzt.

im übrigen, unbekannterweise, ein beherztes fuck you.

[get offline. get treatment. get a life.]

[leben ist das was passiert, wenn der computer aus ist. und for the record: lügen ersetzt das leben nicht.]

blogmich05. [sektion oberrhein.]

das blogmich05 treffen der sektion oberrhein war ein voller erfolg. kaffee, konversation, mein erstes mal bei subway, mehr kaffee. überproportional viel reden über gewicht, diät, sport. wir werden alt, denke ich.

einziges lowlight: die 2 minuten bei subway, während der ich fast erstickt wäre. ich versuchte gleichzeitig cola light zu schlucken und über den satz "nein, das ist länger her als schulsport." zu lachen.

davon, und wirklich nur davon abgesehen:
gerne wieder.

[ich weiss du hörst das nicht gerne, und entschuldigst das gleich wieder weg, aber: you rock, dude. und nächstes mal winke ich auch.]

misrepresentin'. [#2]

ich bin klein, nämlich 168cm ohne schuhe. ich bin alles, aber nicht unbedingt distinguiert. vielmehr habe ich einen leichten hang zu wahnsinn, hochgeschwindigkeitskonversation, ausgedehntem lachen und durchgeknalltheit.

sollte nur mal eben gesagt sein.
dieses blog scheint einen anderen eindruck zu vermitteln.

[und ja, ich find mich äußerst gut so.]

Freitag, 10. Juni 2005

next.

ice. blogmich05 - sektion oberrhein. kaffee-etablissement hopping. ic. rb. blogmich05 - sektion nrw. nicht-institutionalisierte betätigung. entertainment. mehr nicht-institutionalisierte betätigung. schlaf. nicht-instituionalisierte betätigung. rb. arbeit [wenig]. autofahren. family matters. bbq. nicht-institutionalisierte betätigung. mehr entertainment. schlaf. autofahren. snow patrol. bono. adam. edge. larry. autofahren. nicht-institutionalisierte betätigung. schlaf.

[ja, das sollte ein schönes wochenende werden.]

there's fiction falling from the sky.

and the choice of words is choose no words | saying nothing, nothing at all

letter to the editor | something for kate

Donnerstag, 9. Juni 2005

observation.

"star wars and me, that's like you and the pope."

das obsessiv kompulsive haustier.

"persönlichkeitsstörungen wollen gehegt und gepflegt werden wie kleine haustiere." dachte ich so bei mir, während ich meine bettwäsche bügelte.

im anschluss daran säuberte ich den überlauf der küchenspüle mit chlorreiniger und q-tips.

caroville. [im wahrsten sinne des wortes.]

caro, michigan.

[danke, patrick.]

viel liebe.

in der strassenbahnlinie #5, am frühen dienstag abend.

sie steigt an der johanneskirche ein und setzt sich auf den platz closest to me, auf der anderen seite des gangs.

[frisch ge-gymt wie ich bin tut sie mir ein wenig leid, wenn auch nicht so leid wie mir die leute tun, die am freitag mit ben & tony von reykjavik nach london fliegen werden.]

sie ist ende sechzig, geschmackvoll gekleidet, hübsche tasche.
sie zieht aus ebendieser tasche ihre lesebrille und einen brief.

schönes festes papier. schöne klare handschrift. blaue tinte. mit füllfederhalter geschrieben. mit zeit.

"ich hoffe ich bin ihnen mit jahrgang 1928 nicht zu alt." steht da. 'ich bin 'junggeblieben', wie man so sagt, dank 3 kindern und 9 enkelkindern."

"anbei ein photo, im letzten jahr aufgenommen am 50. geburtstag von sohn michael."

ein wenig weiter unten steht "aber genug von mir, dies sollte als erste reaktion auf ihre schöne anzeige genügen. ich würde mich über ein telefonat mit ihnen sehr freuen."

der brief strahlt offenheit und hoffnung aus. ein mann, 77 jahre alt, will sich verlieben.
ich bin gerührt. schrecklich gerührt.

ich schaue sie an, sie ist vertieft in diesen brief.
da ist keine reaktion in ihrem gesicht. keine die ich an ihr erkennen könnte zumindest, und ich wünschte da wäre eine, ein kleines lächeln, vielleicht [es müsste nicht so gross sein wie das meinige, das ununterdrückbar da ist, vor dem computer, am telefon.].

wie ist wohl ihre geschichte? was hat sie bewogen eine kontaktanzeige aufzugeben? in welcher zeitung? mit welchen worten? wonach sucht sie? jemanden wie ihn? was hat sie die hoffnung auf liebe, auf einen partner nicht aufgeben lassen?

als ich aussteige, am bertoldsbrunnen, 3 minuten strassenbahnfahrt in denen ich mehr über sie erfahren habe als sie von mir, da habe ich das dringende bedürfnis ihr 'viel liebe' zu wünschen.

ich tu es in gedanken.

