Sonntag, 6. März 2005

thank you, mr.oberst.

bright eyes.

schnoddring. brilliant. musikalisch perfekt.
ein perfektes konzert, hands down.

schöne, nicht zu grosse location, entspannter crowd. und dass in perfekter begleitung.
rilo kiley wärmten auf, und hielten das auf der website gegebene versprechen das man sich in sie verknallt, beim live hören. tut man.
der sound war atemberaubend wunder, klar, aber nicht klinisch rein. einfach sehr sehr gut.
conor oberst rotzte die worte so schön raus wie auf dem album (pes-ti-cides!) und sang gut und cool und überhaupt ganz wunderbar. ich hatte befürchtet er würde das wunderkind spielen, sich so withdrawn wie im "lua" video in nem kapuzenpulli verstecken, aber nichts da, gitarre raus, countrymässig mit der bestens spielenden band rocken, witze über erektionen machen die 98% des publikums nicht verstehen, nach thc-haltigen produkte fragen, und dankbar bejubelte dubya witze machen. und zwischendurch die sehr sehr schönen songs von "i'm wide awake it's morning" spielen.
das war das einzige manko überhaupt: die abwesenheit von songs des eigentlich noch wunderbareren "digital ash" songs. aber darüber kann man hinweg sehen und sollte man auch, denn die tour war ja als "i'm wide awake"-tour angekündigt. so there, schlechtgelaunter mensch bei der taz.

der letzte song, "i'm wide awake it's morning" war dann zum guten abschluss ein wahren auditorischer orgasmus. dense, voll, intensiv, allumfassend. ein soundwunder. ich hatte das gefühl mein kopf explodiere, weil es so so so schön war.

hinten beim mischpult da hingen der mann und ich um, das konzert über. biertrinkend, hüftenschwingend, einegutezeithabend, rummachend, lachend, alles. so wie sich das gehört, bei so einem perfekten konzert.
er ist tatsächlich die beste konzertbegleitung die ich je hatte.

geständnis: ich bin peinlich bei konzerten. ich bin immer sehr freudig erregt wenn ich gute bands live sehe. ich sing mit. ich schrei rum ("cowboy boots!"). ich tanze. ich verschütte mein bier. ich mache zuviele photos (wie immer).

und der mann? schien jede minute meines zugegebenerweise wahnsinnigen verhaltens zu mögen. naja, er war ja ganz ähnlich (so wie immer, so wie in allem). vom schreien und singen mal abgesehen.
das allerbeste war allerdings, dass er mir das mischpult erklärt hat. techie talk macht mich ernsthaft sehr sehr an. und ohne hin hätte ich kein photo der setlist machen können, da der überaus talentierte misch-typ sich vollkommen unbeeindruckt von meinem blondsein und dem enge-t-shirts-angehabe zeigte. des mannes lob hingegen, von audiotechie zu audiotechie, das funktionierte, bestens.
diese strategie merk ich mir.

also: erstes konzert: wunderbar.
und wie sehr freue ich mich jetzt auf all die hunderte von konzerten die da noch kommen?
vollkommen.

wunderbar. alles.