Dienstag, 25. Oktober 2005

exit sign.

uscita d'emergenza.
je länger ich überbeschäftigt, unterinspiriert und selbstzensorisch nicht schreibe, desto schwieriger wird das wiederanfangen. file under: oh so brilliant things i learned about myself through fiveandahalf years of half-assed blogging.

stattdessen frühmorgendliches alkoholisiertes übersprungsschreiben. tug.ally honest. kein wunder, jetzt, wo ich den eintuggen und den addastory link neuerdings immer finden kann, und ohnehin seltsam klar betrunken bin, sogar mit absinth, zumindest so lange, bis der schlafversuch noch nicht gescheitert ist, und der i'm so tired of never sleeping-funk sich zum frühstück eingeladen hat. bei der tuggerei interessanterweise fast keine rechtschreibfehler, sondern nur nicht geschlossene tags und schlechte perspektivenwahl, und peinlich, klar, aber so ziemlich right on. die songs wurden alle gespielt, klar doch, lyrics sind kein billiges stilmittel hier, nein nein, sie sind allein ein mittel der emo-dokumentation.

"wo ist denn hier der emergency exit?" fragte susa heute morgen via sms. keine ahnung. get straight and wait here while i try to find the exit sign.

anderes thema. [punkt.] heute nacht in drittsprache über beziehungen mit distanz geredet, profi, der ich da ja bin, haha. unter anderem auch darüber, dass es so viel leichter sei, die idee von jemanden zu lieben, als jemanden. fehler, logisch.
problem 1: wo fängt die idee an? ist da nicht die idee, sobald irgendeine form von remote-ness vorhanden ist? ist ohnehin nicht immer remote-ness vorhanden, we live as we dream, alone, remote-ness als grundkonzept?
problem 2: sollte lieben nicht ohnehin leicht sein? so echtes lieben? wie ging das denn überhaupt noch mal? wie fühlte sich das noch mal an? kann mir das mal jemand erklären? ich kann mich nicht mehr erinnern. und zwar so gar nicht.

hab mich währenddessen auf schrecklichen gemeinplätzen verlaufen, dabei agoraphobische panikattacken bekommen und sätze aufgesagt, die wirklich so gar nicht meine sind. fühlten sich nur so kuschligschmierig an, wie selbstmitleid das eben tut. erst warm und comfy, weil man ja recht hat, ja klar, natürlich, uh, so viel schlimmes schon passiert, im leben. später fühlten sich die sätze dann kalt, klebrig und ziemlich eklig an.

"i'm at the exact opposite space than you then." und sehr viel schlauer als ich, offensichtlich. aber wer krempelt schon mal so eben sein ganzes leben um?

hab mich schliesslich korrigieren müssen. stimmt doch alles gar nicht. ist doch wirklich alles gar nicht so.
immer her mit der intensität, immer her damit. soviel angst hab ich doch gar nicht. oder doch? keine ahnung.

es ist allerdings eben gerade der mangel an intensität, das noch nicht mal an der oberfläche kratzen, die noch nicht mal halbherzigkeit, die mich normalerweise frustrieren. in allem, in jeder hinsicht, immer. dabei bin ich doch die erste die laufen geht, sobald da irgendwo intensität ist, haha. warum sonst immer diese bequem unbequeme distanz?
das ist nicht neu, so gar nicht neu. das ist ein running gag, ein schlechter noch dazu, und zwar seit jahren.

zeit für ein bisschen singing in the dark. wo doch sonst schon keine zeit für gar nichts ist. fallalalalalaaaaaaaa.

[lord lord mother we are all losing love | lord listen lover we are all missing something i don't got]