Mittwoch, 8. Juni 2005

lieber bruder,

da du für die auswahl meiner t-shirts verantwortlich bist, wollte ich dich kurz erinnern:

ich habe bald geburtstag.

deine kleine schwester.

the lies we tell are bound on film.

dieser tage einiges nachdenken über bilder im weitesten sinne.

bilder die man sich von menschen macht bevor man sie trifft, auf basis von photos, geschriebenem, gehörtem. bilder die man sich von menschen macht, während man sie kennen lernt. und dann natürlich auch über bilder die man tatächlich macht. photos.

dazu passend am sonntag abend, ein paar brocken one hour photo.vor drei jahren auf irgendeinem flug von oder nach melbourne, da habe ich ihn gesehen, diesen film, und er passte gut zu diesem moment.

ich mochte es, mag es noch immer, das filme gucken bei langstreckenflügen. im dunkeln sitzen, müde und dehydriert und zwischen den zeiten und zwischen den orten hängend auf den beginn des filmloops warten, auf entertainement aus der seltsamen airlinevorauswahl. bis dahin die landkarte anstarren auf der sich das kleine flugzeug praktisch nicht bewegt, denn da unten, das ist indien, das ist riesig. alternativ super mario brothers spielen und immer an der gleichen stelle sterben. immer.

ich mag reisen, fliegen, zugfahren. es zwingt einen in den 'present moment', ins 'now'. das ist gut. immer. wenn einem dabei langweilig ist, dann macht man was falsch.

auf einem der flüge nach melbourne, mit singapore oder cathay pacific, da geriet ich mitten hinein in 'one hour photo'. vielleicht war ich bei einem anderen film eingeschlafen. plötzlich hing ich mitten in diesem film und konnte nicht fassen was robin williams dort tat, konnte das screendesign nicht fassen, die visuals, diese dauernden shots auf photos, wunderschöne alltägliche photos.
ich hab bald weggeschaltet, mario brothers gespielt und auf den beginn des nächsten loop gewartet. so einen film muss man richtig gucken. nicht mittig bis mittig.

sonntag abend also ein paar hapse 'one hour photo', und er war immer noch so schön aussehend und freaky und seltsam wie ich ihn in erinnerung hatte. diesmal aber bei den endlosen snapshot-shots extensive flickr assoziationen.
von der story, von der spannung abgesehen, liegt die schönheit des films darin, dass er eine hommage an das photo als institution, als erinnerungsträger, als mittel der macht, als mittel der illusion ist.

es geht dort um eine art des photos, die in manchem sinne aussterbend ist.

sy, der einsame, wahnsinnige photo clerk sinniert darüber, dass photos das leben darstellen, ohne die realität abzubilden.
menschen fotografierten nur die besonderen, die glücklichen momente des lebens um zu zeigen, dass sie gelebt hätten.

"nicht die wespe auf dem marmeladenbrot oder das getragene heftpflaster."

obwohl der film erst 3 jahre alt ist erscheint mir das heute anders. photographie ist schneller, wahlloser, billiger, direkter geworden. alles kann festgehalten, kontrolliert, gelöscht werden. alles wird festgehalten, kontrolliert, gelöscht. für mich macht das den reiz aus.

die nichtperfekten momente, die nichtgestellten photos, die seltsamen bilder, sind die bilder, die für mich den längsten wert haben, die es wert sind bewahrt zu werden.

