Samstag, 14. Mai 2005

show. don't tell.

der versuch dominik graf's der felsen zu gucken wurde gestern abend nach 20 minuten abgebrochen.

es war nicht aufgrund des eingangsplots, nein, obwohl der meine ohnehin dauernd vorhandene lust am erbrechen doch noch weiter verstärkt hat, nicht wegen des dogma-looks, nein:
ich hatte das gefühl, dominik graf traut seinen bildern nicht.

dieses rumgeflirre, diese vollkommen unnötigen voice overs, dieses kommentieren von dingen die offensichtlich sind, dieses erklären wollen, dieses auf jeden fall die blicke der schauspieler richtig verstanden haben wollen, dieses erläuterungen liefern, das war geradezu ekelerregend, weil vollkommen selbst-un-bewusst, vollkommen trying to hard.

er hat keinen mut zur kryptik, der herr graf, keinen mut die bilder sprechen zu lassen, dabei sind sie ja durchaus gut, die bilder, wenn auch lange nicht so kraftvoll oder stark wie sie sein könnten. sie sind so bemüht, so angestrengt, seine bilder.
man muss es ja nicht gleich wie david lynch sein machen (obwohl das natürlich wunderbar ist, zumindest wenn man david lynch ist).
fakt ist aber, wenn man einen film macht, dann gilt es wie beim schreiben.'show. don't tell'.

mehr kryptik: show. don't tell.

[heute abend eine dosis lynch, vielleicht.]