samstag abend war ich bei einer vernissage, in begleitung von ben, britischer historiker, fachgebiet ww ii, freitag kennen gelernt und deswegen noch nicht familiar mit meinem flickr habit. ich machte ein paar photos von ihm während wir in einer kleinen runde im innenhof des waschsalons standen und redeten. wie man das so macht, wenn man flickrt.
ben war ein bisschen irritiert, wie alle leute, am anfang, und ich stellte die kamera auf leise und machte weiter und sagte ihm er solle nicht drauf achten.ein photo gefiel mir schliesslich ganz gut, und ich zeigte es ihm. es war ein photo seines gestreiften hemdes. sein gesicht sieht man nicht.
warum ich ein photo von ihm machen würde, auf dem man ihn nicht erkennen würde, fragte er mich. ich sagte ihm, dass es zum einen ist ein schönes gestreiftes hemd sei, zum anderen, dass das photo vollkommen ausreichend sein würde und wird, um mich an diesen moment, diese unterhaltung, diesen abend zu erinnern.

photos die nicht so viel zeigen haben für mich den größten wert.
denn: photos haben die macht erinnerungen zu formen.

ein nachteil von 'direkten photos', von photos ohne subkontext, ohne kryptik, photos die tatsächlich 'abbilden' ist eben diese macht. denn: diese macht beschränkt.

in neuseeland, vor fast 10 jahren, da habe ich in 4 monaten 36 rollen film wegfotografiert. denke ich heute an neusseland, an einen bestimmten moment, zum beispiel in dem ich in der nähe von punakaiki an der falschen stelle aus dem bus gestiegen bin, da sehe ich als erstes das photo von diesem moment vor mir. ich sehe die cabbage trees und die wolken und den urwald, rechts der strasse, und das meer, so wie ich sie fotografiert habe. ich sehe nicht das, was wirklich war, was ich wirklich erinnere. es braucht einige zeit, einige anstrengung, sogar, um den wirklich moment abzurufen. das photo, die erinnerung an das hundermal gesehene photo ist schneller da, schneller als die echte erinnerung, denn sie passierte ja auch nur einmal.
das ist schade.

ich denke an meine flickrphotos, und viele, nein, die meisten von ihnen haben subkontext. - deswegen mag ich sie.

[eine hand mit einem lederring neben einer schachtel nil auf orangenem holz. zwei ampullen blut. eine moleskine seite. ein zerwühltes hotelbett. füsse an einem fensterrahmen. ein autobahnschild auf der a 59. eine stuckdecke. ein mann sitzt auf einem steg und telefoniert.]

natürlich bilden auch diese photos einen moment ab, sind zum teil vielleicht auch noch hübsch anzusehen, artsy, sogar. aber sie haben eine darunter liegende ebene, die mir wichtiger ist.

'keep-sake boxes that preserve fragments of the past.'

das ist viel. sehr viel.

die undercurrents von photos sind nicht immer gut.
photos bewahren auch lügen.
photos können zu gut sein, jemanden zu gut aussehen lassen. photos zeigen falsches lächeln, falsches glück.
eine der stärksten szenen von 'one hour photo' ist eben auch die, in der sy beim entwickeln photos entdeckt, dass will yorkin eine affäre hat. er blättert sie langsam durch, die von der geliebten gemachten photos, und erst sind es nur shots von ihr,lächelnd, einen cocktail trinkend, und dann plötzlich will yorkin. man weiss, was kommen wird, was kommen muss, wie sie aussehen werden, die bilder, wie sie intimer werden, und dann sind es die standardshots eines verliebten paares, die sy da anguckt.
und sie sind eben auch mehr. sie zeigen, dass die perfekte familie kaputt ist.

[nebenbei bemerkt. ein weiterer interessanter aspekt von photos:
durch lebenslange visuelle prägung machen wir die die immer gleichen photos, fotografieren die gleichen szenen, konstellationen, geburtstage, hochzeiten, urlaube, neue autos. aber vielleicht stirbt auch dies aus, dank der digitalen photografie. vielleicht sind es heute stattdessen mirror shots. auch ein interessanter gedanke.]

sy bemerkt, an anderer stelle etwas, das weiterhin gültigkeit hat. noch mehr gültigkeit, vielleicht.

photos würden auch deswegen gemacht, um zu beweisen, dass man gelebt hat, als individuum, dass man etwas gemacht hat, etwas bedeutendes, dass man jung war, und schön und geliebt wurde.

treffend betrachtet, finde ich. keeping this in mind, so ist es gar nicht verwunderlich, warum kameras immer wieder auf das selbst gerichtet werden, in spiegel gehalten werden, dass das me tag so zentral bei flickr ist.

'schau her, ich bin.'

[ein schlauer schlussgedanke mag mir gerade nicht einfallen. meine camera ist in meiner tasche. ich werde heute abend mehr photos von ben machen. sicher auch über eben dies mit ihm reden. und dieses wochenende wird es viele photos voller kryptik geben. just because.]

addiction.

nach drei wochen größtenteils erzwungenem nichtstun endlich wieder in der lage ins gym zu gehen.

deswegen gleich gemäß der devise 'viel hilft viel' von den letzten 72h 2h mit spinning, 2h mit bodystyling, 1h mit upper body free weights verbracht [dabei insgesamt 5.037,5kg mit schultern, brust, trizeps bewegt]. ausserdem ein paar hundert crunches und 1h/1000kcal slaven auf dem crosstrainer. dazu maximo park's 'i want you to stay' on repeat.

revenge of the addiction.

belohnung: muskelkater im gluteus maximus und tatsächlich schon wieder eingebildete definiton der oberen extremitäten. schön.
bald in diesem theater: new york body plan. damit es nicht zu comfy wird, hier.

[mitten hinein in die stunde auf dem crosstrainer ein anruf via satellite. danach den crosstrainer auf stufe 13 hochgestellt. motivation: mont ventoux.]

history.

in der history des internet explorers im waschsaloncomputer steht diegeliebte.de.

mitgefühl.
been there. done that.

[empfehle dieses buch. ]

Dienstag, 7. Juni 2005

zwanzignullfünf.

wasser.

zwanzignullfünf. das festival des raums.

da vinci brücke.

method acting.

because i don't know what tomorrow brings,
it is alive with such possibilities.

Montag, 6. Juni 2005

meow.

ich hocke vor jeder katze und rede mit ihr.
['puss, komm, komm her, puss, puss, ach, bist du hübsch.']
das sollte ich abstellen.

der trick liegt doch darin, vollkommen ruhig, reglos und desinteressiert auf der couch zu sitzen, die katze zu ignorieren und katzensindmirsowasvonegal-vibes auszustrahlen.

don't get me wrong.

it's just a silly phase i'm going through.

Sonntag, 5. Juni 2005

dörflich.

ich fand ja schon immer, das da was dran ist, an dem kitschigen 'global village' bild des internets. nur das es wirklich so klein ist, winzigklein, eben tatsächlich dörflich, das hätte ich dann doch nicht erwartet. nur eine der vielen, vielen sachen, die ich in den letzten wochen gelernt habe.

[frau aus basel: keine absicht.]

[frank: hallo. erinnerst du dich?]

*smack*.

eins hat sich nicht geändert:
mein primäres verständnis des wortes 'smack' ist immer noch 'schlag' beziehungsweise 'klaps' ['smack in the face'].
dann 'heroin' [danke, trainspotting.].
dann 'schmatzen' ['to smack one's lips'].
dann kommt lange nichts.
dann irgendwann erst 'kuss'.

['smack in the face', ist ja auch viel passender. das war es ja was du gemeint und gemacht hast, realistisch betrachtet, die ganze zeit.]

nachtrag.

[so nebenbei erinnert.]

war ja klar, dass nichts nur gutes passieren würde, wenn sich zwei menschen zum ersten mal begegnen, die beide argh! buttons mehroderweniger sichtbar durch die gegend tragen.

Samstag, 4. Juni 2005

kalender.

an einem sonntag im august: möglichkeit zum kaffee mit papst benedikt xvi.

ausgerechnet ich. garnichtmehrkatholikin. buddhistin. ratzingernichtmögerin. aber ohmy, das wird bloggold geben, ich sags euch.
jetzt allerdings: etikette-dilemma. man spricht ihn mit 'heiliger vater' an, klar, und küsst den ring. aber was zieht man eigentlich zu einem treffen mit dem papst an? knie & schulterbedeckt, sicher. aber sonst? damen zu besuch im vatikan bedecken ihren kopf immer mit spitze, das wäre sicher schick. davon abgesehen: darf ich den papst auf die schwangerschaftskonfliktberatung ansprechen? das wäre das schönste von allem. viel schöner noch als schwarze spitze auf blondem haar.

[hätte dieses blog kategorien so wäre dies ein post in der kategorie 'i can't quite believe it myself.']

conversation. [11:02:20am]

conversation.

zufall.

zufall.

"kann ein Zufall auch anders gedeutet werden? ist es möglich, das kontingente geschehen im gesamten universum als fügung zu deuten? worin besteht der unterschied zwischen zufall und fügung? worin liegt die bedeutung des glaubens als deutungsmuster der wirklichkeit?"

in case of emergency do not contact.

erased.

great minds [etc. etc.].

morrissey. ben.

Freitag, 3. Juni 2005

das verlottern™.

es geht schon wieder los.

es.

das verlottern™.

ohne kontrolle von aussen, ohne beischläfer im haus, da verlottere ich. und zwar total.
ich kann gar nicht genau sagen, was es ist. zum teil sicher meine faulheit, die ich sonst so wunderbar mit meinem obsessive compulsive disorder unter kontrolle halte. vielleicht meine gene, vielleicht die evolution die sich rächen und mir sagen will "schau, du bist hilflos, kleines weibchen, du brauchst einen mann".

["stimmt ja gar nicht! ich bin nicht hilflos! nein nein nein!" springt die blondine ein kleines tantrum.]

fakt ist, um mich selber, da kümmer ich mich schlecht, schon immer.
nicht generell: ich bin stets körperlich in einem guten, sauberen, wohltrainierten, mani/pedikürten, enthaarten zustand.
die simplen dinge, however, schlafen und essen und die wohnung präsentabel halten, nur für mich alleine that's a different story, oh my. that's a little drama.

das verlotter™-drama.
was für eine bankrotterklärung an mein selbstbild.

problembereich i: schlaf.
in der vergangenen woche ist es mehrfach passiert, davon drei nächte in folge: auf dem kurzen weg vom schreibtisch ins badezimmer auf die verführerischen rufe des betts reingefallen ["komm her, einzweidreiminuten nur, leg dich hin, ruh dich aus, ein paar minuten nur, der weg ins bad ist ja so weit"], halbangezogen, ungewaschen, un-zähnegeputzt eingeschlafen, mit dem fernseher an. dann diverse stunden halbschlafen, gerne mit dem telefon in der hand, immer mal wieder ein bisschen reinredend, aber nein, da war ja niemand am anderen ende der leitung mehr. lange schon schlafen gegangen, war ja auch okay so, zu dumm, dass mein halbschlafendes ich gerne noch weitergeredet hätte, mit dem jungen herrn.

erbärmlich, ja.

es ist dann häufig halb vier bis ich mich aufraffe und wach zwingen kann um mich die fünf meter ins bad zu schleppen, mit schmutziganfühlendem gesicht und pelzigem gefühl im mund zum zähneputzengesichtwaschen ichgeheaufdiedreissigzubleibtwegfalteneincremen.

ich weiss nicht, warum ich immer zu lang wach bleibe im moment, den moment verpasse in dem ich schon müde, aber noch nicht so müde bin, dass ich es nicht mehr ins bad zum zähneputzen schaffe. ach was, ich weiss es schon. es ist der stress der letzten wochen der nachhängt. mein körper ist immer noch in alarmbereitschaft, das arme ding. ich mag nicht irgendwo ruhig liegen und vielleicht noch nicht im koma sein. ich könnte ja denken, zu viel denken.
fakt ist: ich mag mein bett. ich geh gern ins bett. ich schlafe gern, träume ausgiebig.
fakt ist aber auch: ich würde mein bett noch lieber mögen, wenn ich einen lebenden grund hätte quality time dort zu verbringen.
fakt ist ebenfalls, dass ich am besten schlafe wenn jemand erst mit und dann neben mir schläft. gib mir einen nahen, aber nicht klammernden co-schläfer [gerne füsse um beine wickeln/köpfe an schultern lehnen/händeverschlingen], jemand der gut riecht und idealerweise auch ein hot sleeper ist und regelmässig die decke drehen muss. dann ist alles gut.
gerade erst erlebt, dass ich sogar dann perfekt schlafen kann, wenn es ein erstes mal ist. natürlich erst, wenn der rest erledigt ist.
ja, das ist das mit dem schlaf.

problembereicht ii: wohnung.
der mann mit dem ich mal zusammen gewohnt habe würde zusammenbrechen, vor freude, wohl, wenn er sehen könnte, wie meine wohnung dieser tage immer mal wieder aussieht. ich habe eigentlich obsessive compulsive disorder. ich bin über-ordentlich um meinen inneren messie unter kontrolle zu halten. ich poliere regelmässig die kalkflecken vom waschbecken.
zur zeit jedoch, da stapelt sich das wenige geschirr das ich brauche auch schon mal zweidrei tage in der küche. wäsche müsste ich auch dringend mal wieder waschen. und das altpapier wegbringen.
ohje.

problembereich iii: essen.
ich habe seit einem monat nicht gekocht. dabei koche ich so so so gerne. wirklich!
stattdessen gibt es hier in caroville endlose fruchtsmoothies, brezeln, vegemite auf getreideprodukten, obst, gemüse. alles sowas von unzubereitet, man könnte meinen, ich würde neuerdings instincto esse, nicht mehr vegan.
so schlimm wie jetzt war es noch nie. bisher bin ich alleine immer noch in meal ruts steckengeblieben, hab dann durchaus einige zeit lang immer nur suppe [einmal kochen für 3 tage!], stir frys und spinatpasta gekocht, aber noch nicht mal das schaffe ich im moment. überhaupt, alleine essen, schlimm.

vor einer woche habe ich eine mahlzeit vorbereitet, tabbouleh, hummus und kichererbsensalat, und das war wunderbar, aber diese mahlzeit zählt nicht, denn sie war für besuch. die reste habe ich erst gestern aus dem kühlschrank entfernt. for the record: nach einer woche riecht veganer kiechererbensalat mit koriander mit wunderbarem cape & herb spice compnay bed of roses rub mix wie luftgetrocknete mettwurst. unangenehm, ja.

ich dachte: cool, trick dich aus, koch für andrea, die gute schreibt ja abi dieser tage, aber auch das hab ich nicht geschafft diese woche. keine energie gehabt abends.

gesamtbetrachtung.
daraus ergibt sich folgendes: ich kann gerade einfach keinen 'effort' machen, nein, zumindest nicht nur für mich.
und ja, das hört sich furchtbar lustig an, das ist auch furchtbar lustig, sogar ich muss jede nacht lachen wenn ich mich um halb vier im badezimmerspiegel seh, der mascara verschmiert, die haare fraggles-style.

jaja, wenn ich anders bin wenn jemand da ist, dann sollte ich mir einfach mehr männerbesuch zulegen, hihihi.

ja?
nein.

eigentlich ist es ganz furchtbar traurig.
ich sollte das besser können, besser auf mich achten, rechtzeitig ins bett gehen und kochen und nicht so essegestört rum und nicht essen, und nett zu und mit mir sein.
ist doch alles nicht so schwer, nein, ganz simpel, essen und schlafen und alles hübsch und kuschelig halten. für mich tun, nicht für jemand anderen.

diese lektion, die habe ich ja in all den jahren noch nicht gelernt. es ist zeit.
höchste zeit.

ich brauche ein 12-step programm gegen das verlottern™.

bussy mix.

bussy drink.
[summertime and the living is easy: minimal verkauft wieder bussy drinks. 30 stück gekauft. vorratshaltung.]

fridays, i love law.

[previously: thursdays, i love law.]

heute nachmittag 4h gewerblicher rechtschutz & urheberrecht. nein, nur urheberrecht. es war trotzdem überaus unterhaltsam. ich hab ja auch nicht in zwei wochen mündliches examen.

ribgh prof. b. sang zur illustration von bgh grur 1971,266 wie immer die 'magdalenenarie', 'tanze mit mir in den morgen' und ein stück aus dem figaro. er ist tenor. anschliessend applaus. ebenfalls wie immer.

ausserden gelernt, dass liebesbriefe nur dann urheberrechtlich geschützt sind, wenn sie ausdruck der persönlichkeit sind, nicht nur [zitat ribgh prof.b] 'wischiwaschiblabla'. aha. gut zu wissen. man könnte also möglicherweise durchaus die geschätzten 3000 irgendwas emails, persönlichkeitsfrei und größtenteils so gut wie zweimalversendet, als grundlage für einen schlechten roman verwenden. das wäre doch eine sache, an der man festhalten könnte. he.

fridays, i love law.

auf schalke.

traum, letzte nacht.

die sauteuren, irgendwiewohlbesonderstollen karten für das u2 konzert nächstes wochenende, welche ich noch nicht in meinen händen halten konnte, weil der bruder sie noch aus london einfliegen lassen muss, sind nicht für das konzert 'auf schalke' am sonntag, sondern für ein konzert in hannover, am samstag.

im traum daraufhin stunden-, nein tagelanges überlegen, verzweifeln, versuchen, die wunderbaren weekend plans [leuteaufdemwegnachnordentreffen, städteoffthebeatentrackbesuchen, elternloseshausausnutzen, seriousterrassengrilling, diversestundentieferungestörterschlaf] und die verpflichtungen [elterlichebuchhandlung] irgendwie mit meiner attraktiven begleitung, bono und hannover in einklang zu bringen.

verzweifeltes scheitern. im traum.
verzweifeltes aufwachen. im real life.

als erstes den computer an, eventim.de.
nein: es ist schalke, natürlich. am sonntag.

daraufhin entwickelte ich heute morgen eine nie für möglich gehaltene freude über und auf gelsenkirchen.

Donnerstag, 2. Juni 2005

madness.

seit 7:18pm wunderbarentsetzlichdringende lust ein ganz bestimmtes paar lippen und den dazugehörenden mann intensivstleidenschaftlichausgiebigst zu knutschen.

kitsch. [hardcore.]

dinner with a view.

[dazu vier wunderbare gänge, viel grauer burgunder mit aromen von mango und birne sowie angeregte unterhaltung mit extrem intelligenten menschen. and i didn't have to foot the bill. nice.]

remote-nervös.

im gehen schling ich meine arme um ihre fuchsiafarben bepolobehemdeten schultern, knuffe sie und lege meinen kopf auf ihre schulter. heute ist so ein tag für freundschaflichen körperkontakt.

"hoffe das ist dir nicht zu eng," sage ich. "ich will dich ja nicht erwürgen."

"ach caro," sagt sie. "das wäre keine schlechte idee heute."

morgen gibts post. für tina. vom landesjustizprüfungsamt.
die umschlaggröße wird die antwort sein.

ich bin remote-nervös.

i built you out of nothing.

let these pages fly away | flagpoles in the sun | same saturday | and reflected off a window is where you'll stay | where you'll stay | i turned you in | i turned you into whispers | i turned you in | i turned you into old pictures | i build you out of nothing to have you near | i remembered you on trains | so now you're on every train i hear | i wished that you were gone | so you're gone

old pictures | something for kate

geflügeldinosaurier.


"man möchte in der tat panierte geflügeldinosaurier nicht mit der eigenen biographie verbunden wissen."

Mittwoch, 1. Juni 2005

lynch-eske.

seltsam, wenn 'things are not what they appear to be', die alte twin peaks parole, mal ausnahmsweise nicht zutrifft, wenn die dinge tatächlich mal so sind wie sie sind, die worte das meinen was sie sagen und nicht mehr, die kryptik abgestellt ist für einen kurzen moment nur, und dann alle ganz hektisch drumherumspringen und versuchen zu deuten ["nein, es kann nicht wirklich so sein, das wäre so 1999, aber spätestens."] und sie nicht wahr haben wollen, die realität, und sie nicht glauben wollen, dass manche leute tatsächlich fehler machen, für die sie viel zu schlau erscheinen.

die wirklichkeit, sie ist halt nicht jedermanns sache.

lynch-eske? not this time.

[das wäre ja der ultimative coup, überhaupt: david lynch macht einen film vollkommen ohne sub-text, ohne mystik, ohne red room. die leute würden durchdrehen, wahnsinnig werden bei der suche nach meta-content und kryptik, und er könnte sich zurücklehnen und sich noch mehr als sonst schon über ihre verzweifelten deutungsversuche amüsieren.]

trend. [#3]

"pforten dicht machen, jetzt kommen wir!"

schneeanzug.

"ich bin jetzt nackt." sagte er.
"wurde ja auch zeit." sagte sie. "dieser schneeanzug den du die ganze zeit anhattest während ich nackt war, der war wirklich hässlich."
"und die gelben skischuhe erst."
"ich geh mich jetzt wieder anziehen. es ist kalt hier, so kalt. das war es die ganze zeit." sagte sie, und fing an sich anzuziehen.

[den durchsichtigen schwarzen netzhipster mit den kleinen stickpunkten. den dazu passenden bra. die schwarze hose mit den rosa nähten auf der innenseite. die ewigen wolford kniestrümpfe. das schwarz-weiss gestreifte shirt. zuletzt die spitzen schuhe. dann knuffelte sie seinen schneeanzug zusammen, übergoß den ball aus gore-tex und synthetikfüllung, plastikwärme, mit feuerzeugbenzin und zündete ihn an. kleines lagerfeuer zum abschied, damit er nicht so friert, der mann.]